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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 01.09.1919
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Band
- 1919-09-01
- Erscheinungsdatum
- 01.09.1919
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- Deutsch
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halte, daß die Erlaubnis erteilt werden würde, 20"/° cinzuheben. Herr Tachauer teilte mit, daß die Korporationsvorstehung eine Eingabe an das Staatsamt für Unterricht geleitet habe, die ablehnend erledigt worden sei. Schließlich werden die im Bericht des Vorsitzende» er wähnten Briefe des Österreichischen Verlegervcrbandes ber iefen und beschlossen, die Frage der Berechnung von Sorti mentersendungen nach der Tschechoslowakischen Republik vor läufig zu vertagen. Der Vorsitzende berichtet über eine vertrauliche Angelegen heit und bittet den Ausschuß, darüber zu beraten. Der Vor sitzende-Stellvertreter übernimmt den Vorsitz und schließt nach eingehender Besprechung der Angelegenheit die Sitzung um tzi,l Uhr. Carl Junker, Protokollführer. Betriebs- und Wirtschaftsstatistik. Von Adelbert Kirsten, Direktor der Gutenberg-Revisions« und Steuer-Treuhand« Gesellschaft, Leipzig. In den Kriegsjahren wurden vielfach Schaubilder an die Plakatsäulen und -Tafeln der Städte und Gemeinden geklebt, sowie Bilder und Schriften verbreitet, die über alle möglichen Dinge der Volkswirtschaft und der Wissenschaften in Deutsch land und den feindlichen Ländern ausklärende und vergleichende Darstellungen boten. Jeder Beschauer und Leser wird empfunden haben, wie fesselnd und belehrend diese Zahlen und Schaubilder waren. Alle diese vielsagenden und wissenswerten Ergebnisse und Vergleiche lieferle die SIatisti l. Was Statistik ist, läßt sich in kurzen Worten schwer sagen. Im allgemeinen versteht man darunter die Darstellung einer nach bestimmten Merkmalen vorgenommenen Auszählung gleich artiger Dinge einer Gesamtheit und ihre Gruppierung. Wer einmal das Statistische Jahrbuch für das Deutsche Reich in Händen gehabt hat, wird diese Erläuterung verstehen und ohne weiteres zugebe», daß solche zahlen- und gruppcnmäßtgc An ordnung des Stoffes und der Dinge unserer Umwelt ungemein lehrreich und fesselnd ist. Sicher haben diese statistischen Zahlen und Bilder auch die Aufmerksamkeit des Geschäftsmannes und Gewerbetreibenden, des Betriebsunternehmers in seiner Eigenschaft als Staats bürger erregt, wieviel mehr müssen ihn nun erst die Zahlen und Vergleich cfesseln, die sich aus seinen eigenen Betrieb, sein eigenes Unter nehmen beziehen I Wohl sagt ihm eine geordnete Buch führung viel; sie gibt Auskunft über sein Gcsamtvermögen und seine einzelnen Teile, wie Kundensorderungen, Warenvorräte, Wechsel- und Kassenbestände, Schulden usw., ferner über die Ge- samtelnkaufr- und -Verkäufssummen, Umsatz von Haupt- und Zweiggeschäften, sie nennt ihm auch die Höhe der während eines bestimmten Zeitabschnitts (Jahr, Monat) entstandenen Un kosten, Zinsen, Gewinn oder Verlust u. a. m. DieBuchhal - tung gibt dies alles nur in großen Zahlen. Die Statistik zergliedert diese Zahlen und gibt Auskunft über Einzelheiten. Sie vermag uns z. B. zu sagen die Summe der gezahlten Löhne und Gehälter des Gesamtbetrirbs, wie der einzelnen Betriebsabteilungen, der Fracht- und Portoauslagen, der Geschäftsunterhaltungskostcn, wie Beleuchtung, Heizung, Kontor-, Lager, und Versandraum. Bedürfnisse: Schreibpapier, Tinte, Federn, Bindfaden, Pack papier und -pappe u. dgl. Die Statistik kann uns auch angebcu, aus welche Teile des Landes sich das Absatzgebiet des Unter nehmens besonders erstreckt, welchen Anteil ein Zweiggeschäft, «in Teilbetrieb daran hat; dann auch, ob Reisende und Zweig stellen mit Nutzen arbeiten u. dgl. m. Wohl ließen sich manche von diesen Einzelheiten und Er gebnissen auch bei der Buchhaltung durch entsprechenden Aus bau des Kontensystems erreichen, jedoch ist eine so große Glie derung und die Ermittlung solcher Einzelheiten nicht Ausgabe der Buchführung. Die Zahl der Konten würde dadurch stark vermehrt, die Buchführungsarbeit umfangreicher und die Buchhal- 758 tung au sich unübersichtlicher werden. Deshalb beschränkt sich auch