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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 02.08.1919
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Band
- 1919-08-02
- Erscheinungsdatum
- 02.08.1919
- Sprache
- Deutsch
- Sammlungen
- Saxonica
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Redaktioneller Teil. X° 163, 2. August 1919. noch Abstand. Er wird in seiner bisherigen Zusammensetzung bis zur nächsten Hauptversammlung, die gelegentlich der Leipziger Herbstmesse am 31. August in Leipzig stattfindet, bestehen bleiben. Mit der Haupt versammlung soll anch eine große Werbeversammlung zur Gewinnung der in Leipzig und Umgegend wohnenden Fachschriftlciter und Fach- schriflsteller stattfindcn. Aach einer längeren Aussprache beschloß der Vorstand, eine Anfrage au das Neichsarbcitsministerium zu richten, ob dort der neue Reichsgehältertarif ausgearbeitet wird. Bejahenden falls stellt der Vorstand des Bundes für Fachschrifttum den Antrag, daß er zu den einschlägigen Beratungen hinzugezogen werde. Für die sen Fall würde er aus der Mitte des Bundes Sachverständige be nennen. Solange der Neichstarif nicht in Wirksamkeit getreten ist, wird den Fachblatt-Ncdaktcuren in den verschiedenen Städten auheim- gestellt, an die für die Ausarbeitung örtlicher Tarife maßgebende Stelle den Antrag zu richten, in diesem Tarife auch den Beruf der F-achblatt-Nedakteurc zu berücksichtigen. Ter Vorstand beschloß des weiteren, an die einzelnen politischen Parteien heranzutretcn, damit diese bei der Aufstellung von Kandidatenlisten zu neuen Reichs- und Landeswahlcn Mitglieder des Bundes für Fachschrifttum berücksich tigen. — Erster Vorsitzender des Bundes ist Amandus M. F. Mar tens, Hauptschriftleiter des »Weltmarkt« in Hannover: erster Schrift führer Heinrich Schneider, Redakteur und Fachschriftstellcr, Leipzig, Posadowsky-Anlageu 17 x>. Papicrmarkt in Japan. »Japan Gazette« vom 1. April be richtet: Sowohl das einheimische als auch das eingesührtc Papier hat aus dem japanischen Markt sinkende Tendenz. Aus Nordamerika kommt jetzt das während der zweiten Hälfte des abgelaufenen Jahres von japanischen Kaufleuten bestellte Papier in großen Mengen herein. Die japanischen Einfuhrhändler haben dadurch schwere Verluste er litten, daß sie Bestellungen zu hohen Preisen nach Amerika gaben; und daß die Notierungen auf dem japanischen Markt seit der Unterzeich nung des Waffenstillstandes ständig gesunken sind; so ist z. B. der Preis für die Qualität »sara-Fami«, der vor Abschluß des Waffen stillstandes etwa 39 8en betrug, auf 21 8ou pro ld gesunken. Pack papier von guter Qualität kostet 23 8en pro II, gegen 42 8en vor dem Waffenstillstand. Im Laufe des Monats April wurde die Liefen rung des gesamten in Amerika bestellten Papiers erwartet. Die japa nischen Kausleutc sollen übereingekommen sein, keine weiteren Be stellungen während der nächsten Monate nach Amerika zu geben. Post. — Nach der tschechoslowakischen Republik sind fortan gewöhnliche und eingeschriebene offene Briessenduugen jeder A r t zugckassen. Angaben auf der Außenseite von Paketscnduugcu. Unter den gegenwärtigen Verhältnissen sollen bis aus weiteres bei Jnlands- pakclcn bedruckte Verschlußstreifen zugelasscn werden. Die Ausdrücke dürfen folgende Angaben enthalten: Inhaltsangaben, Aufforderungen au die Empfänger, auf den Zustand des Verschlusses oder der Ver packung zu achten, den Inhalt sogleich festzustcllcn, bei Beschädigungen die Feststellungen durch die Bcstellungs-Postaustalt beglaubigen zu lassen und ähnliche die Sicherung des Paketinhalts bezweckende An gaben. — Bedingung ist hierbei, daß durch diese Angaben die Paket aufschrift nicht beeinträchtigt wird, daß der für die postdiciistlichc Anzettelung erforderliche Raum frei bleibt, und daß die Angaben nicht mit den postdicustlichcn Bestimmungen über das Verfahren bei Aus händigung beschädigter Pakete oder mit den Vorschriften über die Er satzleistung in Widerspruch stehen. Z. B. wäre die Aufforderung, die Beschädigung der Sendung und die Feststellung des Inhalts durch den Besteller beglaubigen zu lassen, unzulässig. Uber die Zulässigkeit derartiger Angaben entscheidet die Aufgabc-Postaustalt (bei Postagen- turcu das Abrechnungs-Postamt). In Zweifelsfälleu ist die Ent scheidung der Obcr-Postdirektiou ciuzuholen. sVcrfüguug des Rcichs- postmiuisteriums vom 21. Juli 1919.) Personalnachrichlen. Gustav Rctzius ch. — In Stockholm ist der einer alten schwedischen Gelehrtenfamilie entstammende Anatom Gustav Netzius im 77. Lebens jahre gestorben. Neben der Gewebelehre beschäftigten ihn namentlich anatomische Untersuchungen. Zahlreiche Arbeiten, so über das Ge hörlabyrinth der Knochenfische, das