Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 08.02.1927
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- 1927-02-08
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- 08.02.1927
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- ZeitungBörsenblatt für den deutschen Buchhandel
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iX: 32, 8, Februar 1927. Redaktioneller Teil. Börsenblatt f. d. Dtlchn. Buchhandel. in Krage kommende »Bugra»-Mcsse gliedert sich, was immer wieder betont werden muß, in zwei Teile. Die siir den buchgewerblichcn Produktionsprozeß benötigten Maschinen und Materialien werden zur Messe im Deutschen Buchgewerbehaus an der Dolzstraße ausgestellt, während das sertige buchgewerbliche Erzeugnis, in unserem Falle Biicher, Kunstblätter und Musikalien, im Bngramcßhans*) an der Petersstraße gezeigt wird. Hier sind die namhastesten deutschen Buch- und Mustkalienverleger oertreten, hier stellen die Großbuchbindereien die Erzeugnisse ihrer Handbinbeabteilungen aus und hier kann man auch die schönen Bilder und Kunstblätter der Kunsthandlungen und Kunstbruckereien bewundern, drei Gebiete also, die zwar gemeinsame Ziele versolgen, aber doch ein so ungemein vielgestaltiges Feld oer- legertscher, künstlerischer und geistiger Betätigung beackern, daß ein Besuch der Bugra-Messe zweisellos die interessantesten und anregend sten Eindrücke zu oermitteln vermag. Die Erzeugnisse des Buch-, Kunst- und Musikalien-Verlags unterscheiden sich von der Produktion irgendeines anderen gewerblichen Unternehmens insosern ganz wesent lich, weil hier ein ständiges Kommen und Gehen von Neuerscheinungen herrscht. Jährlich erscheinen allein in Deutschland und den deutsch sprachigen Gebieten des Auslandes rund 25VVV verschiedene Bücher. Ein einziger Verleger gibt jährlich ostmals viele Hunderte von Büchern neu heraus l zum Vergleich sei angesiihrt, daß selbst die größte Ma schinenfabrik im Jahr nur einige Neuheiten herausbringt. Diese Beispiele können am überzeugendsten dartun, daß di« Bugramcssc von Messe zu Messe ein vollkommen verändertes Bild zeigt. Nimmt man hinzu, daß auch die Bildherstellungsmethoden und die Drucktechniken einem ständigen Wandel unterworfen find, so spricht auch dies für eine unaushörliche Aktualität der Bugra-Messe. Gewiß, es ist in Deutschland kein Mangel an Buchausstellungen und Vorführungen von Druckerzeugnissen. Diese Unternehmungen haben aber ineistens örtlichen Charakter und sind demgemäß in ihrer Wirkungsweise nur aus kleinere Bezirke beschränkt. Die Leipziger Bugra-Messe ist weder sachlich noch regional beschränkt. Hier finden sich Verleger aller deutschen Gaue ein, hier sieht man die Verlagsproduktion der inter nationalen Musikhäuser, hier sind die klangvollsten Namen deutscher Buch- und Einbandkiinstler vertreten, und hier kann man auch Kunst blätter sür jedermanns Geschmack und in der einfachsten Buchdruck technik wie im modernsten Ossset- und Ticsdruckversahren ausgcsiihrt finden. Wer da wissen will, wie der Verleger jetzt seine Klassiker- Ausgaben drucktechnisch behandelt, wie wissenschaftliche Werke unter Zuhilfenahme ncuzeltllcher Jllustrationsdruckvcrsahren herausgegeben werden, wie außerordentlich reichhaltig die verlegerische Produktion aus sportlichem Gebiete ist und welche Bücher überhaupt jetzt bas deutsche Volk liest, der kann überall dies« Fragen erschöpfende Antwort an den Auslagetischen der Leipziger Bugra-Messe erhalten. Die Mclsterschulc sür Deutschlands Buchdrucker in München. — über die Eröffnungsfeier am 1. Februar ss. Bbl, Nr. SV) ging uns noch nachstohcnider.ergänzender Bericht zui Nach dom Oberbürgermeister Scharnagl nahm Herr vr. Peter8mann-Leipzig, Vorfitzender des Deutschen Buchdrucker-Vereins, das Bort und betonte u. a., daß der Gedanke der Errichtung einer Meisterschule in München einem prak tischen Bedürfnis entsprungen wäre, nachdem das Buchdruckgewerbe so außerordentlich vielseitig geworden sei. Die Technik Hube eine un geahnte Entwicklung genommen und sei noch ständig im Forkschreiten begriffen» Da jeder Tag neue Fortschritte und neu« Aufgaben bringe, könne die Ausbildung in den Betrieben allein nicht mehr genügen. Für diejenigen, die später selbständig im Buchdruckgewerbe wirken sollen, sei ein vielseitiges Können erforderlich. Wer heute im wirt schaftlichen Kampfe bestehen wolle, müsse technisch wie kaufmännisch beschlagen sein. Herr vr. Petersmann wies dann noch darauf hin, daß die Stadt München das Schulgebäud« mil seinen Einrichtungen und den Lehrkörper stelle. Einigen Mcisterschülern seien bereits finan ziell« Unterstützungen in Form von Stipendien zuteil geworden. Herr