Suche löschen...
Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 26.09.1919
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Band
- 1919-09-26
- Erscheinungsdatum
- 26.09.1919
- Sprache
- Deutsch
- Sammlungen
- Saxonica
- LDP: Zeitungen
- Zeitungen
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id39946221X-19190926
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id39946221X-191909264
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-39946221X-19190926
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungBörsenblatt für den deutschen Buchhandel
- Jahr1919
- Monat1919-09
- Tag1919-09-26
- Monat1919-09
- Jahr1919
- Links
-
Downloads
- PDF herunterladen
- Einzelseite als Bild herunterladen (JPG)
-
Volltext Seite (XML)
«edakttonrller LeU. ^ 210, 26. September 1919. Jubiläum. — Richter's Verlagsanstalt in Leipzig besteht am 25. September 50 Jahre. Ihr Ursprung weist nach Duis burg, wo Friedrich Adolf Richter am 25. September 1869 eine Ver lags- und Sortimentsbuchhandlung eröfsnete, die er 1873 .vorüber gehend nach Lnrembnrg und 1874 nach Leipzig verlegte. Die Verlags tätigkeit hatte sich bis dahin in sehr beschränkten Grenzen gehalten, wurde aber 1875 durch Übernahme der soigenden Werke aus Elwi» Standes Verlag in Berlin erweitert: Bratuschek, Germanische Götter sage l Schaslcr, Hegel, populäre Gedanken aus seinen Werke»; Karpc- lcs, linter Palmen, Georgcns, Die Schulen der weiblichen Handarbeit, und Arndt, Mütter berühmter Männer, das in 12 Heften die Mutter des Große» Kurfürsten, Goethes, Schillers, Friedrichs des Großen u. a. schilderte und viel Absatz fand. Ans seinem eigensten Gebiet aber faßte Richter erst festen Kuß, als er 1878 neben seiner Verlagsanstalt den Ccntral-Verlag von Unterrichts- und Beschästigungs-Material (Di. Richters gründete, durch den die von ihm in eigener Fabrik in Rudol stadt, wohin er selbst übergesiedclt war, erzeugten Ankerstein-Baukasten vertriebe» wurden, die bekanntlich Weltruf erlangt haben. Zur bes seren Ausnutzung dieses BerlagsartikcIS erwarb i)r. Richter, der später auch Geheimer Kommerzienrat geworden ist, am 1. April 1882 die Leipziger Lehrmittel-Anstalt von Or. Oscar Schneider, in die er seinen Central-Vcrlag aufgehen ließ, indem er ihr einen Teil der Ver- lagsartikcl von Richters Verlags-Anstalt cinverleibte. Nach dem 1910 im 65. Lcbenssahre erfolgten Tode des Geheimen Kommerzien rats vr. Friedrich Adolf Richter setzt sei» Sohn, Herr Kommerzienrat Adolf Richter, sein Lcbenswerk fort. Wertpakete im Verkehr mit der französischen Besatzungszone. — Zwischen der französischen Zone der besetzten deutschen Rheingebiete (ausgenommen Elsaß-Lothringen und das Brückenkopsgebiet von Kehl) und dem unbesetzten Deutschland können nach neueren Mitteilungen alle zur Versendung zugelassenen Waren in Paketen mit Wertangabe bis 100 ^7 versandt werden. Höher« Wertangabe als 100 -L ist in der angegebenen Verkehrsbeziehung nur bei Paketen mit barem Geld oder Wertpapieren zugelassen. Zum Verkehr mit der sranzöjtschen Besatzungszonc. — Nach einer neueren Bekanntmachung der französischen Besatzungsbehördcn haben die Verleger der unter der Anschrist von Buchhändlern, Bahnhossbuchhänblern und Zeitungsagenturen nach der fran zösische» Besatznngszone der Rheingebiete (ausgenommen die Rhcinpfalzs in Postpaketen oder als Drucksachen zu versendende» Zei tungen, Zeitschriften und Broschüren je ein Stück jeder cingeführten Nummer an den Generalstab der 10. Armee (Pressebüro) in Mainz einzusenden. Ferner wird zur Behebung von Zweifeln darauf hingewiesen, daß Nachnahmebeträge (Höchstbetrag für jede Sendung 100 ^77) von Sen dungen aus dem unbesetzten Deutschland nach der französischen Be- satzungszone (einschließlich der Rhcinpsalz) jetzt nicht nur mit Postan weisung, sondern auch mit Zahlkarte in das unbesetzte Deutschland ab- gcfllhrt werden können. Die Einziehung der 5l>-Mark-Schcinc vom 2». 