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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 01.09.1919
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Band
- 1919-09-01
- Erscheinungsdatum
- 01.09.1919
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- Deutsch
- Sammlungen
- Saxonica
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Vis major — für uns machen sich heute die geschäftlichen Folgen des Weltkrieges seit Ausbruch der Revolution in einem Mähe bemerk bar wie nie zuvor! Auch wenn der Postweg scheinbar wieder offen sein jollte, mögen neue Sendungen nicht ohne vorherige Anfrage ge macht werden. Gott bessere es bald und lasse die Menschheit wieder zu Vernunft und Ordnung kommen! Hoffentlich erreichen diese eiligen Zeilen, die durch Privatgelegenheit auf halbwegs sicherer Station auf- gegeben werden sollen, ihr Ziel und ihren Zweck der Aufklärung. H., am 10. Juli 1919. —n. Aum Luxussteuergesetz. II. Nachtrag zu dem in Nr. 427 u. 145 des Bbl. abgedrucktcn Ver zeichnis der gewerblichen Wiedcrvcrkänfcr im Buchhandel mit Angabe ihres gewerblichen Händlcrauswciscs (abgeschlossen am 27. August 1919). Wo in der nachfolgenden Liste nichts anderes angegeben ist, läuft der Händlerausweis bis Ende 1919 und gilt für Antiquitäten, ein schließlich alter Drucke, und Gegenstände, wie sie aus Liebhaberei von Sammlern erworben werden, sofern diese Gegenstände nicht vorwie gend zu wissenschaftlichen Zwecken gesammelt zu werden pflegen, sowie für Erzeugnisse des Buchdrucks auf besonderem Papier mit beschränkter Auflage. — Für Kunsthandlungen kommen noch in Betracht: Werke der Plastik, Malerei und Graphik sowie Kopien und Vervielfältigungen solcher Werke, sofern das Entgelt für die Lieferung 200 überschreitet. Firma: Ort: Händlerausweis-Nr. Bender, Heinrich, Dresden VIII a/270>> Brandeis, Jakob B., Breslau La 8 Brnnner'sche Buchh., Karl. MCHemnitz 30/18 Cecilienbnchhandlung Johannes »Berlin-Wilmers- Buchholz ll dorf VI/39 Donimes, Hans, ^Köln 447 Jahn, Robert. »Leipzig I 331, Nachtr. I. Lederer, F. E., Berlin 2372 Leuwer, Franz, Bremen I, 3S-) Müller L Gräff Karlsruhe 119-, Niesemann L Lintaler Königsberg sPr.) 228 Senf Nachfolger, G., Leipzig 34S, Nachtr. II') Stuhr'sche Buchh., G. m. b. H., Berlin 8t 8 ') Gültig bis 18. 5. 1920. -) Gültig bis 3. 11. 1919. b) Gültig bis 25. 4. 1920. ^ Gültig bis 17. 7. 1920. Kleine Mitteilungen. Zum Streik im Leipziger Buchhandel. — Unter der unklaren Überschrift »Der Entscheid des Neichsarbeitsministeriums im Buch händlerstreik« brachte ein Leipziger Blatt am Donnerstag eine Notiz, wonach die Beschwerde des Arbeitgeberverbandes der Deutschen Buch händler abgewiesen und der Ansicht des Schlichtungsansschusses beige treten sei. Diese Mitteilung ist vollständig irreführend. Wie wir vom Arbeitgeberverband erfahren, ist festgestellt wvrden, daß die Ent scheidung über die Beschwerde und über die Frage der Nechtswirksam- keit des Schiedsspruches des Schlichtungsausschusses nach wie vor beim Demobilmachungskommissar als der Vorgesetzten Behörde des Schlichtungsaitsschusses liegt. Das Neichsarbeitsamt hat dem Schlich tungsausschuh auf Anfrage lediglich eine Ncchtsbelehrnng zugehen las sen. Es handelt sich bei dem getroffenen Bescheid also nur um eine interne Angelegenheit des Schlichtungsausschusses. Der Arbeitgeber verband hat telegraphisch beim Reichsarbeitsministerium angefragt, durch welche Indiskretion solche zweideutige Mitteilungen an die Presse gelangen konnten. Die sachliche Stellungnahme des Arbeit geberverbandes wird dadurch in keiner Weise beeinflußt, denn er steht nach wie vor ans dem Standpunkt, daß der Abschluß eines Vertrages niemandem aufgezwungen werden kann, auch nicht durch einen Spruch des Schlichtungsausschusses. Fall nachgeben dürfe, sondern, koste es was es wolle, durchhaltek müsse, um weit größeren Schaden zu verhüten, hat an die Presse fsl-> gende Mitteilung gesandt: Der seit fast drei Wochen dauernde Streik der Angestellten in den buchhändlerischen Betrieben zn Leipzig hat schärfere Formen angenom men, und an ein Nachlassen desselben ist vorerst nicht zu denken. Der. buchhändlerische Betrieb von und nach Leipzig ruht daher vollständig, und die hiesigen Buchhandlungen sind demnach nicht in der Lage, den ) größten Teil der Zeitschriften zu beschaffen. Im Interesse des schwer bedrängten Leipziger Buchhandels bitten sie die Kundschaft um Rück- ) sichtnahme und Geduld. ^ Wie uns von derselben Stelle mitgeteilt wird, bringen die Biblio- ^ theken und Seminare der schwierigen Lage des Buchhandels volles . Verständnis entgegen. Neue Erhöhung der Druckprcise! — Die