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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 08.09.1919
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Band
- 1919-09-08
- Erscheinungsdatum
- 08.09.1919
- Sprache
- Deutsch
- Sammlungen
- Saxonica
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Redaktioneller LeU. Xr 194, 8. September 1919. Gutschrift abgcwartct zu werden braucht, wenn der Empfänger solcher Sendungen von seiner Bestellpostanstalt auf schriftlichen Antrag einen Ausweis erhalten hat, der jedesmal bei der Einlösung von Nachnahme sendungen vorzulegcn ist. Der Höchstbetrag der ans solche Art von einem Empfänger zu gleicher Zeit mit Scheck oder Überweisung einzu- lösenden Nachnahmesendungen ist nunmehr auf den Betrag festgesetzt worden, bis zu dem Postnachnahmen zulässig sind, zurzeit 800 ./i. Auch ist gestattet worden, das; in den gleichen Grenzen und unter den gleichen Voraussetzungen wie bei den Nachnahmen Postaufträge zur Geldeinzichung mit Scheck oder Überweisung eingelöst werden, ohne das; deren Gutschrift abgewartet wird. Postprotestaufträge und Post- auftrüge mit dem Vermerk »Sofort zurück« oder »Sofort an N. in N.« oder »Sofort zum Protest« sind von der Begleichung mit Scheck oder Überweisung ausgeschlossen. Wer jetzt Telegrammgcbühren stunden läßt, mns; als Sicherheit dafür bei der Postianstalt einen Vorschuß vor her einzahlen. Diese Sicherheit braucht künftig vcrsuchslveise von der Postanstalt nicht mehr in Anspruch genommen zu werden, wenn der Teilnehmer am Stundungsvcrfahren einen entsprechenden Antrag stellt. Ebenso ist es für Inhaber von Kernsprechstellen, die mit Auto maten statt mit gewöhnlichen Sprechapparatcn ausgerüstet sind, nicht mehr erforderlich, den vierten Teil der von ihnen für die Dauer des Vertragsverhältnisses zu gewährleistenden Juhrescinnahme als Sicher heit zu hinlcrlcgen. Der Teilnehmer muß eine schriftliche Erklärung abgeben, das; er für Minderbetrage haften und jeden Wechsel in der Person des Inhabers der Sprechstelle der Post unverzüglich milteilen will. Zu den Zahlungen an Posttassen, die mit Privatbankscheckcn be glichen werden können, dürfen künftig allgemein auch Platzanweisungc» > benutzt werden. Französische Bücherrctlame im besetzten Gebiet. Wir haben schon früher darauf hingewiesen, daß im Rheinland».' und in der Pfalz von den Franzosen nichts unversucht gelassen wird, um den deutschen Buch handel dieser Gebiete als Vorspann für ihre politischen Zwecke zu benutzen. Diese Zwecke sind in erster Linie auf eine Durch dringung dieser Provinzen mit französischem Geiste gerichtet und gipfeln letzten Endes in einer Lostrennung dcr Rheinland« und des pfälzischen Gebietes von Deutschland. Wie die deutschen Buchhand lungen für eine Mitwirkung an diesen Bestrebungen des »schönsten Königreichs unter dem Himmel« gewonnen werden sollen, zeigt das nachstehende Schreiben der I^ibrairie I'ranyaise, Paris, Avenue Victor- Emm,anucl III: Herrn Ich beehre mich, Ihnen mitzuteilen, daß ich mich zurzeit im Be sitze einer bedeutenden Anzahl Bücher befinde, nnd wäre Ihnen sehr dankbar, deren Verkauf fördern zu wollen. Um Ihnen dies mög lichst zu erleichtern, erlaube ich mir, Ihnen folgende Bücher unent geltlich zuzusenden: Verkaufspreis: U k i n« 9.— kr8. Ich stehe gänzlich zu Ihrer Verfügung für etwaige Aufträge, die Sic mir zustellen würden, und bin gerne bereit, all Ihren Erkundi gungen (!) sachgemäß entgegenznkommen. Hochachtungsvoll PersonalnachriLten. 70. Geburtstag. — Der Inhaber der Firma Eduard Pohl's Verlag ^ in München, Herr Kommerzienrat Eduard Pohl, feierte am 7. Sep tember seinen 70. Geburtstag. Der Jubilar, der den Feldzug gegen Frankreich 1870/71 als Offizier mit Auszeichnung mitgemacht und eine schwere Verwundung davongetragen hat, war n. a. viele Jahre hin durch als 1. Vorsitzender des Bayerischen Buchhändler-Vereins tätig und hat sich in dieser Stellung um das buchhändlerische Vereinswesen große Verdienste erworben. Hermann Wette — Am 10. August ist, wie wir verspätet er fahren, Geheimrat vr. Hermann Wette im Alter von 62 Jahren in Wiesloch in Baden den Folgen eine: Lungenentzündung erlegen. Von Beruf Arzt, wandte sich. Wette der epischen und dramatischen Dichtung ' zu, die er fast ausschließlich, sowohl in hoch- als auch in plattdeutscher ' Sprache, auf den Boden seiner münsterländischen Heimat stellte. Die