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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 08.02.1927
- Strukturtyp
- Ausgabe
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- 1927-02-08
- Erscheinungsdatum
- 08.02.1927
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- Deutsch
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X- 32, 8. Februar 1927. Redaktioneller Dell. Börsenblatt f. d. Dtlchn. Buchhandel. überhaupt gemacht worden sind, in erster Linie wohl durch die wirt schaftlichen Nöte der Inflationszeit begünstigt waren. Wenn er für das Lesebuch Mit aller Entschiedenheit eintritt, so verlangt er doch Anpassung an die neuesten Grundsätze. Aus Seite 1K1 schreibt er: »Unsere Schullektüre wurde früher nach rein pädagogisch-belehrenden Gesichtspunkten gewählt, man scherte sich den Teufel um die Kunst; dann kam die künstlerisch« Angendschristenbewegnng und das lite rarische Lesebuch, das einseitig nur auf den Kunstwcrt schaute und sich wenig um Pädagogik, Ethik und Psychologie kümmerte. Nun heißt es: Los von der Ästhetik, zurück zur Pädagogik, aber zu einer besseren als der früheren, zu einer auch ästhetisch begründeten-. Selbstverständlich fordert Linde neben dem Lesebuch, als der Grund lage für den eigentlichen Unterricht, die methodische Ergänzung durch Eigen- und Ganzlekt-itre, um eben der Erziehung zum. Buche zu dienen. Er schreibt auf Seite ISO: »Daß bei alledem die Forde rung ,Erziehung zum Buche' ihr volles Recht behält, ist selbstver ständlich. Und zu diesem Zweck ist es notwendig, daß neben dom Lesebuch, es mehr und mehr verdrängend, auch Ganzbücher gelesen werden, teils in der Klasse ssog. Aassenlektüres, teils allein zu Hause. Beides muß Zusammenkommen, wenn etwas erreicht werden soll. Mit dem bloßen Ausleihen der Bücher ans der Schrrlbücheret ist nichts getan, es muß den Kindern gezeigt werden, wie man «in Buch zu lesen hat, wenn es unser Inneres auf- und «Msdauen soll-. Selbstverständlich kommt dabei sehr viel aus die richtige Auswahl an, mehr aber vielleicht noch aus das »Wie- des Lesens und der Lesensanleitung. Mit Recht erinnert Linde hier daran, daß viel- sllch der alte Schulbetrieb geradezu einen Abscheu vor dem Lesen erzeugte und namentlich die Lektüre von Dichtungen dem werdenden Menschen für sein ganzes Leben verekelte. Hier also tut Reform bringend not. Und an diesen Dingen ist auch der Buchhandel sehr stark interessiert, da ja die Schularbeit aus diesem Gebiete die Grund lage sür seine eigenen späteren Werbearbeiten legt. Linde steht dem Bedürfnis des Buchhandels augenscheinlich mit großem Ver ständnis gegenüber. Man les« z. B., was er aus Seite 158 schreibt: »Über das Titelblatt pflogen Kinder wie auch die nnlitcrarischen Er wachsenen rasch hlnwegzulvsen. Kaum daß sie Hem Titel genügende, verweilende Beachtung schenken. Der Name des Dichters, di« Be zeichnung der Gattung, zu welcher das Werk gehört, Anslagenzachl, Ausgabe, Verleger und Druckort werden meist geringschätzig über schlagen. Um so eingehender spreche man über alle diese Dinge mit den Schülern, — wobei auch aus Entstehung und Schicksale der Bücher, verbotenen oder erlaubten Nachdruck, Bearbeitung usw. elngegangen werden mag. Das gehört auch dazu, wenn Liebe zum Buche erzeugt werden soll». Überaus anregend find dann ferner die Ausfüh rungen Lindes über den Literaturgeschichtsuulerricht. Sie sollt« auch der Sortimenter Nachlesen, da daraus vielfache Anregung für seine Werbearbeit, namentlich für die Veranstaltung von Vortragsabenden entnommen wenden kann. Ähnliches gilt für die Ausführungen Lindes über das Ausleihen und die Zusammensetzung der Schillerbüchereien. Er betont, daß auch hier das Wichtigste ist, Interesse und Liebe zum Lesen zu erwecken. Zum Schluß sei noch die treffende Bemerkung aus Seite 157 erwähnt, wo Linde meint, Erziehung zum Buche bedeut«: Weg vom Buche, d. h. von den vielen Büchern hin zu einigen wenigen, die aber mit Liebe zu umfassen sind. Das dürste ein Leitsatz sein, der sür Buchwerbuug überhaupt Geltung hat, denn Werbung zunächst für einige wenige, aber nachhaltig wirkende Bücher dürste überall besser wirken als eine Werbungsarbeil, die sich von vornherein durch Ausdehnung aus eine zu große Quantität und sine zu bunte Vielheit zersplittert. vr. M. Ackerknecht, Erwin: Büchereisragen. 