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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 12.07.1919
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Band
- 1919-07-12
- Erscheinungsdatum
- 12.07.1919
- Sprache
- Deutsch
- Sammlungen
- Saxonica
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Redaktioneller Teil. X° 145, 12. Juli 1919. vom 10. April 1010 Slg. 185 betreffend die »Konskribierung des be-> weglichen Vermögens« sämtliche Forderungen, die nicht in den öffent lichen Büchern, wie Grundbüchern nsw., eingetragen sind, na ch/dem Stand vom 1. März 1010 bis spätestens 31. Juli 1010 angemeldel werden müssen, wenn sie nicht zugunsten des tschecho-slovakischen Staates verfallen sollen. Dies gilt auch für die Forderungen der nicht im Gebiete des tschechisch-slovakischen Staates wohnenden Gläubiger. Bei jeder Forderung sind Name, Adresse des Schuldners, Fälligkeitstag anzugeben mit dem weiteren Vermerk, ob nach dem 1. März dereils erfüllt worden ist und wann: bei ver zinslichen Forderungen ist auch der Zinscnansweis anzngcbcn. Nur diejenigen Geschäftsfordernngen, die geringer als 50 Iv sind, werden mit dem Gesamtbeträge unter gleichzeitiger Angabe ihrer Anzahl in dem AnmeldnngSverzeichnisse angegeben. Zur weiteren Aufklärung in dieser dringenden Angelegenheit kann nachstehendes an den Börscnverein gerichtetes Schreiben der Firmen K. Anörs'sche Buchhandlung und Gustav Nengebauer, beide in Prag, vom 4. Juli 1010 dienen: »Ans täglichen Zuschriften von seiten deutscher Verlegcrkreisc entnehmen wir eine zunehmende Beunruhigung wegen der in der tschecho-slovakischen Republik vorgeschriebenen Anmeldung von Außen ständen. Zur Aufklärung diene: Diese Anmeldungs-Aktion ist ein Bestandteil der Vorarbeiten zwecks Vermögensabgabe. Als Stichtag gilt der 1. März 1010. Alle später entstandcne n For derungen kommen für die Anmeldung nicht mehr in Betracht. Daher sind anznmclden: alle Verlegcrfordernngen. die am 28. Februar 1010 noch nicht begliche» w a ren , unter anderen auch natürlich die Saldi der Ostermcsse 1010. Die betreffende Verordnung vom 10. April 1010 besagt weiter: Für Per sonen, die sich nicht im Jnlande aufhalten, hat die Anmeldung ihr ansgewiesener hiesiger Vertreter, und wenn kein solcher besteht, der jenige zu überreichen, in dessen Verwaltung oder Verwahrung das der Konskription unterliegende Vermögen sich befindet, eventuell der Schuldner, bei dem die a u ß e r b ii ch c r l i ch c For derung anshaftct (außerbücherlich, das heißt, die Forderung ist nicht im Grundbuch eingetragen, also auch die üblichen Außenstände des Verlegers an den Sortimenter). Ferner ist zu vermerken, ob die am 28. Februar lOlO bestandene Forderung bereits ganz oder zum Teil beglichen oder am Tage der Anmeldung noch offen war. Artikel VI sagt: Das Konskriptionsamt berechnet bei Abgabe der Anmeldungen die von den anznmeldenden Forderungen entfallende X>o/,ige Evidenzgebühr, nimmt sic entgegen und stellt der Partei darüber eine Bestätigung ans. Artikel Vl l besagt, daß die Forderungen, die nicht bis zum 31. Juli 1010 ein schließlich ordentlich und ans den Name» des wahren Eigentümers an- gemcldet wurden, zugunsten des Staates