weiteste Verbreitung fand wohl der Roman »Krauskopf« (2 Bde. 1903 u. 1904), der den Entwicklungsgang des Dichters vom strenggläubigen Katholiken zum freien Protestanten in der Zeit des Kulturkampfes schildert. Daneben sind noch die Romane »Spökenkieker« (1907), »Jost Knost« (1908) und eine Reihe lyrischer Gedichtbände (»Westfälische Ge dichte« (2. Ausl. 1896s, »Neue Westfälische Gedichte« s1909s, »Pingstc- blaumen« (1910s usw.) zu nennen. Als dramatischer Dichter trat Wette mit den Bühnenwerken »Widnkind«, den Opern »Elfi, die selt same Magd«, »Der Bärenhäuter«, »Peter Schlcmihl« und dem gemein sam mit seiner Frau verfaßten vielfach aufgeftthrten Märchenspiel »Hänsel und Gretel« hervor. Johann Sigurjonsson s. — Der isländische Dichter und Drama tiker Johann Sigurjonsson ist nach einer Meldung aus Kopenhagen daselbst am 31. August im Alter von 39 Jahren einem Herzleiden er legen. Seine bekanntesten dramatischen Schöpfungen sind »Berg- Eyvind und sein Weib« und »Der Hund und der Lugner«, die auch an mehreren deutschen Bühnen zur Aufführung gelangten. Vcrnon Harcourt s. — Der Tod des bekannten englischen Che mikers Vernon Harcourt wird aus London gemeldet. Der im 87. Le bensjahre verstorbene Gelehrte war das älteste Mitglied der britischen Gesellschaft der Wissenschaften und lange Jahre Professor der Chemie in Oxford. Sprechfaul. «Ohne Verantwortung der Redaktion,- jedoch unterliegen alle Einsendungen den Bestimmungen über die Verwaltung des Börsenblatts.; Beschränkung der Freizügigkeit im Buchhandel. Auf ein kürzlich abgesandtes Bewerbungsschreiben erhielt ich die nachstehende Antwort: »Sehr geehrter Herr! Für Ihre freundliche Bewerbung um den in meinem Hause zu besetzenden Posten danke ich Ihnen verbindlichst. Leider hat das Te- mobilmachungsamt nicht gestattet, einen auswärtigen Herrn für die sen Posten zu engagieren, mich vielmehr veranlaßt, von den hier an sässigen stellungslosen Buchhandlungsgehilfen eine Kraft einzustellen. Ich muß deshalb lebhaft bedauern, von Ihrem Anerbieten keinen Gebrauch machen zu können. Die mir eingesandte Photographie gebe ich Ihnen in der Anlage mit bestem Dank zurück. Hochachtungsvoll« Ich kann mir beim besten Willen keine Möglichkeit denken, wie durch derartige Maßnahmen die Zahl der in Deutschland vor handenen Arbeitslosen auch nur um einen einzigen vermin dert werden kann, während sehr wohl der Fall denkbar ist, daß die Ehefs von Neueinstcllnngen absehen, wenn ihnen die Erlangung ge eigneter Kräfte über Gebühr erschwert wird. Für den in gekündigter Stellung befindlichen Gehilfen bedeutet eine Beschränkung der Freizügigkeit unter den heutigen, ohnehin schwierigen Verhältnissen eine fast bis zur Unmöglichkeit gesteigerte Erschwerung zur Erlangung einer anderen Stellung. Und wenn er sich infolge derartiger behördlicher Maßnahmen erfolglos um eine an dere Stellung bemüht hat, so gehört für ihn sehr viel Galgenhumor dazu, um über die von Zeit zu Zeit ans Anschlagsäulen oder in den Zeitungen erscheinenden Mahnungen zur Arbeit noch lachen zu können. Sie müssen ja auf ihn wie Hohn wirken. Man mag die Sache betrachten wie man will, für den Buchhandel, der in seinen verschiedenen Teilen umfangreichste Kenntnisse verschie denster Art verlangt, bleibt es das einzig Richtige, das; jeder seine Arbeitskraft da verwerten kann, wohin ihn seine Kenntnisse nnd Fähigkeiten verweisen. Sowohl im Interesse der Chefs als auch der Gehilfen muß jede Beschränkung der Freizügigkeit auf das energischste bekämpft werden. Otto Schultze. Nachnahmesendungen. Ein großer Teil der buchhändlerischen Bestellungen vollzieht sich heute im Wege der Nachnahmesendungen. Das ist vollkommen be rechtigt; aber nicht berechtigt ist cs, wenn solcher Nachnahme sendung keine Faktur vorher geht. Da vorauszusctze» ist, das; niemand seine Abnehmer täuschen will, und da vorausgesetzt wer den muß, daß der Empfänger wissen will und muß, was er bezahlt, bevor er es bezahlt, so erscheint diese Forderung auch im Buchhandel wohl berechtigt. Danzig, 2. September 1919. vr. B. Lehmann. Verantwortlicher Redakteur: Emil Tho m a s. — Verlag: Der Vvrscnverctn der Deutschen Buchhändler zu Leipzig, Deutsches Buchhäudlerhauö. Druck: N a m m L S e e m a n u. Sämtlich in Leipzig. — Adresse der Redaktion und Expedition: Leipzig) Gerichtsweg W lBuchhäudlerhaus). 784
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