die Buchhaltung nur auf die systematische Festlegung der sich aus den Geschüflsfällen ergebenden Ziffern im ganzen, der Ermittlung des Erfolgs in der Gesamtsumme und einiger grö ßerer Teilposten; sie rechnet im allgemeinen nur mit Geldbeträ ge». Eine Spezialisierung ist am besten nur durch die Statistik - zu erzielen; diese stellt die sich in und durch den Betrieb ciu^s Unternehmens ergebenden Tatsachen fest, zählt, wägt und ordn sie in Gruppen. Es liegt der Statistik also ebenso wie der Br führung die Verarbeitung von Ziffern ob, nur Zweck,, Zi, und Arbeitsverfahren von Buchhaltung und Statistik sind veA' schiede»; erst durch die Statistik gewinnen die durch die Bu Haltung festgelegten Zahlen Leben. . — Die Einführung und Erhaltung einer solchen Statisch»'sst für ein Unternehmen von großem Nutzen, sie verschafft die Kennt uis über alle nur irgendwie wichtigen und wissenswerten Zahlet und Tatsachen des Betriebs. Selbsterkenntnis ist aber der Wth zur Besserung. Weil die Statistik den Betrieb in allen gex, wünschten Einzelheiten widerspiegelt, nennt man sie auch de»^ »Spiegel des Betriebs«, denn wie man im Spiegel sich seltM.)^ schaut, so schaut mau auch durch die Statistik mehr und tiefes AH' in die Vorgänge eines Betriebs. Durch die Statistik wird auch,/: ^ zugleich, ebenso wie durch die Buchhaltung, eine Kontra! l-e des Betriebs erreicht, natürlich in anderer Weise als durch, !ch, Buchhaltung. Aus alle» diesen Gründen gehen namentlich große Unle^», nehmungcn jetzt mehr und mehr dazu über, eine Statistik für iche Betriebe ciuzurichteu. Aber auch milttere »ich selbst kleinciH Betriebe sollten sich einige statistische Zusammenstellungen der sllr die Betriebswirtschaft der Unternehmung wichtigsten Tat sachen verschaffe». Tie Quelle, aus der die Statistik schöpft, d. h. lch Zahlen, liefern, wie sich aus dem Gesagten vom selbst versteht, hie G«la schäf > sbüchcr und sonstige Belege und Unterläße»- für kue Unkosten da» Kassenbuch, für die AußöststLndc dah Dedltoreji- vuch, für den Warenabsatz das Verkaufsbuch »sw Habe» wir uns über die Ausgabe» und Zwecke der ^tatt'srld im allgemeinen unterrichtet, so kommen,»WMMÜeyr zu des! Frage, was uns die Statistik im besprich »Jen saget» sollü was w i r von ihr erfahren wollen. In kaufmännischen und gewerblichen Betrieben trstrd dt Statistik hauptsächlich auf folgenden Gebiewn* gdfieg: werden müssen: Einkauf und Verkauf und damit zbisarnntruhai^ gende L a g e r b e st a n d ssta 1 isti k, Bewegung des Um-A satzes und der Unkosten, sowie auf dem der Brldis.-A Überwachung. Die Statistik des Warenlagers sagt uns, ob hse^ Menge der cingekauftcn oder hcrgestelltcu Waren, die Anzahl dtlr : eingehenden Aufträge im Einklang und im Verhältnis zu dem Verlauf, dem Absatz stehen. Die Statistik der Unkosten ist besonders wichtig und notwendig, hängt doch von der Höhe der Unkosten Wohl und Wehe des Unternehmens und damit seines Besitzers ab. Die Statistik zergliedert die in der Buch haltung rechnerisch festgelegten Unkostenziffern nach Gruppen und verteilt sie, je nach Art des Unternehmens, aus die einzelnen Teile des Betriebs. In Frage kommen Löhne und Gehäiter, Vertriebskostcn: Kataloge, Prospekte, Anzeigen, Porto u. dgl, ; Betricbsuukasteu, wie Heizung, Beleuchtung, Kontorkiedars usw^, Die Statistik kontrolliert, wie man hieraus schließest kann, Betriebs- und Geschäftsführung. Sie sagt uns, oh nü'U Vermögenssummen unnötig und unfruchtbar fcstgelcgt sind, die'd anderweitig besser verwendet worden wären; ob dt» Höhe der Unkosten in richtigem Verhältnis zu dem Umsatz steht; ob die ,:' Zahl der beschäftigten Arbeiter und AngestelltenM he» ein- laufenden und zu erledigenden Aufträgen, deiA vorhurdenen Ar- bcitsmcnge nnpaßt. Ferner läßt sich bezüglich der Kontrolle des Kredilvcrkehrs durch die Statistik ermitteln, welaw -»Aljssälle und Verluste ein Geschäft.hatte durch Zahlungseinstellungen, Konkurse, Zwang^vcrglcich«, Verschwinden der Schuldner ui e. Dies sind nur einige Arbcitspunkte, auf die sich,die Statistik erstrecken kann, natürlich sind damit ihre Aufgaben keineswegs erschöpft. Teilung, Gliederung, Zusammensiellung können noch
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