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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 08.02.1927
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- 1927-02-08
- Erscheinungsdatum
- 08.02.1927
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- Deutsch
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32, 8. Februar 1927. Redaktioneller Teil. machen: s) Nummer der Police, b) Gesellschaft, e) Abschlußdatum, ä) Versicherungssumme, e) Geburtsdatum. Wir stechen auf Wunsch auch jederzeit zu näheren Angaben und Auskünften zur Verfügung. Von der Bcrufsgenosfenschaft für den Einzelhandel — Reichs- unfallversichcrung — Berlin werden wir erneut darauf hingewiesen, daß die Jahreslohnnachweisung 1926 von den bei ihr versicherten Betrieben bis spätestens 11. Februar 1927 einzureichen ist. Unterlassene oder verspätete Einreichung des Nachweises hat Bei tragsfestsetzung nach Schätzung der Unterlagen, die durch Beschwerde nicht angefochten werden kann, zur Folge und berechtigt den Genosfen- schaftsvorstand zu Straffestsetzungen gegen die säumigen Unternehmer. Die Reklame und die Behörden. — Der dem Preußischen Land tag vorliegende Entwurf zu einem Städtebaugesetz, der die Reklame schädigende Bestimmungen enthält, und schon jetzt vorliegende Fälle von Schädigung -er berechtigten Reklame-Interessen durch die ver schiedensten Behörden haben die in Frage kommenden Stellen und Vereinigungen veranlaßt, für den 16. Februar, abends 8 Uhr, im Plenarsaal des vorl. Reichswirtschastsrats, Berlin, Bellevue straße 15, eine öffentliche Kundgebung einzuberufen. Es soll zur Be handlung der Reklame durch die Behörden Stellung genommen werden. Eintrittskarten sind vom Verband Deutscher Reklamesachleute, Berlin W. 35, Potsdamer Straße 48, zu beziehen. Schlesische Gesellschaft zur Förderung der buchhändlerischen Fach bildung. — Vom Februar bis Mai 1927 finden folg-en-e Vorträge statt: 1. Buchhändler und Buchkritik. Vortrag von Professor vr. I. Bentzinger im Städtischen Schulmuseum, Paradiesstr. 25/27, am II. Februar 1927, Beginn 8 Uhr abends. Eintritt frei. Gäste sind willkommen. Der Vortragende ist seit mehr als 20 Jahren Buch- kribiker für eine große Zeitung und dürste gerade uns Buchhändlern aus seiner Praxis viel zu sagen haben. — 2. Deutsche Litera turgeschichte und B u chh an d el s ge sch i ch t e. 10 Vorträge zu je 1>6 Stunden von Mittelschulkonrektor P. Hoffmann in Zim ier 2 der Schule Tauentzienstraße 84 am 10. und 24. Februar, 3., 10., 17> und 24. März, 28. April, 5., 12. und 19. Mai 1927. Beginn pünktlich 756 Uhr abends. Gliederung der Vorträge: 1. Goethe und Schiller, 2. Zeitgenossen der Klassiker, 3. Romantik, 4. H. v. Kleist; Buchhandel im 18. Jahrhundert: a) Endgültige Trennung von Verlag und Sortiment, b) Konditionssystem, e) Nachdruck, <1) Genossenschaften der Schriftsteller, 5. Die Schwaben, 6. Lyrik des romantischen Zeit alters, 7. Dramen — Geschichtsroman, 8. Heine und das junge Deutschland, 9. Übergang zur Moderne, 10. Realismus, 11. Nach 1870, 12. Vom Naturalismus bis zur Gegenwart; Buchhandel rm 19. und 20. Jahrhundert: a) Die Organisation, d) Urheber- und Verlags recht, e) Gegner, cl) BereinSbildung. Die Art und Weise, wie Herr Hoffmann den Stoff an die Zuhörer heranbringt, muß jeden Teil nehmer