Fertiae Bümoi 198, 12. September 1919. I-'Li «L: Er» aus äeni VenlsZe VVilkelm kraumüNer, ^niversitäts-VeflaZsduckkanälunZ» Oes.m.b.ti. " " VVien un6 I^eipriZ . Hans Nüchtern Die letzte Insel Ein Lied dem Einen und Vielen Mit Buchschmuck uud 7 Vollbilder« von vr. Hans Wilhelm 7 Aogen feinstes Friedenspapier Kartoniert IO Mark Eine Liebhaberausgabe wurde in 50 numerierten Stücken gedruckt, die vom Verfasser handschriftlich mir seinem Namen gezeichnet sind. Preis dieser, bis auf 15 Stück vergriffenen Ausgabe, vornehm gebunden, 25 Mark WOM AüfXir veröffentlichten im Vorjahre Hans Nüchtern« erste Lieder und Balladen, die einen schönen Erfolg hatten und den jungen Dichter sofort als zu noch weit Größerem begabt erkennen ließen. Die großen Erwartungen werden erfüllt, ja übertroffen in diesem vorliegenden Lied „Die letzte Insel". Es ist ein Buch der Kraft, ein ringendes Lied von der Größe der Menschlichkeit, die höher als alles immer Persönlichkeit bleibt. Eine neue Form bestimmter bildhafter Gesichte, ein Aufbau von unerhörter Wucht, und feinste Seclenstimmung: Gedicht, Ballade und Drama in Einem. Und doch ein großes Ganzes. Vielleicht di« einzige Form, die dem Einsamen von St. Helena gerecht werden kann, vielleicht das Napoleonwerk überhaupt! Darüber hinaus die Tragödie des Individuums, das allein, an sich schuldig geworden, an der ewigen Masse der Allzu- vielen scheitert. Eine Knappheit der Darstellung straffer Gedankengänge, souveräne Kunstübung, die über jedes Mittel des Ausdrucks schallet und kaum fassen läßt, wie sich die Vielheit des Geschehens in die Enge des Raumes fügt. Gegensatz und Versöhnung, alles in allem «ine dichterische Tat. Einmal ein Werk, das Geschichte werden wird! Und tief innerlich ein deutsches Werk! „Ein starkes Buch kühner Vergangenheit, wie gemeißelt auch Kunde der Zeit." Verzeihung und Prophezeiung! Ein Lied dem Einen und Vielen. ... Es wird starke Nachfrage nach diesem Buch« sein, dem vielleicht bald eine Wiederholung des Kaiser dramas zur Seite gestellt wird?