216, 3. Oktober 1919. künftig erscheinend« Bücher. Börsenblatt f. d. Dlschn. yuchhaiiLel. 9853 -!l!!ii»-2c>«i>»<2c^«!i»^0»»i!i»^X-»«lii»-2c>»i!!»-«>»i!i»-«^»>!!»-2L»»ii!»-2O»»ii>»-2c>«Iii»^X>«iii»«2c7»«!i»<20--«!!lii>- Anna Elisabet I8eirauch, Dev 6>korpwN llititliiliiliiiiliiiitiiiiiiiiiiittiiiiiliiiiiliMitliiliiiiiiilMiiiiiilillitiliiiiiiMiiiiiiitMitiMiilllttiiiMiliilliliitiliitiiiliiiyMiMiMIitiiiiliiiilllMilllitiiiltiilii ilrteile der Presse: Berliner Lokal-Anzeiger: Ein englischer Schriftsteller, der manchmal helnahe ein Dichter ist, spricht gelegentlich »»» einem indischen Boilestamm, dem der Europäer gänzlich verständnislos gegenüherflünde. Vielleicht, meint er, würde einmal «in Dichter aus diesem Stamm auserstehen und durch ihn das Seelenlehen seine« Solle« offenbar »erden. Es war der Gegensatz, der mich »ei der Lektüre »e« neuen Roman« von Anna Elisatet Weirauch an diese« Wort de« Engländers denlen lieh. Denn in ihm ist ein psychologisches Neuland v«n einer Außen seiterin erschlossen. Liebevollste« Einfühlen in ihr sremhartlger Menschen Seelen, und Sinneslehen, ein durch Mitleid Wissen schus den Roman. Er hehandelt hie Liede einer Krau zu einem sungen Mädchen, und das Buch ist, trotzdem e« ohne jeden verhüllenden Schleier arheitet, ein durchaus reine« Buch. Wer Sensationen- Kitzel darin sucht, wird nicht aus seine Rechnung kommen; wem e« um eine Vertiesung seine« Wissen« um Menschen zu «UN ist, und wer künstlerisch unahhängig vom Stoff zu werten und zu genießen weiß, der lese da« Buch. B 3 am Mittag: Da« heille Thema von der gleichgeschlechtlichen Liebe, sür häßliche Spekulationesensationenen gerade heute so oft ausgenutzt, verlangt zu seiner wirklichen künstlerischen Durchdringung vor allem stärkste Kraft der Einsühlungssähigkeit und ein vollendetes Bewußtsein der Oarstellung«grenzen. Beides besitzt Anna Elisabet Weirauch in ihrem Frauenroman „Der Skorpion" in hohem Maße. Der Kall der sungen Mette, die sich In die herbe Wildheit der wtllen«»eherrschten Olga Rad» verstrickt, verlaust säst typisch sür diese von einer zasten Mildheit »urchtränkten Begegnungen Wer heiße Lust und Teufeleien im „Skorpion" sucht, wird enttäuscht sein. Wer aber eine Dichterin, menschlich über Menschliche« sprechen hören will, empfängt hier viel. Mansred Georg. Berliner Tageblatt: Die Geschichte zweier Freundinnen, die sich lieben. Don Sympathie zueinander getrieben, wurden sie schließlich zur Sinnlichkeit glutvoll gerissen. Und wie aus Freundinnen Geliebte werden, das hat die so sehr begabte Verlästert» mit unendlicher Feinheit und Klarheit zugleich geschildert. Man liest in den Seelen dieser beiden Menschen wie in einem offenen Buch, und der Roman der Weirauch ist ein neuer, sehr ge schätzter Beitrag zu dem schon so os« behandelten Thema von »er gleichgeschlechtlichen Liebe. Außerordentlich gut getroffen sind die andern handelnden Personen der Geschick»«, und ihre Denkweise, ihr Handeln und ihr Haß wurden aus das beste begründet. Mit ein paar kräftigen Strichen zeichnet die Autorin di« Scheinheilig- lett der Töchter au« guter Familie, di« aller Welt in voller Unschuld Weiße erglänzen, deren Herzen und Seelen aber längst vergiftet sind. Ein gute« und ein nachdenkliche« Buch zugleich, das weit« Ausblicke öffnet aus Wege zum Verständnis jener Frauen, die ander« find als die andem. Elegante Welt (Berlin): Die schon durch ihre früheren Romane „Sogn," und „Die kleine Dagmar" wie auch durch ihren Novellenband „Oer Tag der Artemis" berühmt gewordene Versafferin schildert in ihrem neuen Roman „Der Skorpion" Werden und Vergehen einer ungewöhnlich schwärmerischen Liebe zwischen den beiden Heldinnen mit zartester Empfindsamkeit und zugleich mit einer geradezu verblüffenden Unerschrockenheit. Qu«l und Kamps, «lück und Seligkeit zeichnen den Weg, den diese beiden verirrten und überempfindlichen, aber doch durchau« liebenswerten Mädchen gemeinsam »i« zur unau«bleiblichen Katastrophe gehen. Diese geistig und seelisch hochstrebenden zart weiblichen Naturen verdienen wahrhastig nicht di- Verachtung, mit der sie die konventionelle Meinung der bürgerlichen Umwelt bi« zum End- versolgt. Umsomehr werden sie da« teilnehmende Interest« derer gewinnen, ble ihre Geschichte setzt In Elisabet Weirauch« Roman lesen. Askanischer Verlag x Berlin ülIi!!»<X>«i!»<2O^»!!!»>2c>«!i!»^Xd^«iii»<X>«iii»<X>«i!i»>2Q^»i>i»<X^»!ii«>2Q^!i!»>Qc>«ii!»>SQ-«!i»>ckX>«!i»»2O>-»i>!iIii