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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 08.02.1927
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- 1927-02-08
- Erscheinungsdatum
- 08.02.1927
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X! 32, 8. Februar 1927. Redaktioneller Teil. Börsenblatt f. d. Dtschn. Buchhandel. Versuchen sind, ihren Vcrlagswerkcn ein welt weites Absatzgebiet zu sichern, als die ent sprechenden Gruppen in den anderen europä ischen Ländern». 3. Englisch-Amerikanisch: In diese Gruppe sind die Bücher gebracht, die zuerst in England hergestellt und ver öffentlicht worden sind von solchen Verlegern, die Filialen unter ihrem eigenen Firmentitel (nicht durch Vertreter) in den Ber einigten Staaten unterhalten. Die amerikanische Filiale führt die Bücher nach Amerika ein und vertreibt sie hier, die Preise sind meist in Dollar gestellt. 4. England: Hierher gehören die Bücher, die in Eng land veröffentlicht wurden und Preise in Schilling haben. Sie sind in den Staaten nur erreichbar auf dem Wege direkten Im ports durch den Einzelnen oder durch einen Vertreter. 5. Frankreich: Diese Gruppe schließt alle Bücher in sich, die in Frankreich und seinen Kolonien »erlegt worden sind. 6. Andere Länder: Hier sind alle Bücher unter gebracht, die in anderen Ländern als den oben erwähnten er schienen sind. 7. Regierung der Vereinigten Staaten: Es wäre offensichtlich unangebracht, in einer Auseinandersetzung über Buchprcise Veröffentlichungen der Regierung unter die Produk tion der amerikanischen geschäftlich gerichteten Verleger einzu reihen. Daher mußten die Regierungsveröffentlichungen geson dert behandelt werden. In der nachstehenden Tabelle sind für die oben erwähnten Ursprungsländer die folgenden Angaben gemacht: Unter ») Die Gesamtseitenzrhl der Bücher, die in Band l der -Huni-tooly lieviev ok UioloM» besprochen worden sind, aus genommen die Bücher, die entweder keinen Preis hatten, weil sie für Gratisverteilung bestimmt waren, oder weil es den Heraus gebern nicht möglich war, trotz eifriger Nachforschung, den Preis festzustellen. »Jeder», sagt Pearl, »der keine Erfahrungen in der Sache hat, würde erstaunt sein über die Anzahl der Bücher, die von den Verlegern ohne jede Angabe, weder auf dem Buch noch auf dem Umschlag, über den zu fordernden Preis verschickt werden. Häufig müssen zwei oder mehr Briefe geschrieben werden, um diese Auskunft von dem widerspenstigen Verleger zu erhalten. Warum ihm so viel daran liegt, diese Angelegenheit gehcimzu- halten, ist unmöglich zu sagen». Unter d) Die Gesamtkosten in Dollar der Bücher, deren Gc- samtseitenzahl in der ersten Spalte angegeben ist. Beim Fest setzen der Preise für die Bücher, die ursprünglich in ausländischer Währung ausgezeichnet waren, ist der Kurs genommen, der zum Zeitpunkt des Eingangs der Bücher Geltung hatte. Unter v) Teilt man die Zahlen der b-Spalte durch die Zah len der a-Spalte, so erhält man die Zahlen der vorletzten Spalte, die also den Durchschnittspreis für die Seite aller Bücher an gibt, die aus den einzelnen Ländern oder Länddrgruppcn ein gingen. Hierzu fügen wir in Klammern stehend den in Deutsch land geläufigeren Bogenpreis in Pfennigen ein. Unter -t) Zur Verdeutlichung der Ergebnisse der Statistik von Professor Pearl geben wir unter dieser Rubrik eine prozen tuale Berechnung des durchschnittlichen Seitenpreises bezogen auf den höchsten englisch-amerikanischen Seitenpreis von 1.58 cont - 100°/°- Preise von biologischen Büchern deS Jahres ISL« b) o) 6) Ursprungsland: Gesamt Gesamt Verkaufs Seiten seiten kosten der preis für preis in zahl Bücher eine Seite (für 1 Bogen) Prozenten Englisch-Amerik. 7,938 6 122,65 osntg 1,66 (Pf. 104,2) -- 100°/, Andere Länder 1,799 5,423 27,13 1,51 < ,, gg,8> — S7,1tzL England 69,48 1,28 ! „ 8S,«> -- 82,8°/» Verein. Staaten 43,049 480,87 I.I2 < 75,2> — 72,2°^ Deutschland 16,431 179,23 I.«9 < 73, I> -- 70,3'/, Frankreich 5,306 18,42 8,25 0,35 , ,. 23,5) --- 22,S?b H. 8. ^.