10. 18. — Das Rcichsbankdircktorium gibt bekannt: Die FUnfzigmarknote vom 20. 10. 18 hatte bis zum 10. September die Eigenschaft als gesetzliches Zah lungsmittel. Nach diesem Tage ist nur noch die Reichsbankhauptkasse zur Einlösung verpflichtet, diese Einlösungspslicht erstreckt sich aber bis zum 10. Sepien,bcr nächsten Jahres, so baß die direkte Einsendung an die Rcichsbankhauptstelle nicht überstürzt z» werden braucht. Die Be sitzer der Noten können die Übersendung unmittelbar an die Reichs bankhauptkasse oder durch die ihr Konto führenden Geldinstitute, Ban ke», Sparkasse» usw. veranlassen. Bei dem außerordentlichen An drang ist zurzeit auf ein« umgehende Erledigung der schriftlichen Ein- lösungsanträge nicht zu rechnen. Festsetzung des Vcrkausspreises bei Einführung nach Finnland. — Zu dem den amtlichen »Nachrichten sllr Handel, Industrie und Land wirtschaft- entnommenen Bericht aus Finnland in Nr. 188 des Börsen blattes wird uns aus Hclsingfors geschrieben: Die Preise der skandinavischen Bücher üben nicht den geringsten Einfluß auf die Verkaufspreise deutscher Literatur ans. Tie deutsche» Bücher werden selbstverständlich zu den von den deutschen Verlegern festgesetzten Ladenpreisen ausgezeichnet und zu einem den ünkosten ent sprechenden Kurse verknust. Es dürste wohl schwer sei», für die Rich tigkeit der in der Mitteilung enthaltenen Angaben über zu hohe Preise deutscher Bücher in Finnland den Beweis zu erbringen, selbst wenn ihnen Berichte aus dem Lande zugrunde liegen. Prcisausgabc. — Das Nobelinstitut in Christiania stellt bis zum 1. Juli 1922 folgende Prcisäusgabe: »Darstellung der Geschichte der Freihandelsbewegung im 19. Jahrhundert und ihrer Bedeutung für die Kriebensbestrebungcn-. Die Bearbeitungen sind in deutscher, fran zösischer und englischer Sprache zulässig. Der Preis beträgt 5000 nor wegische Kronen. PersonaliiachrWen. Ein Veteran des deutschen Buchhandels. — Am 29. August d. I. tonnte Herr Adolf Titze seinen 80. Geburtstag begehen. In der jetzigen schweren Zeit mußte von einer Feier in größerem Umfang abgesehen werden; es war daher nur ein kleiner Kreis Verwandter und näherer Freunde, die sich beim Jubilar einfanden, um ihn zu dem seltenen Feste zu beglückwünschen, das er zwar nicht unberührt von den Jahren, so doch namentlich in voller geistiger Frische erleben durfte. Uber seine buchhändlerische Tätigkeit ist zu bemerken, daß er in Leipzig bei einer nicht mehr vorhandenen Verlagsbuchhandlung seine Lehre bestand, dann in Berlin bei L. Schäfer (Bazar), Kymmel in Riga, Mitscher L Nöstell in Berlin, Wilhelm Braumüller, Gerold's Sohn in Wien nnd zuletzt bei Fr. Bruckmann in München als Gehilfe tätig war. 1879 gründete er in Berlin eine Filiale der Fa. Fr. Bruckmaun, die er 1877 für eigene Rechnung übernahm. 