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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 22.09.1919
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Band
- 1919-09-22
- Erscheinungsdatum
- 22.09.1919
- Sprache
- Deutsch
- Sammlungen
- Saxonica
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- ZeitungBörsenblatt für den deutschen Buchhandel
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dringenden Rat geben, sich dem Arbeitgeber-Verband anzuschlie- tzen. Der Beitrag ist ein sehr geringer, er ist Wohl auf jährl. ./k —.50 für jedes Tausend gezahlter Jahreslöhne festgesetzt. Um bei den Aufgaben der neuen Zeit nicht ungehört bei seite zu stehen, hat der Börsenvereins-Vorstand auf Anfrage der Handelskammer Leipzig beim Ministerium die Errichtung eines Fachausschusses für den Buchhandel in der Übergangszeit beantragt. Vom Verband sind für diesen Ausschuß die Herren Thomas-Bautzen, Wenck-Chemnitz und Ihr Vorsitzender vorgeschlagen worden. Die von der letzten Hauptversammlung beschlossene Ände rung der Berkaufsb« st immun gen, die für .Zeit schriften an Stelle des Teucrungszuschlags eine Besorgungs- gebühr von 107» borsieht, ist mit kleinen redaktionellen Ände rungen vom Vorstand des Börsenvereins genehmigt worden. Aus diesem Anlaß haben wir in Gemeinschaft mit dem Dresdner Verein Ausführungsbestimmungen zur Not standsordnung herausgegeben, die dann der Vorstand des Börsenvereins als Muster ausgestellt hat. Leider ist die Nach frage danach bei unfern Mitgliedern sehr gering gewesen, und die Preisangaben sind durch erneute Preiserhöhungen sehr schnell überholt worden, sodaß sie bald nicht mehr verwendbar waren. Lassen Sie uns noch einen kurzen Rückblick aus die Tagun gen unserer Berufsvertretungen im letzten Jahre werfen. Der 31. August 1918 führte wiederum in Goslar die Vorsitzen den der Kreis- und Ortsvereine und ihre Ver treter zusammen. Reich und wichtig war die Tagesordnung, Teuerungszuschläge, die beantragten Ausnahmen der Notstands ordnung, Auslandsrabatt und seine Abschaffung, Zuschläge der Barsorlimenter, Übergangswirtschaft und die neuen Steuerge setze, besonders Umsatz- und Luxussteuer, fast alles Punkte, die infolge des weiteren Steigert? der in ihnen behandelten Gegen stände auch jetzt noch für uns von größter Bedeutung sind, und mit denen wir uns noch wiederholt werden zu beschäftigen haben. Den Auftakt zu den Kantatevcrhandlungen bildeten wie derum am Sonnabend Vormittag die Hauptversamm lungen der Deutschen Buchhändler^ilde und desDeutschenVerlegervereins. Während die elftere ihre Tagesordnung in der vorgesehenen Zeit erledigen konnte, zogen sich die Verhandlungen des Verlegervereins bis in die späten Abendstunden hin. Bedauerlicherweise war infolgedessen bei der 41. ordent lichen Abgeordneten-Versammlung des Ver bandes der Kreis- und Ortsvereine der Verlag gar nicht vertreten, wodurch die Hauptaufgabe der Abgeordneten. Versammlung, die Gegensätze zwischen Verlag und Sortiment auszugleichen, vereitelt wurde. Man konnte daher nur die rein geschäftlichen Punkte der Tagesordnung erledigen, die unter anderm die Neuwahl des Verbandsvorstandes brachten. An Stelle von Berlin trat Sachsen-Thüringen, und zwar die Herren Jäh, Kretschmarin und Niemeycr. Dem Berliner Vorstande, der so lange Jahre mit Geschick und Erfolg die Geschäfte des Verbandes leitete, sei auch an dieser Stelle gedankt. Zum neuen Vorstande haben wir das volle Vertrauen, daß er im Geiste des alten den Verband weiterführen wird. Die Verhandlungen und Entscheidungen über die wichtigen Anträge von Nitschmonn und Genossen mutzten, nachdem auch die gemeinschaftliche Sitzung der Vorstände des Börsenvereins, der Deutschen Buch händlergilde, des Verlegervereins und des Verbandes der Kreis- und Ortsvereine keine Verständigung gebracht hatte, allein der Hauptversammlung des Börsenvereins überlassen werden. Der Besuch derHauptversammlungdesBörsen« Vereins war ein ganz außerordentlicher, unser Verband war mit etwa 130 Stimmen vertreten. Nachdem der Antrag des Vorstands auf Änderung der Satzungen zurückgezogen worden war. wurde die übrige Tagesordnung bis auf