-Regierung 2,629 168 0,31 < „ 20,8> — 20°/° Aus der Tabelle ist ersichtlich, daß die Bücher, die aus den amerikanischen Filialen von englischen Verlagshäusern stammen, während des letzten Jahres die teuersten waren. Die nächst teueren, als Ganzes genommen, sind die in »Anderen Ländern verlegten Werke, die nicht getrennt aufgesührt sind. Dann folgen die englischen Bücher und ferner die amerikanischen. Auf dem selben Niveau, aber noch um 0.03 cent billiger für die Seite, liegen die deutschen Bücher. Die billigsten der in Geschäftsabsicht verlegten Bücher sind die französischen, da sie nur wenig mehr als die von der v. 8. ^.-Regierung herausgegebenen kosten. Bei der Deutung dieser Ergebnisse müssen einige wichtige Umstände beachtet werden. Erstens haben die englisch-amerika nischen Bücher verzollt werden müssen beim Import nach Amerika, und die Preise, die hier angeführt sind, schließen diesen Zoll ein. Das zeigt deutlich, meint Professor Pearl, daß diese Be steuerung des geistigen Fortschritts weder gerecht noch gewinn bringend ist, aber einige amerikanische Verleger und alle Drucker »redeten eine Sprache, die von den Gesetzgebern leichter verstanden worden sei». Bei den Büchern, die unter den Rubriken »England- und »Andere Länder- aufgeführt sind, ist der Zoll, der auf Werken in englischer Sprache liegt, nicht im angegebenen Durchschnitts preise inbegriffen. Aber der amerikanische Biologe müßte Zoll bezahlen, und deshalb würden für ihn die Preise sogar noch höher sein, als die Tabelle angibt. Bezüglich Deutschlands herrsche sonst der Eindruck allgemein vor, daß die deutschen Verleger ihre Werke zurzeit stark über teuern. Das scheint jedoch nicht zutreffend zu sein, soweit das vorliegende Beispiel der biologischen Bücher in Betracht kommt. »Man müsse zwar berücksichtigen, daß die Mehrzahl der deutschen in der Tabelle enthaltenen Preise für broschierte Bücher gemeint sind, es ergibt sich aber doch, daß die biologischen Bücher, die wir von Deutschland 1926 erhalten haben, fast dasselbe für die Seite kosten wie die von amerikanischen Verlegern herausgegebenen Werke. Und jeder amerikanische Verleger kann beweisen, daß er seine Bücher so billig liefert, wie er es ermöglichen kann, um dem Bankrott zu entgehen. Vielleicht müßten deutsche Bücher noch billiger als die hiesigen sein, wegen der geringeren (?) Herstellungs kosten in Deutschland, aber hier spielen andere, komplizierte öko nomische Faktoren eine Rolle«. Pearl weist ferner daraus hin, daß der außerordentlich billige Preis der französischen Bücher sich daraus erkläre, daß die fran zösischen Verleger es verabsäumt haben, die Preise nach dem Stande der Entwertung des Franken zu richten, daß man aber nicht vorauszusehen vermöge, was in dieser Hinsicht noch geschehen könne. Noch mehr ins Gewicht fallen dürfte unserer Ansicht nach allerdings der Umstand, daß die französischen wissenschaftlichen Werke im Durchschnitt eine wenig befriedigende, eben nur mit geringsten Mitteln hergestellte Ausstattung zu erhalten pflegen. Zum Schluß endlich betont Pearl das Verdienst der amerikanischen Regierungsdruckerei um die Wissenschaft, denn die Druckerei bringe regelmäßig Abhandlungen von großer Bedeutung heraus und verkaufe sie zu einem Preise, der für einen jeden erschwinglich ist. » Professor Pearls Versuch, die Durchschnittspreise der Werks einer wissenschaftlichen Disziplin für eine Reihe von Ländern fest zustellen, verdient die besondere Beachtung der Kreise, die deutsche Bücher kaufen und produzieren. Gewiß darf man dabei die Mängel, die der Untersuchung anhaften, nicht übersehen. Einmal ist die Menge der herange- zogenen Werke nicht allzu groß und verteilt sich vor allem sehr ungleich aus die einzelnen Länder. Wirklich vergleichbar sind aber nur Quantitäten, die der Gesamterzeugung einigermaßen ent sprechen. Zum anderen sind Format, Satzspiegel und Wortzahl unberücksichtigt geblieben, obwohl sie das Resultat sehr wesent lich beeinflussen. Auch über die Ausstattung der untersuchten Bände ist im allgemeinen nichts gesagt, außer der einen Be merkung Pearls zu den deutschen Werken, sie seien meist broschiert gewesen. Den sehr entscheidenden Umstand aber, ob die Bücher Jllustrationsbeigaben, Textabbildungen, Tabellen usw. enthielten, übergeht Pearl vollkommen. Doch liegt es ja auf der Hand, daß
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