offiziellen Verhandlungen des T a r i f a u s s ch u s se s der Deutschen Buchdrucker be gannen am 22. August und wurden am 28. August beendet, nachdem vorher bereits längere getrennte Vorverhandlungen und Sitzungen der Parteien — Prinzipale und Gehilfen — stattgefunden hatten. Es ist zu einer Einigung gekommen, wie ans den bis jetzt vorliegenden dürf tigen Mitteilungen hcrvorgeht. Eine Verkürzung der Arbeitszeit wurde von den Gehilfen nicht erreicht, dagegen eine weitere Erhöhung der Teuerungszulagen ab 1. Oktober 1019 bis 31. März 1920, und zwar 6 in Orten bis mit 5"/» Lokalzuschlag, 8 in Orten mit 7>47» und 10"/> Lokalzuschlag, 10 ./i in Orten mit 12^"/» Lokalzuschlag und 12 in Orten mit mehr als 12^"/, Lokalzuschlag. Für die Maschinensetzer erhöhen sich diese Teuerungszulagen um 25"/,. Unter gewissen Voraussetzungen kann für Druckorte bis mit 2^"/, Lokalzu schlag die neue Teuerungszulage ganz oder teilweise wegfallen. Ge hilfen im ersten Gehilfenjahr erhalten die Hälfte der vorstehend auf geführten neuen Zulagen. Für das besetzte Gebiet mit günstigeren Lebensbedingungen sind örtliche Verhandlungen zwischen den beteilig ten Prinzipalen und Gehilfen zulässig. Kommt hierbei keine Einigung zustande, so entscheidet das Tarifamt. Die gegenwärtig gültigen Teue rungszulagen bleiben noch bis zum 30. September in Kraft. Wenn der Lebensunterhalt eine wesentliche Senkung erfahrew sollte (mindestens 10"/, gegen den heutigen Stand), so können zur Be ratung über den Abbau der Teuerungszulagen vor dem 31. März 1920 neue Verhandlungen des Tarifausschnsses stattfinden. Werden für einzelne Orte neue oder erhöhte Lokalzuschläge beschlossen, so erhöhen sich in diesen Orten die Gesamt-Teuerungszulagen auf den nunmehr vorgesehenen Betrag. Für die Lehrlinge wurden gleichfalls Ferien em pfohlen, und zwar eine Woche. Für Gebiete, die aus dem deutschen Staatsverbanö ausscheiden, aber der deutschen Tarifgemeinschaft weiter angehören wollen, werden die etwa notwendigen Sonderbestimmungen nach Anhörung der Parteien durch das Tarifamt festgesetzt. Die Friedenssätze des Deutschen Buchdruck-Preis tarifs wurden mit Wirkung ab 1. Oktober d. I. infolge der Er höhung der Teuerungszulagen abermals erhöht, wie aus fol gender Übersicht hervorgeht: bis 30.9. ab 1.10. f. Berlin 7« 7° 1. Für Werke und laufende Zeitschriften 230 260 280 2. Für neue Zeitschriften 240 270 290 3. Für Kataloge, Preislisten usw. 250 280 300 4. Für Akzidenzarbeiten aller Art 270 300 320 6. Für Qualitätsarbeiten 2SO 320 340 6. Für Aufmachungs-, Broschur- und Buchbinderarbeiten 270 300 320 Wir werden auf den Verlauf und auf die Beschlüsse des Tarif ausschusses, die für die Prinzipalität sehr ungünstig ausgefallen sind und durch die auch die Druckpreise wiederum erhöht wurden, noch aus führlicher zurückkommen. Für heute sei noch bemerkt, daß der Lokal zuschlag für Breslau von 15"/, auf 17^"/, und für Stuttgart von 17)4"/, auf 20°/, erhöht wurde (ab 1. Januar 1920). IN den -.Mitteilungen' de» Deutschen Verlegervereins« Nr. MS vom S8. August lesen wir: Der Arbeitgeberverband der deutschen Buch händler, Ortsgruppe Leipzig, betrachtet die Eröffnung von Ausliesc- rungsstellen seitens auswärtiger Verleger, die bisher in Leipzig durch Kommissionär ausliefern liehen, während der Zeit des Streiks als eine auhervrdeutliche Schädigung des Leipziger Verlages und Zwischen- buchhandcls. Es ist deshalb wünschenswert, dah die auswärtigen Ver leger dem Leipziger Buchhandel in seinem Wirtschaftskampse, dessen Ausgang für den gesamten Buchhandel bedeutungsvoll sein wird, da durch beistehen, bah sie keine Auslieferungen vornehmen lassen, solange der Leipziger Verlag nicht ausliefert. Der Heidelberger Lokalverein, dessen Mitglieder sich sämtlich auf den Standpunkt gestellt haben, daß der Arbeitgeberverband auf keinen 7S8 Jubiläen. — Am 1. September sind SO Jahre vergangen sei! Gründung der Buch- und Musikalienhandlung Wilh. Loh auh, Inh.: Anna Ulrich, in Tilsit. Am 1. September 1889 von Rudolph Loesch gegründet, kam die Handlung »ach dem Tods des Loesch am 17. März 1883 an Wilhelm Lohauh, der ihr seinen Namen gab. Er starb, erst 41 Jahre alt, am 8. April 1894 und hinterlieh das Geschäft seiner Gattin, Frau Jda Lohauh geb. Wiechmann, die es 13 Jahre im Geiste ihres Mannes ge führt und ausgebaut hat. Nach ihrem Ableben übernahm ihre Mit arbeiterin, Anna Ulrich, die Handlung. Am gleichen Lage begeht auch die Firma Heinrich Rohr in Papenburg sEms) das 50jährige Jubiläum, die in diesem halbe» Jahrhundert nur vom Vater auf den Sohn iibergegangcn ist. Ihr
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