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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 12.07.1919
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Band
- 1919-07-12
- Erscheinungsdatum
- 12.07.1919
- Sprache
- Deutsch
- Sammlungen
- Saxonica
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- ZeitungBörsenblatt für den deutschen Buchhandel
- Jahr1919
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eiDostü! Deutschen^ Reiches. Nichtmitglieder S2^N^>/?^Ä <8°, Nichtm!tgII-d?- ' 70 M., 135 M^230 Detta^en tverdsn^^nicht ange- . Rr. 148 (N. 84) Leipzig, Sonnabend den 12. Juli 1919. 86. Jahrgang. Redaktioneller Teil. Börsenverein der Deutschen Buchhändler zu Leipzig. Stenographischer Bericht über die ordentliche Hauptversammlung des Börsenvereins der Deutschen Buchhändler zu Leipzig am Sonntag Kantate, den 18. Mai 1919, vormittags 9^ Uhr im Deutschen Buchhändlerhause zu Leipzig. (Schluß zu Nr. 143.) Wir kommen zu Punkt 8: Antrag der Herren Paul^Nitschmann-Berlin, Albert Diederich-Pirna, Otto Paetsch-Königsberg, I. H. Eckardt Heidelberg, Ernst Schmersahl^Zerliu. (Der Wortlaut des Antrags suchet sich in der zu Ansaug des stenographischen Berichts abgedruckteu Tages ordnung.) Antragsteller Paul Nitschmaun-Bcrlin: Meine Herren Kollegen! Der Antrag, der Ihnen unter Nr. 2 vorgelegt worden ist, ist ein Eventualantrag. Er ist ferner in die Form einer Entschließung gekleidet. Diese beiden Notwendigkeiten, die sich für uns ergeben haben, hindern nicht, daß dieser Antrag von eminenter Wichtigkeit nicht nur für das Sortiment, sondern für den ganzen deutschen ^Buchhandel ist. Der Antrag mußte in die Form eines Eventualantrags gekleidet werden, da, als wir ihn be- rieten und abfaßten, und selbst noch zu der Zeit, als wir ihn satzungs- und fristgemäß an den Borstand des Börseuvereins ab schickten, die ^Verhältnisse vollkommen unübersichtlich und in Fluß waren, sodaß wir nicht in der Lage waren, nach eingehender und reiflicher Pcüsung der Frage mit gutem Gewissen beantragen zu können, bereits damals eine Erhöhung des Teucrungs zuschlags in die Wege zu leiten. In die Form einer Entschließung ist der Antrag gekleidet, weil wir nicht unfreundlich gegen den Vorstand des Börsenvereins erscheinen wollten, da die Notstandsordnung, wie wir sic in der vorigen Ostermesse beschlossen haben, dem Vorstande des Börsenvereins das ausschließliche Recht eiuräumt, darüber zu befinden, ob der Teuerungszuschlag erhöht werden soll oder nicht. Seit,Absendung unseres Antrags an den Börsenverein Anfang April haben sich nun die wirtschaftlichen Verhältnisse des Buchhandels stark verändert und verschoben. Neue erhebliche Belastungen sind eingetreten, die es uns erwägenswert machten, ob nicht schon jetzt unter fallen Umständen eine Erhöhung des Teuerungszuschlags in die Wege geleitet werden müsse. Bei diesen erheblichen neuen Belastungen, die wir alle kennen, erinnere ich nur an die wesentliche Erhöhung der Frachtspesen, die uns seit einigen Wochen erwachsen ist; ich erinnere an die beinahe 10S°X,ige Erhöhung der Kommissionärspesen; ich erinnere an die starke Verkürzung der Rabatte und der Bezugsbedingungen, die der Verlag in der letzten Zeit hat eintrcten lassen; ich erinnere an den beinahe vollständigen Fortfall der Freiexemplare; ich erinnere an die Verkürzung oder Aushebung des Ostermeßziels, an die Be rechnung von (Verpackungs- und ähnlichen ^Spesen, die der Verlag glaubte auf das Sortiment abwälzen zu müssen; ich erinnere aber ganz besonders an die ungeheure Belastung, die der gesamte Buchhandel durch die Tarifverträge mit den Angestellten und Arbeitern über sich hat ergehen lassen müssen. Meine Herren, diese Belastungen, die ich zuletzt angeführt habe, sind so groß und stark, daß cs undenkbar ist, daß das Sortiment mit dem bisherigen Teuerungszuschlage von lO^X, in Zukunst sein Auskommen finden kann. Es istlJhnen schon vorher von anderer Seite gesagt worden, daß in Berlin Tarifverträge abgeschlossen worden sind, die eine so große Vermehrung aus dem Konto Gehälter und Löhne bedeuten, daß der Berliner Buchhandel mit einer mindestens Zotigen, wahrscheinlich aber in vielen Füllen noch weit höheren Ncubelastung seines Kontos Gehälter und Löhne zu rechnen hat. Es ist Ihnen weiter vorhin aus dem Munde des Herrn Geheimrats Siegismund bekannt geworden, daß voraussichtlich dieser Ber liner Tarifvertrag in ganz kurzer Zeit auf ganz Deutschland absürben wird. Sie werden also gezwungen werden, Sätze an Ge hältern und Löhnen zu zahlen, die weit über das Maß dessen hinausgehen, was Sie bisher auf diesem Konto zu verbuchen hatten. Es ist Ihnen auch gejagt worden, daß nicht etwa eine freiwillige Zahlung dieser Gehälter und Löhne in Frage kommen wird, sondern daß die Behörden in ihrer jetzigen Zusammensetzung in der Lage und willens sind, den Tarifverträgen obligatorische Gültigkeit zu verschossen, das heißt: jeder einzelne wird gezwungen sein, diese neuen Belastungen auf sich zu nehmen. Die Antragsteller sind deshalb nach reiflicher Überlegung, nach sorgfältigster Prüfung der Möglichkeiten und der Wahr jcheinlichkciton zu dom Ergebnis gekommen, daß eine Erhöhung des Teuerungszuschlags unter allen Umständen schon heute ge boten erscheint, wenn anders das Sortiment wirtschaftlich stark bleiben oder überhaupt weiter existieren will. Es ist Ihnen gestern in der Delegicrtcuvcrsammlung und den Herren Sortimentern gestern in der Gilde-Versammlung klar zum Ausdruck gebracht worden, daß das Sortiment aus seiner eigenen Tasche diese neue gewaltige Belastung nicht zu tragen vermag, und daß es, ivie jeder sorgende und geschäftlich einwandfreie Kaufmann das tut, diese Belastungen auf das Publikum abwälzen muß. Die Antrag- ellec si nd infolgedessen zu dem Entschlüsse gekommen, ihrem Eventualantrage den folgenden Zusatz beizusügen: S77
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