Buchdruckercibesltzer Alexander OIdenbourg-München, Vor sitzender des Kreises V (Bayern) des Deutschen Buchdrucker-Vereins, betonte in seinem geschichtlichen Rückblick u, a., daß München Li« erste offizielle Schule dieser Art habe, di« es überhaupt aus der Welt gebe, denn sie sei gegründet vom Deutschen Buchdrucker-Verein, dein Bayerischen Staat und der Stadt München» Er dankte auch Men Personen und Firmen, die die Schule mit Spenden bodachten. (Der Deutsche Buchdrucker-Verein hatte bekanntlich Illvvvv Mark und der Bayerische Staat SO MV Mark zur Verfügung gestellt, wozu noch Sie *i Erzeugnisse des Buch-, Kunst- und Musikalienhandels sind auch in Leu Meßhäinsern Stentzlers Hof, Großer Reiter, Specks Hos, Drei Könige, Ning-Meßhaus, dm Konseroalorium und bei H. G. Wallmann ausgestellj. 166 weiteren SV MV Mark des Kultusministeriums kommen.) Redner besprach dann des näheren die vorbildliche Einrichtung der Schule. Für die ersten drei Semester sieht der Lehrplan 25 Stunden wöchent lich für den praktischen Unterricht iSatz) und 18 Stunden wöchent- ltcki kür den theoretischen Unterricht oor. Das Semester siir Buch druck beginnt erst im Februar 1928. Außer diesem Unterricht finden noch seminaristische Übungen über Preisberechnungen, Faktvrenarbei- ten, betriebswirtschaftliche Fragen und Matcrialknnde sowie Betriebs besichtigungen statt. SV Schiller zählt vorerst die neueröffnet« Meister schube. Der Leiter der nenerrichteten Meisterschule, Herr Oberstudien- direktvr Paul Renner, der sich des näheren über hie Ausgaben der Schul« verbreitete (der vollständige Albdruck der sehr beachtlichen Ausführungen erfolgt in einer späteren Nummer des Bbl.), wies u. 0. darauf hin, daß zwar die Druckereien heute noch mit den reichen Schätzen der Vergangenheit arbeiteten, di« Ehrfurcht vor dem Alten, vor Siefen historischen Typen mit ihrer eigenen- Typographie dürfe aber Las Gewissen nicht einschläfern. Lagebericht des Zcntralausschusses der Papier-, Pappen-, Zell stoff- und Holzstoff-Industrie sür den Monat Januar 1927. — Der Geschäftsgang in der Papierindustrie ist tm allgemeinen etwas ruhiger geworden. Der Rückgang hält sich aber durchaus im Rahmen der satsonmäßigen Schwankungen. Die Papierfabriken waren zu 97,7^ ihrer normalen ErzcugungsfShlgkelt beschäftigt. In Pack- und Zei- lungsdruckpapier ist die Lage befriedigend, läßt dagegen in holzfreien. Kein- und Normalpapieren zu wünschen übrig. Infolge der gün stigen Betricbswasscrverhältnisse »ahm die Holzstofferzeugung zu. Bei lebhafter Nachfrage sind die Vorräte trotzdem zurückgegangen. Tic Tendenz der Papierholzprcise blieb sehr sest. Terminkalender der Ausstellungen und Kongresse lsiehe Bbl. 186 vom 12. August 1926). — Inland, 1927: Leipzig: Allgemeine Mustermesse. 6.—12. März. Ausstellung »Europäisches Kunstgewerbe-«. 6. März bis IS. August. Schwedische Buchkunst-Ausstellung. Ende April bis 16. Mai. Internationale Buchkunst-Ausstellung. Juni bis September. Allgemeine Mustermesse. 28. August bis 3. September. Wiesbaden: 39. Kongreß der Deutschen Gesellschaft für innere Modizin. April. Bad Nauheim: 2. allgem. ärztlicher Kongreß für Psychotherapie. 27. bis 39. April. Magdeburg: Deutsche Theater-Ausstellung »Maske- Magdeburg 1927. 14. Mai bis 4. September. München: Ausstellung München 1927 »Das Bayerische Handwerk«. 15. Mai bis IS. Oktober. Potsdam: Allgemeine Wassersport-Ausstellung. 21. Mai bis 7. Juni. Dresden: Jahresschau Deutscher Arbeit 1927: Das Papier, seine Erzeugung und Verarbeitung. 1. Juni bis 3ll. September. Halle a. S.: 3. Kongreß der Gesellschaft sür Ästhetik und allgemeine Kunstwissenschaft. 7. Juni bis 9. Juni. Franksurt a. M.: Kongreß der Internationalen Gesellschaft sür zeitgenössische Musik. Junt. Internationale Mnsik-Ansstellnng »Die Musik» im Leben der Völker». 11. Juni bis 38. August. Speyer: Tagung des Gesamtvereins der deutschen Geschichts- und Altertumsvereine. August. Berlin: V. Internationaler Kongreß sür Vererbungswlssenschast. 11. September bis 18. September. Wissenschaftliche Schau sür Werkstoffprüfung mit Werkstosfllber- sicht. 24. September bis 16. Oktober. 1928: Bonn: Internationale Hochschul-Ausstellung. Essen: Ausstellung »Licht und Farbe». Köln: Internationale Presse-Ausstellung Köln 1928. 1930: Berlin: Internationale Ausstellung »Die neue Zeit» ssür Bau- wlrtschast, Baukunst, Knnstgewerbe). Ausland, 1927: New Haven, Conn. sll. 8.L.): Kongreß der Internationalen Unton sür Kletnkinber-Erziehung <Ktndergarten-Union>. April bis Mai. Florenz: Historische Ausstellung des illustrierten Buches <im Palazzo Vecchio). April bis Juni.
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