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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 10.10.1919
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Band
- 1919-10-10
- Erscheinungsdatum
- 10.10.1919
- Sprache
- Deutsch
- Sammlungen
- Saxonica
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«e »akttone ll«r Teil. IS 222, 10. Oktober 1SI9. rungsbebingungen zu erfolge», die im zweiten Vierteljahr 1818 gegol ten haben. Es hat jedoch 1. in den Fäiicn, in denen Lieferung frei Haus des Empfängers erfolgt, der Empfänger dem Lieferer den Unterschied zwischen dem Roilgeldsatz, der im zweiten Vierteljahr 1915 von dem Lieferer zu be zahle» war, und demjenigen, Leu er für Lieferungen in der Zeit vom 1. Oktober 1918 bis zum 31. Dezember 1919 bezahlen muß, zu er statte». Der Empfänger ist jedoch berechtigt, die Abfuhr des Druckpapiers selbst vornehmen zu lassen. In diesem Kalle hat der Lieferer dem Empfänger den Rollgeldsah, der im zweite» Vierteljahr 1915 zu be zahle» war, zu vergüten; L. in den Fällen, in denen Lieferung auf den, Wasserwege ver einbart war, der Empfänger dein Lieferer den Unterschied zwischen dem für Wasservcrfcndung im zweiten Vierteljahr 1915 geltenden und dem für Wafservcrfendung in der Zeit vom 1. Oktober 1919 bis zum 31. Dezember 1819 zu bezahlenden Frachtsatz zu erstatten. 8 3. Erfolgt die Lieferung vom Lager eines Papierhändlers, so kann der Händler aus den auf Grund des K 1 zu zahlenden Betrag einen weiteren Aufschlag von 19 vom Hundert berechnen. Weitere Ausschläge für Lieferungen vom Lager darf der Händicr nicht fordern. 8 1. Hatte die Lieferung vertragsgemäß vor dem 1. Oktober 1919 zu erfolgen, so gelten die Bestimmungen dieser Bekanntmachung nur in soweit, als die KriegswirtfchaftSstelle für das Deutsche Zeitungsge- wcrbe in Berlin bescheinigt, daß die Lieferung bis zum 30. September 1919 nicht möglich war. Andernfalls gelten die Bestimmungen der Bekanntmachung der Reichsstelle für Druckpapier vom 23. Juni 1919 jDeuischer Rcichsanzciger Nr. 139>. Berlin, den 29. September 1919. Reichs st eile für Druckpapier gcz. Pfundtner. Zur Bekanntmachung über Papier, Karton und Pappe lvgl. Nr. 210). — Die mit Wirkung vom 1. Oktober 1919 ab am 13. Sep tember 1919 erfolgte Aufhebung der Bekanntmachung über Papier, Karton und Pappe hat vielfach zu der Auffassung geführt, daß auch das vom Buch- und Zeitschriftcnverlag benötigt« maschinen glatte, holzhaltige Druckpapier jeder Art nicht mehr meidcpslichtig sei. Diese Auffassung ist irrig. Zum Bezug und Ver brauch von Druckpapier, das vom Zeitungs-, vom Buch- und Zeit- schriftcnvcrlag benötigt wird, sowie zum Bezug von maschinengiattem, holzhaltigem Druckpapier jeder Art ist nach wie vor die Genehmigung der Kriegswirtschastsstelle einzuholcn und die Anzeige über Liefe rung, Verbrauch usw. regelmäßig zu erstatten. Welche Mengen Druckpapier bezogen werden dürfen, ist in der Bekanntmachung über Druckpapier vom 24. September 1919 bestimmt. Zum Bctricbsrätegcsktz, das zurzeit der Ratioualoerfammlung vorltcgt, haben am 24. September der Reichsverband der deutschen Industrie und die Bereinigung der deutschen Arbeitgeberverbände in einer in Berlin abgehaitenen Sitzung, die von 409 Vertretern aus alle» Teilen des Reichs besucht war, Stellung genommen. Nach längeren eingehenden Beratungen wurde die folgende Entschließung angenommen: »Die deutsche Industrie, die auf dem Boden der Arbeitsgemein schaft steht, hat bei der Beratung des Vorcntwurses des Gesetzes über Betriebsräte von Anfang an bereitwillig und sachlich mitgearbeitet in der Hoffnung, daß cs gelingen werde, durch das Zusammenwirken der berufenen Vertreter der Arbeitgeber und Arbeitnehmer die in dem Gesetz behandelten Frage» z» einer alle Beteiligten befriedigenden Lösung z» bringen. Da aber ihre Verbesferungsvorfchlägc im wesent lichen unberücksichtigt geblieben und weitere Verschärfungen «ingesügt sind, erhebt die Industrie einmütigen und entschiedenen Einspruch gegen diesen Entwurf. Bon der Nationalversammlung erwartet die deutsche Industrie im Hinblick aus die gefährliche Lage der deutschen Wirtschaft, die weitere Erperimentc nicht mehr verträgt, verständnisvolle Berücksichtigung der Wünsche, die in gemeinsamer Eingabe der zentralen Arbeitgeberverbände