verfallen und an den bis herigen Gläubiger überhaupt nicht geleistet werden dürfen. Ans Grund des Vorstehenden erklären wir hiermit für unsere beiden Firmen, daß wir für unsere ausländischen Gläubiger deren Forderungen an nns nach unseren Büchern per 28. Februar NNO an melden werden und zu Lasten unserer Gläubiger die )^°/oige Evidcnz- gebühr erlegen werden. Gläubiger, die mit diesem.Vorgänge nicht einverstanden sind, mögen nns verständigen, daß sie die Forderung an uns direkt beim K o n s k r i p t i o n s - A m tPrag I*) angemeldet haben. Stillschweigen gilt als Zustimmung. Tie Anmeldung übernehmen wir aus freien Stücken und lehnen jede Hastnng für ein Übersehen ab. Da es sich im Buchhandel meistens um verhältnismäßig kleine Beträge handelt, werde» unseres Erach tens bei unserem Vorgänge Anstände kaum zu befürchten sein. Von dieser Aktion vollkommen unabhängig erfolgt unser Zah lungsverkehr durch die Dcvisenzeutrale Prag weiterhin klaglos und ungestört. Diese bewilligt aus Grund von Belegen (Rechnungen, Auszügen, Mahnungen, Ansuchen um Voreinsendung des Betrages) innerhalb dreier Tage die angeforderten Markbeträge. Befürchtun gen, daß wir jetzt nicht in der Lage wären, einen geordneten Zahlungs verkehr aufrechtzuerhalten, sind vollkommen haltlos und aus der Luft gegriffen. Es kam wohl vor, daß von nns avisierte Zahlungen als nicht cingegange» reklamiert wurden. Tie Erhebung durch unsere Bank ergab aber, daß die manchmal fünfwöchige Verzögerung in der Überweisung ihre Ursache in den seinerzeit stockenden Verkehrs- verhältnisscn außerhalb der tschecho-slovakischen Republik hatte.« *) Die Anmeldung der Forderungen kann auch durch die heimi schen Bank-Institute geschehen, die über die Erfordernisse der An meldung nähere Auskunft zu gebe» in der Lage sind. Notwendig ist äbcr, daß die Anmeldung recht bald geschieht, da wahrscheinlich eine Verlängerung des Termins über den 31. Fuli hinaus nicht stattfinöet. S88 Der Verein der mährisch-schlesischen Buchhändler hält am 27. Jul 1010 um X'10 Uhr vormittags seine diesjährige Haupt versa mm lang in O I m ü tz, »Hotel Lauer«, ab. Eine Vorbesprechung finde am Vorabend statt. Alles Nähere in der demnächst zur Versendung kommenden Einladung. Eine kommunisicrtc Kinofachzcitschrist in Ungarn. Im Brenn Punkt des öffentlichen Interesses, nun schon losgelöst vom rein Partei mäßigen Gesichtspunkt, steht das Problem der Sozialisierung. Ta Proletariat ist nicht länger willens, sich als »ergiebige Profitguelle« fii private Unternehmerintercsseu gebrauchen zu lassen, und so hören wi täglich von neuen Sozialisierungen und Kommunisierungen aller möa lichen Betriebe. Während man sich aber bei uns noch scheut, dil Pläne nach dieser Richtung hin zu verwirklichen, ist man in Ungar! schneller vorgegange». Wie jetzt bekannt wird, mußten die drei do« erscheinenden kinematographischen Fachblätter ihr Erscheinen cinstelleil und an ihrer Stelle wurde ciue neue Zeitung unter dem Titel »Dt! roie Film« ausgcgeben. Eine neu gegründete Zeitung eines bekanntel Fachschriftstellers, Sigmund Lenkai, die »Illustrierte Kinowelt«, wurl! jetzt kommunisiert. Diese Zeitung wird auch fernerhin für das Pnbl! tum