Gehörorgan der Wirbeltiere, das Meuscheuhirn, das Afseuhirn machten seinen Namen weit über sein Vaterland hinaus bekannt. Auny Wothe-Mahn f. — Am 30. Juki ist in Leipzig die Roman schriftstellerin Frau Anny Wothe-Mahn im Alter von 61 Jahren aus dem Leben geschieden. Eine Geistesverwandte der Marlrtt, schrieb sie mehr als 30 Bände Romane und Erzählungen, die sich namentlich bei der Frauenwelt großer Beliebtheit erfreuten. Daneben war sie eifrig tätig als Herausgeberin von Frauenzeitungen, von denen besonders das von ihr 20 Jahre hindurch herausgegebene Blatt »Von Haus zu Haus« zu nennen ist. ^ Slirechsaai. Direkte Sendungen — direkte Zahlungen. <Vgl. Bbl. Nr. 128, ISS, 145 u, 151.) IX. In Nr. 151 des Bbl. ist von einer großen Sortimeutsfirma die Rede, die die »unmögliche Forderung« ausgestellt hat, 2o/o.vou der Rech nung zu kurzen. Warum ist das bei den Herstellern von Büchern unmöglich? In sämtlichen anderen Geschäftszweigen gilt der Grund satz: »Bei Barzghlung 2"/» Skonto«, sogar bis zu 30 Tagen Ziel. Dies war seit jeher so und ist auch während der Kriegszeit nicht anders geworden, trotzdem es Artikel geben soll, die noch viel knapper waren als Bücher. Was also überall möglich ist, sollte doch auch bei der Bücher- hcrstclluug möglich sein, zumal da der Verlag dem Zwischenbuchhaudcl doch ebenfalls einen gewiß höheren Prozentsatz gewähren muß, wenn sich der Sortimenter beispielsweise des Barsortiments bedient usw. Daß der Verleger bei Vermeidung des Leipziger Inkassos tatsächlich außerdem 2°/, erspart, sei nur nebenbei erwähnt, und diese 2"/, sollten ihm gern gegönnt sein, wenn er nur zur Vermeidung der Barsenduu- geu überhaupt zu bewegen wäre. Aber da sträuben sich namhafte Fir men mit Händen und Füßen, trotzdem an der Zahlungsfähigkeit vieler Antragsteller gar nicht zu zweifeln ist. Einer der größten Verleger macht mir den Vorschlag, ich solle 500 .// im voraus hinterlcgeu, da die Überwachung der Konten zuviel Arbeit mache. Meines Erachtens muß auch darüber gewacht werden, wann dieser Betrag aufgebraucht ist, und die Wirkung ist dieselbe. Dann aber wird doch wohl nie mand 5"/y Zinsen auf 500 .// einbüßcn wollen, um 2°/, Spesen an viel kleineren Summen zu ersparen! Was für gänzlich unkaufmännische Gesichtspunkte sind das!! Im übrigen habe ich die Beobachtung ge macht, daß Sendungen, deren Betrag man vorausgezahlt hatte, sich durch besonders große Verzögerungen auszeichneteu! Schließlich ent stehen ja solche Forderungen immer nur aus Mißtrauen, darum for dern wir: Entweder spesenfreie Nachnahme (an Stelle der sonst üblichen 2°/, Kassakonto kann der Verleger wenigstens die Nachnahmc- spesen tragen!) oder »Betrag nach Empfang«, wenn kein Konto ge geben wird. Allenstein, den 22. Juli 1919. Köppeschc Buch-, Papier- und Musikalien handlung. Neue Gcschäftsgebräuche Die in Nr. 153 d. Bbl. besprochene Angelegenheit, die Verleger- suchc des Hiudeuburgbuches »Mein Leben« betreffend, möchte ich dahin ergänzen, daß der Verlag nach meinen Feststellungen den eigentüm lichen Weg cingeschlagcu hat, zunächst durch eigene Reisende die größ ten Sortiments- und Versandbuchhandlungen auszusuchen, ohne gleich zeitig durch Prospekte oder Börscublattinserate den Provinzbuchhandcl zu unterrichten. So kam es, daß die Firma Block in Berlin beispiels weise in der hiesigen Lokalpresse mit großen Ankündigungen auftrat, denen eine Besprechung im Feuilletonteil (!) folgte, in der die Firma Gsellius, Berlin, als Bezugsquelle genannt war, während wir unfern Kunden nur mit einem Achselzucken antworten konnten. Ist es wirklich notwendig, die wirtschaftlich allerstärksten Firmen in dieser Weise zu bevorzugen? Hat nicht der Provinzsortimeutcr ohnehin schwer genug zu arbeiten, um mit der großstädtischen Konkurrenz gleichen Schritt halten zu können, muß das größere Kapital in unserm sozialistischen Zeitalter immer noch bevorzugt werden oder soll die neue Zeit dem kleinen Geschäftsmann nicht auch einige gerechte Ausgleiche bringen, den vielen neuen Belastungen gegenüber? Erkennen Sie die Notwen digkeit sozialen Denkens und Empfindens, beginnen Sie bei sich selbst, bald und stets unter den neuen Erfordernissen zu handeln, dann werden Sie sich selbst diejenigen neuen Wege vorbereitcn und erleichtern, die Sie früher oder später gehen müssen! A l l c u st e i n, den 25. Juli 1919. Köppeschc Buch-, Papier- und Musikalienhandlung. Berautivortlicher Redakteur: E mit T h v m a v. — Bcrlag: Ter Börsen verein der Deutschen Buchhändler zu Leipzig, Deutsches BuchhäiidlerhauS. Druck: Ramm L Seemann. Sämtlich in Leipzig. — Adresse der Redaktion und Expedition: Leipzig, Gerichtsweg 26 (Bucht,ändlcrliaus).
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