der Nationalversammlung unterbreitet worden sind. Der künftige Einfluß der Betriebsräte aus die Betriebsleitung, ihr Ritbcstimmnngsrecht bei Einsteilunge» und bei der Einführung neuer Arbeitsmethoden, außerdem ihre jedcrzeitigc Absetzbarkeit durch die Betriebsversammlung, der Zwang zur Vor- leguug der Bilanz sowie der Gewinn- und Verlustrcchnung und die Abordnung von BetriebSratsmitgltedern in den AufsichtSrat erscheinen so gefährlich für die Leitung, Ordnung und Leistungsfähigkeit der Be triebe, daß der Entwurf in dieser Form nicht Gesetz werden darf.» Wiedereinsührung der Zensur in Italien. — Zwecks Eindämmung der angesichts der bevorstehenden Wahlen z» erwartenden und bereits erfolgten Hereinbeziehung des Heeres in politische Leidenschaften ist die Zensur sür alle Nachrichten wieder eingesührt, die der nationalen Verteidigung oder Len internationalen Beziehungen gefährlich werden könnten. Ferner ist alles verboten, was eine Beleidigung oder Her absetzung des Heeres und der Marine einschließt. Diese Maßnahme richtet sich in gleicher Weise gegen die Sozialisten wie gegen die Na tionalisten. Kündigung der Tarisocrtkägc im Berliner Buchhandel. — Die im Berliner Buchhandel mit den Angestellten und mit den Markt helfern abgeschlossenen Tarifverträge sind beide von den Arbeit» nehnierorganisationen zum 31. Oktober 1919 gekündigt worden. Die Verhandlungen zum Abschluß neuer Tarifverträge werden in kurzem beginnen. Verbotene Bücher und Zeitschriften. — Im Bereich des General kommandos VII. A.-K. (Westfalens sind, soweit dort der Belagerungs zustand verhängt ist, folgende Zeitungen verboten: Spartakus, Berlin — Galgen, Berlin — Pionier, Berlin — RotcFahne,Berlin — JungcGard«,Ber lin — Kämpser, Berlin — Kämpfer,Chemnitz — Kommunist, Stuttgart — Weltrcvolution, Berlin — Rätezeitung,Berlin — Syndikalist,Berlin — Die Glocke, Berlin — Der Kampf, Dortmund — Der Kommunist, Bremen — Der Koin inunist, Dresden — DcrFreieArbeiter,Dresden — Der Klasse n kamps, Bitterfeld — Am Pranger,Hellera n beiDrcsden — Di« Kämpferin, Dresden — Der Pslng — Sparta kus, Essen. Unter Vorzensur stehen: Volks stimme, Hagen — Freiheit, Duisburg. Personil««-nchten. Fubilllen. — An, 1. Oktober war Herr Richard Pflug, Be vollmächtigter im Hause I. C. B. Mohr (Paul Siebecks in Tübingen, 25 Jahre in diesem Hause tätig. Tie Inhaber der Firma, sowie die Kollegen und Kolleginnen des Jubilars bezeugten ihm an seinem Ehrentage ihre Dankbarkeit und Anhänglichkeit in reichen, Maße. Das 25jährige Gcfchästsjubiläum bedeutete zugleich das 40jährige Beruss- jubiläum des Gefeierten. Bei dieser Gelegenheit sei noch zweier älterer Jubiiare des Hauses gedacht, deren Ehrentage seinerzeit in unserem Blatte nicht erwähnt worden sind. Es sind dies Herr Lavcr Wagner, der an, 5. August 1910, und Fräulein Berta Bittmann, die am 15. Sep tember 1918 ihr 25jährigcs Geschäftsjnbiläum feiern konnte. Beide widmen dem Hause auch heute noch ihre Dienste. Sprechsaal. ^ V B-stimmungen^über die'Verwaltung des ^Börsenblatts!) ^ ä condition«.Gesinnung Es scheinen jetzt viele Buchhändler für angebracht zu halten, sich im Verwenden von Fremdwörtern wieder mehr gehen zu lassen, wenig stens kann man im Börsenblatt seststellen, daß die vollständig ent behrlichen nnd gar zu undentschen Ausdrücke ä, ä cond., complet, vrd., pro nsw., die während des Krieges an Beliebtheit etwas verloren hat ten, wieder mehr Anwendung finden. Möchten doch die Fremdwort- freunde ein wenig darüber Nachdenken, wie verächtlich unsere Feinde über das Nachäsfen denken, und auch darüber, wie Reinheit (auch sprachliche), Einheit, Würde nnd Kraft miteinander in Verbindung stehen. Auch im sprachlichen Leben kann Nichtachtung des eigenen Be sitzes nur zur Verarmung führen. Stuttgart. Gustav Ichniche. JeitschriftenVersund. Kann einer der Herren Kollegen wohl ans der Praxis heraus ein wirtlich praktisches Verfahren zur Herstellung der Adressen für Zeit- schriftenversanö angeben? Der Druck derselben ist sehr teuer nnd durch die häufige Änderung der Adressen bald veraltet. Es soll eine Art Schreibmaschine geben, ans der man sich die Anschriften selbst ver vielfältigen kann. Für freundliche Auskunft wäre sehr dankbar ein Zeitschriften-Berleger.
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