870V I. d. Dtiqn. «uchhandv. »ünfüg erscheinend« Bücher. X- 202, 17. September 1919. Demnächst erscheint: Die feurige Wolke Roman von MN 1.-Z. Auflage / 24 Bogen / Oktav Geheftet M. 6.HO, gebunden M. 9-^0 (s^^er Verfasser zieht in seinem neuen Romane die ethische Bilanz des Weltkrieges, und zwar -^9in Bezug auf die Kirche als die Institution, deren unverrückbare Pflicht es gewesen wäre, im Hasse der Völker und Regierenden die gemeinsamen heiligen Güter der Menschheit in un verfälschter Reinheit zu bewahren, das Nberzeltlich-Göitliche vor Verwässerung durch nationalistisch- egoistische Momente zu schützen und so im Wirbelwinde der Ereignisse den Felsen darzustellen, auf dem sich alle leiderfüllten, erschütterten Menschenherzen hätten geborgen fühlen können. Das Verhalten der Geistlichen, die zu Schwertpredigern und Streitrufern der Gewalt geworden waren, der unüberbrückliche Abgrund zwischen dem offiziellen Kriegschrislentum und der ewig gültigen Wahrheit und Güte der Lehre Jesu, die schmerzlich brennenden Zweifel, die bohrenden Gewissensnöte, die sich für eine ehrliche, mitten in den Zwiespalt hineingcstellte Seele ergeben mußten, — all das wird in diesem Werke durch die große Kraft und meisterhafte Seelen kunde des Verfassers packend gestaltet und aufs geistvollste beleuchtet. Mit oft apokalyptischer Wucht zeigt es den schweren, die seelische Vernichtung streifenden Kampf eines jungen Land- geistlichen, der aus seinem milden, vom Geiste des Iohannesevangeliums geleiteten Leben und Wirken ins Feld gerissen wird, sich nun draußen als Soldatenpfarrer unter den erschütterndsten Erlebnissen vom Reiche der Gewalt zum Reiche der allgemeinen Menschenliebe zurückfindet und, wie sein Meister sein Kreuz auf sich nehmend, ein offenes und kühnes Bekenntnis vom wahren Christentum ablegt. In einem klaren Stile geschrieben, immer'vom Geiste echter Poesie erfüllt, wird dieses Buch allen wahren Menschen eine Quelle reichster sittlicher wie künstlerischer Erquickung werden. Verlangzettel in der Beilage G. Cotta sehe Buchhandlung Nachfolger Stuttgart und Berlin, Mitte September 1919