die An- trägeNitschmannundGenossen schnell erledigt. Diese riefen eine lebhafte Debatte hervor. Die Abänderungs-Anträge zu K 4 » der Verkehrsordnung, der das Mitbesti m m ungS -1 recht des Sortiments bei der Festsetzung der Verkaufspreise ungenügend rabattierter Bücher fordert, wurden mit geringer Mehrheit nur durch das Versagen einer An zahl Sortimenter für dieses Mal noch abgelehnt. Sie werden wiederkommcn und wiederkommen müssen, denn es ist unmöglich, auf die Dauer durch Teuerungszuschläge hochrabattierte und ungenügend rabattierte Bücher gleichmäßig zu belasten und so den ausreichend rabattierenden Verleger für den Konkur renten, der durch ungenügenden Rabatt den Ladenpreis drückt, büßen zu lassen. Die KZ 4° und 4<l wurden mit geringen Ände rungen angenommen. Sie schützen den Sortimenter gegen die sicher zu erwartenden Preisherabsetzungen, ver sagen den Schutz allerdings noch bei Entwertung des Lagers durch Erscheinen besser ausgestatteter Neuauflagen. Aber hier hat der Verlag durch Herrn vr. Giesecke zugesagt, einen Aus weg zur Entschädigung zu suchen. Der zweite Antrag auf Erhöhung des Teuerungs- Zuschlags war als Eventual-Antrag in der Form einer Re- solution eingebracht worden. Durch ihn sollte der Vorstand des Börsenvereins ersucht werden, den jetzt bestehenden allgemeinen Tcuerungszuschlag von 107» gemäß Z 1 der Notstandsordnung unverzüglich zu erhöhen, sobald ein erheblicher Umsatzrückgang beim Sortiment ohne entsprechende Unkostenvermindcrung oder eine weitere erhebliche Steigerung der Geschäftsunkosten ohne entsprechende Umsatzeihöhung oder eine weiiere Verschlechterung der Bezugsbedingungen des Verlags eintreten sollte. Die An- nähme des Antrags erfolgte nach stürmischer Debatte mit ge waltiger Mehrheit, ja die Versammlung ging noch über den ur sprünglichen Antrag hinaus und erklärte, daß die Steigerung der Geschäftsunkosten ohne entsprechende Umsatzerhöhung im Laufe der letzten Wochen insbesondere durch den Abschluß von Tarifverträgen mit den Angestellten nnd Arbeitern bereits ein getreten sei, und ersuchte deshalb den Vorstand unter Achtung des ihm in K 1 der Notstandsordnung zustehenden Rechts, in eine Prüfung der Erhöhung des Teuerungszuschlags auf 207» mit sofortiger Wirkung unverzüglich einzutreten. Dem ist der Vorstand des Börsenvereins nachgekommen und hatte für den 4. Juli eine Sitzung der Vorstände der Deutschen Buchhändlergildc, des Deutschen Verlegervereins und des Ver bandes der Kreis- und Ortsvereine einberufen, um diese in der Frage zu hören. Leider hatte der ausgesandte Fragebogen des Vorstands des Börsenvereins völlig versagt und waren die be- antworteten Fragebogen der Gilde noch nicht bearbeitet, sodaß das vorliegende Material einer weiteren Prüfung bedurfte. Die Verhandlungen mußten daher vertagt werden und werden vor aussichtlich Anfang September ihre Fortsetzung finden. Die Frage wird uns nachher noch als einen besonderen Punkt unserer Tagesordnung beschäftigen. Mögen die Entschlüsse in dieser wichtigen Frage für die wirtschaftliche Stellung des Sortiments so fallen, daß es arbeits kräftig bleibt! Denn wie wir schon im Eingang unseres Jah resberichts hervorhoben, und womit wir ihn auch schließen wollen, in der jetzigen schweren und von erbitterten sozialen Kämpfen erfüllten Zeit können uns nür unsere Arbeitskraft und der feste Wille zur Mitarbeit am Wiederaufbau helfen. Unser Fleiß und unsere Tüchtigkeit haben uns einst eine Welt von Feinden und Neidern geschaffen, deutsche Kraft und deutsche Tüchtigkeit haben, eine Ironie des Schicksals, zum Zusammenbruch unseres Vaterlands geführt. Mögen sie am Aufbau wieder erfolgreich tätig sein! A. Diederich. Erwiderung. Die Redaktion des Börsenblattes für den Deutschen Buch handel hat uns den unfern Verlag betreffenden Passus des vorstehenden Jahresberichts vor dem Abdruck zur Stellungnahme übersandt. Was der Vorstand des Buchhändler-Verbandes eigentlich meint, ist unklar. Wenn er behaupten will, wir hätten unsere Verlagswerke durch Reisende ln Schokoladen- und Geschäften vertrieben, so ist das eine vollkommene "nwa-ri
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