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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 03.10.1919
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Band
- 1919-10-03
- Erscheinungsdatum
- 03.10.1919
- Sprache
- Deutsch
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^ 216, 3. Oktober 1919. Redaktioneller Teil. ritz L Bauer in Berlin, befand, der unter Berufung darauf, das; das Ge>etz über die Anwendung einer nichtdentschen Versammlungssprache durch die Republik aufgehoben sei, eine Abstimmung über die Zulässig keit des Gebrauchs der tschechischen Sprache herbeizuführcn suchte und sich überhaupt so eigenartig gebärdete, daß ihm vom Vorsitzenden die Tür gewiesen wurde. Wie wir hören, hat der extreme politische Standpunkt des Herrn Filipek in verschiedenen Kreisen Anstof; erregt, svdaß es vielleicht nicht unangebracht wäre, ihm deutsch zu antworten, wenn er versuchen sollte, für seine politischen Anschauungen, die schwer lich dem Interesse der von ihm vertretenen Firma dienen, auch in den Kreisen seiner Auftraggeber Propaganda zu machen. Die lettische Landcshochschulc in Riga. — Am 28. September ist in Riga die neue lettische Landeshochschule eröffnet worden, die eine architektonische, ökonomisch-juristische, ingenieurtechnische, chemische, landwirtschaftliche, medizinische, mechanische, philologisch-philosophische und fiskalisch-mathematische Abteilung erhalten soll. Eine tierärztliche und eine pharmazeutische Abteilung sollen noch folgen. Die Vorlesungs sprache ist lettisch. Nur in dringenden Fällen soll auch deutsch und russisch doziert werden dürfen, russisch doziert werden dürfen. PersomUnMiAeii. Jubiläum. — Am 1. Oktober waren 25 Jahre vergangen, seitdem Herr Albert Harzdorf bei der Verlagsbuchhandlung Hochmeister L Thal in Leipzig tätig ist. Herr Harzdorf ist als erster Angestell ter bei der Firma Hochmeister L Thal, die am gleichen Tage ihr 25jähriges Geschäftsjubiläum feiern konnte, eingetreten. Klein war der Anfang der Firma. Sie hat sich aber, dank der Tüchtigkeit ihres Inhabers, des Herrn Fritz Hachmeister, zu ansehnlicher Bedeutung entwickelt, und es wird Herrn Harzdorf eine freuhige Genugtuung sein, an seinem Teile zu dieser Blüte in nicht unbeträchtlichem Maste mitgcwirkt zu haben. Besonders verdient hervorgehoben zu werden, dast Herr Harzdorf auch in der jetzigen Zeit, wo alle Anschauungen über das Verhältnis zwischen Prinzipal und Angestellten, oder wie es in der neueren Sprache heißt, Arbeitgeber und Arbeitnehmer, auf den Kopf gestellt sind, in unwandelbarer Treue zur Firma gehalten hat. Sein besonderes Arbeitsfeld ist schon seit langen Jahren die Leitung des Anzeigenteils der Fachzeitschrift für Elektrotechnik »Helios«. Wer dieses Blatt mit seinem beträchtlichen Umfange kennt, wer da weiß, das; namentlich die Sondernummern oft einen Umfang von 150 und mehr Anzeigenseitcn haben, der kann ermessen, welche groste Arbeitsleistung in der Leitung eines derartigen Anzeigenteils liegt, und er wird es deshalb gerechtfertigt finden, wenn Herr Hachmeister dem Jubilar neben einer ansehnlichen persönlichen Ehrengabe zu gleich namens des Vereins der Fachpresse für seine Verdienste um die Fachpresse ein Ehrendiplom überreichen konnte. Auch seitens der Leip ziger Kaufmanschaft konnte Herr Hachmeister ein Diplom für 25jäh- rige Berufstrcue ankündigen unter Hinzufügung, dast das Diplom dem Jubilar bei einer der nächsten Sitzungen der Handelskammer über reicht werden würde. Es ist Herrn Harzdorf zu wünschen, daß er, jetzt in noch verhältnismäßig jungen Jahren stehend, auch das 50jährige Jubiläum bei der Firma feiern kann. Gestorben: am 18. September nach schwerem Leiden Herr Or. Felix Joel in Leipzig, der 10 Jahre lang ein treuer Mitarbeiter der Firma Oswald Weigel in Leipzig gewesen ist. Als ihn sein Leiden zwang, seiner gewohnten Arbeitsstätte zu entsagen, hat er doch zu Hause noch für seine Firma gearbeitet, soweit seine / Kräfte es zulieben; ferner am 30. Cept. Herr Martin Wellmann in Dessau, seinem Ruhesitz, früherer Mitinhaber der seit über 100 Jahren bestehenden Firma I. Max L Comp, in Breslau, im Alter von 52 Jahren. Am 9. März 1867 geboren, erlernte er Mitte 1886 den Musikallen- handel in Stettin und war später als Gehilfe in Kiel, bei Saunier in Stettin, dann in Berlin und zuletzt als erster Gehilfe bei Burdach, Dresden, tätig. Im Jahre 1894 übernahmen beide Brüder, die -Herren Ewald und Martin Wellmann, die Firma I. Max L Comp, in Bres lau; durch die unermüdliche Tätigkeit des Verstorbenen ist das Geschäft bald kräftig gewachsen und emporgeblüht. Im Juli 1909 zwang ihn eine tückische Krankheit, aus dem Geschäft