1878 libersiedeltc er nach Leipzig und begann seine eigene Vcrlagstätigkeit. Durch die von ihm verlegten Thumannscheu Prachtwerke in vornehmer Ausstattung beherrschte Titze eine Zeitlang das Gebiet der Geschenkliteratur. Um auch seiner Vereinstätigkeit zu gedenken, so sei darauf hinge wiesen, daß er mehrere Jahre Vorsitzender des Börsenblattausschusses war, sich auch in mehreren Sonderausschüssen betätigte; ebenso im Verein der Leipziger Buchhändler. Besonders lebhaft beteiligte er sich an der Gründung und Ausgestaltung des »Zentralvereins für das ge samte Buchgewerbe«, der auf seine Anregung den Namen »Deutscher Buchgewerbeverein« erhielt. 1898 rief er die »Gesellige Vereinigung Leipziger Buchhändler« ins Leben. Überall wo Titze sich beteiligte, wirkte er anregend. Möge ihm ein ruhiger Lebensabend beschieden sein! Von seinen Kindern ist ein Sohn Professor der Rechtswissenschaft zurzeit an der Universität Frankfurt a. M., deren Rektorat in dem jetzt zu Ende gehenden Jahr er bekleidete. Gestorben: am 21. September nach längerer, schwerer Krankheit im 57. Le bensjahre Herr Dr.-Jng. k. o. Bernhard Tepelmann, Mitinhaber der Verlagshandlung Friedr. Vieweg L Sohn und der Schulbuchhandlung in Braun schweig. Als der letzte männliche Sproß des Buchhändlergeschlechts der Viewegs mit Heinrich Vieweg am 3. Februar 1890 zur ewigen Ruhe eingegangen war, wurden seine Frau Helene Vieweg-Brockhans und seine Tochter Helene Vieweg Inhaber des großen Verlagshauses, unter stützt von treuen Mitarbeitern ihres Gatten und Vaters. Im Jahre 1891 trat dann Herr Bernhard Tepelmann, der sich mit Fräulein Helene Vieweg vermählt hatte, als Teilhaber in das Geschäft ein, des sen Leitung er mit großem Eifer und Erfolg übernahm. 28 Jahre lang hat er den großen Verlag auf der alten Höhe zu erhalten gewußt, und für sein Verdienst auf technischem Gebiete wurde ihm von der tech nischen Hochschule zu Braunschweig der Titel eines Dr.-Jug. ü. c. ver liehen. Herr Dr.-Jng. Tepelmann ist in Lübeck fern der Heimat im kräftigsten Mannesaltei: öahingeschicden, viel zu früh für die Seinen und die nun wieder verwaisten Geschäfte; ferner am 16. September nach kurzem Leiden im 69. Lebensjahre Herr Friedrich Nemnich s e n. in Mannheim, der am 1. Oktober 1880 aus dem Geschäft von Franz Bender die Leih bibliothek und das feste Bücherlager erworben und sich damit eine Existenz unter eigenem Namen gegründet hatte. Er gliederte dem Sortiment ein Antiquariat an, das ebenfalls lebhaften Ab satz fand. Seit 1899 stand dem Verstorbenen sein gleichnamiger Sohn als Teilhaber zur Seite, der nun berufen ist, das Werk seines Vaters fortznsetzen. Ernst Lemberger s. — In Charlottenbnrg ist dieser Tage Ernst Lemberger im 53. Lebensjahre gestorben. Seine Lebensaufgabe galt der Erforschung und Bekanntmachung der Bilduismalerei, iiber die er 'eine Reihe Werke veröffentlichte, die diese Wissenschaft zuerst auf feste j Grundlagen gestellt hat. Außer seinem »Großen Goleriewerk inter- i nationaler Meister der Miniaturmalerei« (6 Bde. 1910—1917), neunen wir »Die Bildnis-Miniatur in Deutschland« (1909), »Meisterminiatu- ! reu aus 5 Jahrhunderten« (1911) und »Die Bildnis-Miniatur in I Skandinavien« (1912). 648 m t l n n. Thomas. — Berlag: Der Börsen Sämtlich in Leipzig. — Adresse der verein der Deutschen Buchhändler zu Leipzig, Deutsches Buchhändlerhaus. Redaktion und Expedition: Leipzig, Gerichtsweg 2tt sBuchhändlerhaus).
- Aktuelle Seite (TXT)
- METS Datei (XML)
- IIIF Manifest (JSON)
- Doppelseitenansicht
- Vorschaubilder