erscheinen, aber unter Kontrolle der ungarischen Filmzcntral! Sämtliche Kinos müssen in diesem Blatte ihre Spielpläne anzcigen, um die Zeitung wird fortan an Stelle der üblichen Kinoprogramme in de! Lichtspielkheatcrn verkauft. Die Schriftlcitung geschieht unter Aussig der Zentrale. Nach den bisherigen Erfahrungen ist anznnchmen, dc! die Kommunisierung des Blattes wohl kaum die erhofften Vorteil bringen wird. Immerhin aber ist das Vorgehen der augenblickliche! maßgebenden Instanzen in Ungarn auch für den deutschen Bnc! Handel beachtenswert. Walter Thielemann. Berlin.! Der Berechnung der Anzeigen nach Millimetern statt nach Zcilei kcgel wenden sich letzter Zeit auch die Tageszeitungen mehr zu. I. Juli haben die in Bielefeld erscheinenden Zeitungen die Mjllimele bercchnung cingeführt. Ter Preis für eine einspaltige Millimeterzei wurde einheitlich ans 20 Pfg. festgesetzt. Die »Kölnische Volkszeitn»! hat schon seit einiger Zeit die Millimeterberechnung cingeführt. Die neuen Preise für Druckpapier, die auf Grund einer B kanntmachnng der Reichsstelle für Druckpapier ab 1. Juli d. I'. zahlen sind (vergl. Bbl. Nr. 1-11), haben seit dem 1. April d. F. ei Steigerung um volle 15 .// für 100 kpc erfahren, und zwar sowohl f Rollen- wie Formatpapicr (Flachöruckpapier). Vom 1. Juli d. an beträgt also der Aufschlag auf denjenigen Preis, welchen k! Papiercmpfünger für die letzte, ihm vor dem 1. Juli 1015 gemacll Lieferung an den damaligen Lieferanten zu zahlen hatte, für Roll«! Papier 78.25 und für- Formatpapier 82.25 .//. .Für die Zeit vu 1. April 1919 bis 1. Juli 1019 betrug der Aufschlag 63.25 .// bzl 67.25 .//, also jeweils 15 für 100 k§ weniger. Der Friedenspr^ für 100 kg- Zcitungspapier betrug 21—22 .//. Insgesamt stellt s! demnach der Preis für 100 kg Zeitungspapicr ab 1. Juli d. I. ,! folgt: a) Nollenpapier: Friedenspreis für 100 Kg 21.— Ausschlag ab 1. Juli 1919 78.25 ^ f Sa. 99.25 d) Formal papier: ! Friedenspreis für 100 kg 22.— . -Ausschlag ab 1. Juli 1919 82.25 s, Sa. 10-1.25 ./k Zu diesen außerordentlich erhöhten Preisen kommen noch I wesentlich gestiegenen Preise für Fracht, Anfuhr, Lagerung usw., so« der heutige Papierprcis mindestens fünfmal so hoch ist wie der I Ende 1914 gezahlte. Schon aus dieser kurzen Gegenüberstellung ercl sich, mit welch ungeheuren Belastungen und Betriebserschwernissen I Zeitungen und Zeitschriften gegenwärtig zu rechnen haben. Ob I abermalige Erhöhung der Papierprcise gerechtfertigt war, ist ei andere Frage: durch die glänzenden Abschlüsse der Papierfabriken ivl die Notwendigkeit der neuen Erhöhung sicher n i ch t bewiesen. Die Preußische Akademie der Wissenschaften verlieh dem Tire« der Zuckerraffinerie Halle, Professor I)r. Edmund von Lippm-ann, Leibniz - M e d a i I l e. Seit Werner von Siemens ist es die c Verleihung an einen Industriellen. Hochschulstudium und Presse. — Im Orientalischen Seminar Berliner Universität hielt der Dozent der Staatswisscnschaftcn Otto Iöhlinger seine Eröffnungsrede zu dem Vorlesungszyti »Das Zeitungswcsen in Deutschland und im Ausland«. Der Red! gab hierbei einen Überblick über seinen Lehrplan, der, wie er mittel
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