auszuscheiden. Leider war ihm keine längere Ruhezeit nach seinem arbeitsreichen Leben vergönnt. An seiner Bahre trauert seine Gattin, sowie sein Bruder, -er jetzige alleinige Inhaber der Firma, der einen treuen Berater verloren hat. Auch die vielen jetzt noch in der Firma tätigen Ange stellten verlieren in ihm einen stets wohlmeinenden und liebenswür digen Chef. Karl Unterkirchcr f. — Am 20. d. M. ist in Innsbruck der pen- ^ sionierte Kustos der Universitätsbibliothek Karl Unterkircher im 77. Lebensjahre gestorben. Sein bedeutendstes und verdienstvollstes Werk ist die »Chronik der St<rdt Innsbruck«, die bis 1894 reichte und dann bis 1904 ergänzt wurde. Auch eine tirolische Bibliographie gab er heraus. ^ S-reWnl. ^ Direkter Vertrieb durch Bezirdskommandos. Durch Zufall erhielten wir Kenntnis von dem nachstehenden Brief. Es ist nicht das erste Mal, dast die Firma Akademische Buchhandlung R. Max Lippold in Leipzig in dem Vertrieb ihrer Verlagswerte eigene Wege wandelt. Wir möchten es doch nicht unterlassen, diese Vertriebs manipulation zur allgemeinen Kenntnis des Sortiments zu bringen, damit dieses seine Schlüsse daraus ziehen kann, wenn es von der Firma einmal wieder, wie jetzt bei »Baumgarten-Crusius, Marne schlacht«, zur energischen Verwendung aufgcfordert wird. Buchhändler-Verband für das Königreich Sachsen. »Sachsen in großer Zeit« Verlag der Akademischen Buchhandlung N. Max Lippold. Band II. Sächs. Kriegsgeschichte. Blasewitz, Hochuferstr. 2, 3. Sept. 1919. " Dem Bezirkst'ommando gebe ich die Ehre, mein Buch »Die Sachsen im Weltkrieg« mit der Bitte um Mitarbeit -vorzulegen. Die Schwierigkeiten im Buchhandel — enorme Herstellungs kosten und Lohntampfe — lassen den Vertrieb durch den Buchhandel als aussichtslos erscheinen. Nur durch das Personal des Bezirks kommandos, das in regstem Verkehr mit allen Kriegsteilnehmern steht, erscheint mir der Erfolg gesichert. Ich biete deshalb dem Per sonal des Bezirkskommandos gemeinschaftlich für den Vertrieb des Buches in seiner Freizeit für jedes abgesetzle Exemplar 8bei einem Verkaufspreis von 20 Mir kostet ein Exemplar annähernd 12 Herstellung, Mitarbeiterentlohnung, Nebenkosten. Leider ist deshalb ein niedrigerer Verkaufspreis ausgeschlossen. Ich halte die Absatzmöglichkeit für erwiesen. Von meinem Buch »Die Marne schlacht 1914«, die einen Auszug ans dem Sachsenbuch bringt, sind bereits in den ersten 3 Wochen 80 000 Exemplare abgesetzt worden. Die Nachfrage übersteigt fortgesetzt die Herstcllungsmöglichkcit. DciS Bezirkskommando-Personal würde bei Absatz von 12 500 Exempla ren einen Reingewinn von 100 000 genossenschaftlich erzielen. Diese Absatzzahl dürfte bei energischem Vertrieb und wohldurchdach tem Zusammenarbeiten mit Meldeämtern und Bezirksfeldwebeln wesentlich zu steigern sein. Ich bin bereit, die Drucklegung des Gesamtwertes (der Probe druck enthält nur 1914 und 1915) sofort zu unternehmen, wenn jedes Bezirkskommando den Mindest-Absatz von 1000 Exemplaren zn- sichert. Das Werk wird ein Format wie der Probedruck haben, natür lich aber in deutscher Schrift, den ganzen Krieg umfassend, etwa 600 Seiten stark, gut gebunden und mit etwa 150 Textskizzcn ein Ge denkbuch für jeden Kriegsteilnehmer bilden. Ich bemerke, daß meine Kriegsgeschichte gleichzeitig in dem drei bändigen Werk »Sachsen in großer Zeit« erscheint. Bei dessen Laden preis von ca. 60 ist ein Wettbewerb mit der »Heeresausgabe«, zu der ich die Mitarbeit der Bezirkskommandos erbitte, ausgeschlossen. Ich bin für möglichst baldige Entschließung und Rücksendung des Probedruckes besonders dankbar, damit die Fertigstellung des Werkes noch vor Weihnachten — als Geschenkgabe — möglich wird. Baumgarten-Crusius, Generalmajor z. D. An das Bezirkskommanöo zu ... . Erwiderung. In meinem Verlag ist ein Werk »Sachsen im Weltkrieg« nicht er schienen. Herr Generalmajor Baumgarten-Crusius sagt dies in sei nem Anschreiben auch nicht. Klipp und klar führt er ans, daß »er« das Werk Herstellen und vertreiben will. Von einem Buchhändler- Verband müßte man füglicher Weise erwarten, daß er nicht auf solch fragwürdiger Unterlage versucht, seinem Nächsten etwas am Zeuge zu flicken. Ich habe keinerlei Kenntnis von dem erwähnten Briefe, bin auch nie um Rat über ein solches Vorhaben gefragt worden. Wäre dies der Fall gewesen, würde meine Aufklärung es sicher zn verhindern ge- gewnßt haben. Nur vollständige Unkenntnis der bnchhändlerischen Ge pflogenheiten, jedenfalls auch nur bestes Bestreben, seiner Sonderaus gabe im vaterländischen Interesse eine große Verbreitung zu verschaf fen, wird dieses Ansch-reiben gezeitigt haben. 87 k
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