begeistern. Selbstverständlich dürfte keiner, der am 1. Kursus teil'genommen hat, fehlen. — 3. Zum eigenen Studium sei aufs wärmste empfohlen die Schrift: Der Berns des Buchhändlers im Lichte der Volkserziehung. Von Direktor Th. Bäuerle. (Hahn'sche Buchhandlung, Hannover. Preis 75 Pf. ord.) — Gebühr für Mitglieder: 3 Mark für Gehilfen und Gehilfinnen, 1.50 Mark für Lehrlinge und Volon täre; für Nichtmitglieder gelten die doppelten Sätze. (Der Mit gliedsboitrag beträgt pro Vierteljahr für Gehilfen und Gehilfinnen 1 Mark, für Lehrlinge und Volontäre 50 Pf.) Anmeldungen werden bis zum 9. Februar 1927 an die Geschäftsstelle, Albrechtstr. 52, erbeten. Der Vorftand: Müller. Bernau. Das Winter-Fest des Vereins Berliner Buchhändler unter dem Titel »Große Schmutz- und Schund-Revue« findet am Donnerstag, dem 17. Februar 1927, im Kaisersaal des Zoologischen Gartens, An fahrt: Lichtensteinallee, statt. Das Fest beginnt um 7 Uhr, das Essen pünktlich um 7l4 Uhr. Der Preis der Teilnehmerkarte für Eintritt und trockenes Gedeck beträgt 20 Mark, gleichmäßig für Damen und Herren, Mitglieder und Gäste. Vorstand und Festausschuß sind darauf bedacht gewesen, Nichttänzern sowohl als Tanzlustigen einen genuß reichen Abend zu bereiten; Spenden und andere Überraschungen warten der Gäste. Buchhandlungs-Gehilfen-Verein zu Leipzig. — Der am Sonn abend, dem 5. Februar, rn den Sälen des Buchhändlerhauses abge- haltene Humorabend unter der Devise: Sonderfahrt nach Ober- bayeru hatte wieder einen vollen Erfolg zu verzeichnen. Große Be wunderung erregte bet allen Teilnehmern die herrliche Dekoration der Säle mit der Zugspitze im Hintergrund. Unter der unermüdlichen 164 Leitung Otto Richters kam bald die nötige Stimmung aus. Stür mischen Beifall fanden besonders die Aufführungen eines Schuh plattler-Paares sowie die 'Liedervorträge einer Bayerin. Großen An teil am Erfolg hatte auch die echt bayerisch-Leipziger Kapelle, die fleißig zum Tanz aufspielte. Nur allzu schnell enteilten die schönen Stunden, die allen Teilnehmern noch lange in Erinnerung bleiben werden. Mündliche Bücherbesprechungen im Georg C. Steinicke-Saal in München (s. a. Bbl. 1926, Nr. 216 u. 260).—Der dritte und vierte Abend brachten jeder in seiner Art neue Erfahrungen. Der dritte Abend stand in engem Zusammenhänge mit der vom Jugcndschriftenausschuß München veranstalteten Weihnachtsverkaufsausstellung; den Vortrag hielt Herr vr. Prestel, Mitglied des Prüfungsausschusses des Mün chener Lehrervereins. Ganz aus der Arbeit und der unmittelbaren Praxis herausgewachsen, gab dieser Vortrag ein ausgezeichnetes, wohl- fundiertes und gerundetes Bild des Gegcnstcurdes. Er wollte vor allem ein Führer für diejenigen sein, welche die Jugend mit Lektüre zu versorgen haben, und stellte deshalb den Grundsatz voraus, daß Jugendliteratur nicht ein Ausschnitt, sondern eine Sichtung bedeuten solle. DaZ heißt, er -lehnte die für die Jugend geschriebenen Bücher ab und wünschte, daß ihr »wirkliche« Bücher in der richtigen Auswahl gegeben würden. Im Anschluß an das Verständnis der verschiedenen Lebensalter gliederte er das weite Gebiet, in organischem Aufbau vom Märchen zur Sage, zum Heimat- und Geschichtsbuch fortschreitend. Er betonte besonders, daß die Lektüre Iden Abenteuertrieb nicht unter