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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 03.10.1919
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Band
- 1919-10-03
- Erscheinungsdatum
- 03.10.1919
- Sprache
- Deutsch
- Sammlungen
- Saxonica
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- ZeitungBörsenblatt für den deutschen Buchhandel
- Jahr1919
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Redaktioneller Teil. Mitteldeutscher Buchhändler-Verband E. V. In der Herbst-Hauptversammlung des Mitteldeutschen Buch händler-Verbandes vom 28. September d. I. in Frankfurt a. Ni. ist der Vorstand folgendermaßen neu gewählt worden: Braun, Gottl-ieb, Marburg, 1. Vorsitzender; Scheller, Karl, Frairlfurt a. M., 2. Vorsitzender; Kleinschmidt, W., Darmstadt, Schatzmeister; Tiedemann, H., Frankfurt a. M., Schriftführer; Scholz, R., Mainz, Beisitzer: Kemps, H., Kassel, Beisitzer. Mitteldeutscher Buchhändler - Verband. G. Braun, l. Vorsitzender. Llrheberrechtseintragsrolle. Leipzig. In der hier geführten EintragSrolle ist heute folgender Eintrag bewirkt worden: Nr. 588. Herr Fritz Eisenpetcr in Duisburg, geboren am 8. November 1894 in Dortmund, meldet an, daß er Urheber der im Jahre 1919 unter dem Titel Grundzüge des ewigen Friedens im Selbstverläge unter dem Pseudonym Friedrich Elsen erschie nenen Werkes sei. Tag der Anmeldung: 1. August 1919. Leipzig, am 18. September 1919. Der Rat der Stadt Leipzig als Kurator der Eintragsrolle. Roth. iDeutscher Reichsanzeigcr Nr. 222 vom 29. September 1918.) Würzburg. Zur Versammlung der Vorsitzenden der Kreis- und Ortsvereine am 13. und 14. Sep tember 1919. III. lSchluh.) (Siehe Nr. 218, 212 u. 214.) Große Bedeutung lege ich der gemeinsamen Reklame zwischen Verlag und Sortiment bei. Süddeutsche Verleger haben in den letzten Jahren zu Weihnachten gemeinsam annonciert, und auch in den Bremer Zeitungen prangten eines Sonntags die großen Annoncen. Wir Sortimenter haben nun versucht, festzustellen, ob die Annoncen irgend welchen Einfluß auf den Absatz der Bücher gehabt haben, und mutzten gestehen, daß sie unserer Mei nung nach nutzlos waren. Und der Grund? Ohne sich vorher mit den ortsansässigen Buchhandlungen in Verbindung zu setzen, hatten die Herren Verleger die unmittelbaren Sonntage vor Weihnachten benutzt, die Annoncen aufzugeben. Die Bücher waren zum großen Teil nicht auf Lager zu finden, die Zeit vor Weihnachten zu kurz, um noch zu bestellen, vor allen Dingen verspürte man keine Lust, das einmal ferliggestellte Lager noch weiter zu vergrößern, man wollte vom Lager verkaufen, und deshalb kümmerte man sich nicht um die Annoncen. Als die Kunden kamen, waren die Bücher nicht da. Wir kannten sie zum Teil nicht und empfahlen andere Bücher, die wir kannten, und es ist nicht schwer, Verlegerannoncen abzutun mit dem Be. merlen: Jeder lobt sein eigenes Kind, ich kenne das Buch nicht, habe auch noch keine Kritik über das Buch gelesen. Dies Buch aber, das ich Ihnen hier gebe, kenne ich, weiß, was darin steht, und bürge dafür, datz es rein und für Ihren Zweck passend ist. Außerdem können Sie das Buch Umtauschen. Wenn ich das andere Buch aber bestellen muß, so ist Tausch ausgeschlossen. Darum sollten Verleger niemals unter ihrer Firma annoncieren, sondern sich stets mit einer ortsansässigen Buchhandlung in Ver bindung setzen, datz diese ihren Namen daruntersetzt. Wenn überhaupt dis Annoncen Erfolg haben sollen, nur so. Denn die Bürger der Stadt wissen, datz Annoncen Geld kosten, und sagen sich: wenn der Buchhändler unserer Stadt das Geld aus gibt für das Buch, so mutz er es gelesen haben und es für besonders gut halten, sonst würde er es nicht empfehlen. So wird viel Geld ausgegeben, das in enger Verbindung und Ar- beitsgemeinschaft zweckentsprechend ganz andere Wirkung ha ben würde. Würden die Verleger z. B. dem Ortsverein «ine Summe zur Verfügung stellen, die Ortsvereine dagegen den Verlegern entsprechend dieser Summe einen Auftrag geben, so würde, wenn das mehrere Verleger täten, von seiten der orts- ansässigen Buchhandlungen ein Prospekt zusammengestellt wer- den können, der, den Tageszeitungen beigelegt, viel Segen brin gen könnte. Natürlich müßte der Kopf lauten: »Ortsveretn . . . . Buchhändler« und als Unterschriften die sämtlichen Namen der Buchhändler tragen. In den Fenstern würden die Bücher liegen und alle Sortimenter sich für dieselben verwenden, der eine mehr, der andere weniger, jeder nach seinem Naturell und wie ihm das Buch gefallen. Allzueng darf solch ein Rahmen natürlich nicht gefaßt sein, aber sicher wäre, daß manches Buch Eingang in das deutsche Haus fände, das sonst nicht be kannt wird. Die Herren Verleger sollten auch weniger Rezensionsexem plare an die Zeitungen abgeben, sondern lieber den Sortimentern Freiexemplare senden, wenn ich auch zugeben muß, daß in letzter Zeit das Lesen eine Qual war und daher mancher Verleger enttäuscht gewesen sein wird. Eine Freude ist es gewiß nicht, 30, 40 und 50 Romane zu verschlingen und all seine Zeit her geben zu müssen, die man lieber anders verwenden möchte. Kurz möchte ich auch den wundesten Punkt in unserem deutschen Gei- stesleben berühren. Das ist die Kritik. Ich will nicht von der Abhängigkeit der Blätter reden, die geradezu traurig ist, will nicht Kritik an der Kritik üben, aber wenn alle jene Bücher, die gewisse Zeitungen loben, wenn all jenes, was die Ver leger anzeigen, auch nur halbwegs so wäre, wie «r angezeigt wird, so stände der deutsche Buchhandel glänzend da. über das alles will ich schweigen, das Kapitel ist zuZraurig. Aber datz viele unserer guten Monatshefte und wöchentlichen Blätter, die doch zum Teil noch gottlob unabhängig sind, auch der Be sprechung von Büchern nur einen Winkel einräumcn, ist tief traurig. Ist dieses Eckchen schon im Vergleich zu dem vielen Nutzlosen, das oft in den Heften steht, recht klein, so ist es doppelt traurig, datz in diesem kleinen Winkel noch Besprecht!»- 8SV
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