2. verm. Ausl. Berlin: Weidmannsche Buchh, IMS. <184 S.) 6.—. Inhalt: Buch und Bildung: Die Büchereiaufgaben der deutschen Städte; Werbemittel und Benutzertaktik der Volks bücherei; Besuch in einer Volksbücherei; Bibliothekarische Berussgesinnung; Wanderbücherei; Jugendlektiire und deutsche Bildungsideaile; Jugendbücherei; Zur Psychologie der Schund- literaturivirkmrg; Lehrer- und Schülerbllchereien; Deutsche Belletristik ln der wissenschaftlichen Bibliothek. — Leitsätze. Das Buch ist eine Zusammenfassung von Aufsätzen, die Ackcr- knecht zu verschiedenen Zetten bei verschiedenen Gelegenheiten vcr- össentlicht hat. Es wendet sich in erster Linie an jüngere, zum Teil auch an ältere Praktiker des volkstümlichen Büchereiwesens. Für den Buchhändler bebautet die Lektüre dieser Aussätze ein Bekannt werden mit den Zielen und den Arbeitsmethoden eines verwandten Beruss, von dessen Weiterentwicklung zu einem Teile sein eigenes Wachstum abhängig ist. Von ähnlichen Schriften unterscheidet sich bas Ackerknechtsche Buch vorteilhaft dadurch, daß es nicht nur mit dem Verstand, sondern auch mit einem von Beruss- und Menschenliebe erfüllten Herzen geschrieben ist. Es wird im Buchhandel deshalb vor allem in den Kreisen der Jungbuchhändlcr und ihrer Freunde gern ausgenommen werden, mit -deren Zielen es ja vieles gemeinsam hat. So di« Forderung nach einer Vertiefung der Bildung, die aus dem Einleituugsaussatz »Buch und Bildung» herauskliugt. Bon der »Nur-Zweckbildung« <die zu einer »Unterernährung der Seele- sührtj zur »Sinnbildung», das soll die bildnerische Forderung der Gegenwart sein. Allgemeines Interesse im Buchhandel dürste der Aussatz »Werbemittel und B e nu tz ertaktlk der Bol ksbü cherei- finden, einmal wegen der gegebenen Anregungen, di« größtenteils auf den Sortimentsbuchhandel übertragbar sind, dann wegen der Aufforderung an die Bibliothekare, die Bilcherleser zu Bücherkäuscrn zu erziehen, schließlich aber auch wegen einzelner darin enthaltener Angriffe aus den Sortimentsbuchhandel. Bemerkenswert ist, daß A. die sungbuchhändlerische Bewegung bereits kennt. Er erhofft, daß aus ihr »wieder Sortimenter in größerer Anzahl heran wachsen, di« wesentlich mehr sind als Büchevhändler». F—ck. Für die buchhändlerische Fachbibliothek. All« für diese Rubrik bestimmten Einsendungen sind an die Redaktion de» Börsenblattes, Leipzig, Buchhändlerhaus, Gerichtsweg 26, zu richten. Vorhergehende Liste s. Nr. 20. Bücher, Broschüren usw. ADB-Mittetlungen. Hrsg, vom Arbeitgeberverband der Deutschen Buchhändler, Sitz Leipzig, Gerichtsweg 26. 6. Jahrg., Nr. 8. Aus dem Inhalt: Arbeitsmarkl und Wirtschaftslage. — Tarifverträge. — Das Arbeitsgerichtsgesetz. — Rechtsprechung. — Deutsche Wirtschaftszahlen 1926. Januar 1927. 47 8. v'^nnuaire des dournaux, revues et pudlieations perio- diques, publies ä karis jusqu'en deeemdre 1926. 8uivi cl'une karis: Vibrairie H. 1.6 8oudier. 1927. 245 8. vxvd. krs. 27.50. ^nrsigerkürdenNuek-, Luvst- u. Uusikalien- dandel. Nr. 4. ^Vieu. ^us dem lubalt: Zweimaliger Lüeberwageu veiprig—^ien. — Zur ^ngestelltenversieberuug. ^.nroiger kür dev sekweir. Luokkaudel. 39. dakrg., Nr. 2. Zürieb: ^rt. Inst. OreU küssli. ^us dem lnbalt: 8ebweirer Mustermesse 1927. — Legen 8ebmutL und 8edund. 6 artk , dobsnn Ambrosius, veiprig: dkediriuiseke Novi täten. Internationale Nundsebau über alle Lrsebeinungeu der 55. dakrgang, Nr. 2. Bäuerle, Theodor: Der Beruf des Buchhändlers im Lichte der Volkserziehung. Vortr. Hannover: Hahnsche Buchh. 1927. 20 S. gr. 8° Mk. —.75. Bertelsmann, C., Gütersloh: Verlagsarbeit 1926. 64 S. gr. 8" mit Originalbeiträgen von v. P. Althaus, 0. BUchsel, v. Schlatter, E. Hirsch, I. Smend, M. Niemer, I. Müller, H. Werdermann. Breitkopfs Nachrichten an den Musikalienhandel aller Länder. 3. Jahrgang, Heft 2. Aus dem Inhalt: Der Beethoven- »Bär«. — Die Brahms-Gesamtausgabe. Vas deutseke Lued. 7. dabrg., vekt 1/2. llr^. vom körsenverein der Deutschen kuedbsndier. veiprig. ^us dem lnbalt: Naiver dlaria Nilke s: ^us den 8vnett6n an Orpbeus. svaru 1 Lild- deil.: Naiver Nlaria Nillre, eine klastik von Nritr Huk.s — v. 161
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