drücken, sondern nur in der richtigen Weise anregen und leiten- solle, und daß gerade Hier in grundlegender Weise der Schund- und- Schmutz literatur entgegengearbettet werben könne. Er betonte ferner, daß die verschiedenen Interessen, die sich bei der Jugend zeigen, durch die Lektüre nach Möglichkeit unterstützt werden sollen, wobei aber soge nannte Gesinnungsbücher zu vermeiden wären, denn Gesinnung ohne Kunst sei ebenso verwerflich wie Kunst ohne Gesinnung. Der Vortrag llr. Prestels wurde durch zwei Verzeichnisse unter stützt, von denen das eine eine Auswahl aus dem amtlichen Ver zeichnis empfehlenswerter Jugendschriften darstellte, das andere eine freie Ergänzung dazu. Besonders günstig wirkte dann noch der Um stand, daß -die bereits im Saal aufgebauten Bücher im Anschluß an den Vortrag besichtigt werden konnten. Leider war zu dem Vortrag kein so zahlreiches Publikum er schienen wie zu den beiden vorausgogangenen; teilweise war das aus die ungenügende Unterstützung durch die Presse, teilweise aber auch darauf zurückzuführen, daß das Thema in seiner außerordentlichen Wichtigkeit vom Publikum nicht erkannt wird. Es hatten sich zumeist Angehörige des Lehrstandes und sonst pädagogisch Interessierte einge sunken, nicht aber die Eltern und Erzieher, auf die wir besonders gerechnet hatten. Hätten wir freilich die Mittel zu einer großzügigen und umfassenden Propaganda gehabt, so wären sicherlich auch diese Kreise 'heranzuziehen gewesen. Es konnte übrigens diesmal festgestellt lverden, daß die Verzeichnisse bei den während der Ausstellung ge machten Einkäufen häufig als Berater zugrunde gelegt wurden. Der vierte Abend gehörte einem durchaus anderen Gegenstand. Prof. Hugo Dingler, dessen Werk «Der Zusammenbruch der Wissen schaft und der Primat der Philosophie« besonders bekannt geworden ist, gab eine Übersicht über die wesentlichsten Erscheinungen auf dem Gebiet der Philosophie aus den letzten Jahren. Anders als Tim Klein und Hans Brandenburg hielt er sich durchaus an die Weise der Buchbesprechung, was wohl bei der außerordentlich -großen Zahl von Problemen, die das Thema umschließt, die einzige Möglichkeit war und von dem größten Teil der sehr zahlreich erschienenen philosophisch in teressierten Hörer durchaus beifällig begrüßt wuvde. Dingler gab somit nicht eine systematische Übersicht über die Strömungen in der Philosophie der letzten Jahre, sondern er griff einzelne bedeutende Werke aus der Geschichte der Philosophie, über antike Philosophen, über die mittelalterliche Geistesbewegung, über Probleme, die gerade die Gegenwart bewegen, heraus und charakterisierte sie so, daß dem Hörer klar wunde, was er in jedem der einzelnen Bücher suchen und finden könne. Bei dem Rnf des Gelehrten, den wir für dieses Thema gewinnen konnten, ist es nicht erstaunlich, daß außer dem weiteren philosophisch interessierten Publikum diesmal auch Vertreter der engeren Fachkreise, Professoren der Universität München und Führer philosophischer Ge sellschaften, erschienen waren. Ein Beweis auch dafür, daß bei dem Reichtum der Erscheinungen auf allen Literaturgebieten der Gedanke der »Mündlichen Bücherbesprechungen« selbst für diese orien-tierten Kreise fruchtbar ist. vr. L ud wi g G o r m, München.
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