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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 17.10.1919
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Band
- 1919-10-17
- Erscheinungsdatum
- 17.10.1919
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- Deutsch
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- Saxonica
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228, 17. Oktober 1919. Redaktioneller Teil. Faktur angebracht war, daß kein Teuerungszuschlag erhoben werden durfte. Und ein anderer Fall ist auch noch der, wo sich der Kladderadatsch-Verlag beschwert hat, daß von den Verkaufs stellen der Kioske die Einzelnummer mit 45 H statt 40 Ä, be rechnet würde; es stände auf dem »Kladderadatsch« drauf, daß kein Zuschlag für die einzelne Nummer genommen werden dürste. Diese Verhandlungen schweben noch. Ich habe aber neulich eins Anzeige des Kladderadatsch-Verlags im Börsenblatt gesehen, wo die Einzelnummer mit 40 H angezeigt wird und nichts davon erwähnt ist, daß dieser Preis einschließlich des Teuerungszu schlags gelten sollte. Herr Weitbrecht (Hamburgs: Meine Herren! Unsere Abge- ordnetenversammlungen sind bisher immer von der allergrößten Bedeutung für die Verhandlungen der Ostermesse gewesen; sie waren von besonders einschneidender Wichtigkeit für die Haupt- versammlung am Sonntag. Nun ist es ein ganz unglücklicher Zustand, wie wir ihn heute erleben, daß wir nicht vorankommcn können. Wir sitzen hier und brauchen doch zu diesen überaus wichtigen Verhandlungen die Anwesenheit der Herren vom Verlage. Die Sitzung des Verlegervereins dauert noch an; dadurch ist die Aussicht vorhanden, daß wir uns hier noch stun denlang unterhalten und eigentlich nur Monologe sprechen; die schöne Zeit vergeht, ich will nicht sagen nutzlos, aber doch nicht der Bedeutung der Tagung des Verbandes angemessen. Ich möchte an den Vorstand die Anfrage richten, ob nicht für künftig eine Maßnahme geschaffen werden kann, die ein derartiges Zu sammenlagen der beiden Körperschaften ausschließt. Es liegt so viel Stoff zur Beratung vor, und es sind so viel Fragen zwischen den beiden Teilen zu klären, daß ich meine, wir dürfen nächstes Jahr nicht wieder dasselbe erleben. Herr Schuchardt (Berlin): Meine Herren! Es wird, glaube ich, nichts anderes übrtgbleiben, als daß künftig entweder der Verlegerverein oder der Verband an getrennten Tagen ihre Sitzungen halten. Der Verlegerverein tagt von altershcr am Sonnabend-Vormittag und wir am Nachmittag. Nun ist ja heute zum erstenmal der Fall eingetreten, daß der Verlegerverein seine Verhandlungen am Vormittag nicht beendet hat; bisher war es doch immer möglich, um 3 Uhr spätestens fertig zu werden, und es wird auch Wohl in Zukunft wieder der Fall sein. Herr Nitschmann (Berlin); Ja, meine Herren! Ich halte es auch für ein Unding, daß wir hier womöglich noch stundenlang sitzen und uns Märchen erzählen. Ich empfehle, daß sich der Vorstand zum Verlegerverein hinüberbegibt und ihn fragt, wie weit er mit seinen Verhandlungen gediehen ist, und eventuell den Verlegerverein auffordert, die wichtigen Gegenstände, die noch auf der Tagesordnung stehen, hier in unserm Saale zu be raten; die Herren können ja nachher unter sich weiter tagen, wenn sie mit ihrer übrigen Tagesordnung nicht fertig werden. Vielleicht hat Herr Schuchardt die Güte, hinüberzugehen und die Herren vom Verlegerverein zu bitten, daß sie ihre Beratungen gerade über diese wichtigen Punkte hier vornehmen. Herr Schuchardt (Berlin): Herr Meißner ist soeben drüben gewesen, um sestzustellen, wieweit die Herren mit ihren Beratun gen sind. Nun sagte mir Herr vr. Ehlermann, er habe sich er boten, herüberzukommen, aber Herr Nitschmann hätte es abge lehnt; infolgedessen würde er nicht kommen. Ich war sehr er staunt darüber, daß Herr Nitschmann den entgegenkommenden Vorschlag des Herrn vr. Ehlermann so kurzerhand abge lehnt hat. Herr Nitschmann: Darauf möchte ich erwidern: Herr vr. Ehlermann hat mir gesagt, er würde nachher, wenn di« An träge des Gildevorftandes drüben beraten wären, hierher kom men und den Beschluß des Verlegervereins »verkünden« — also L Is vlämoiiceau. Ich habe Herrn vr. Ehlermann darauf gesagt, es wäre ja sehr interessant, diesen , Beschluß des Ver- legervereins zu hören, aber wir wollten doch ' lieber paritätisch mit dem Verlegerverein verhandeln (Sehr richtig!); wir wollten Herrn vr. Ehlermann nicht noch einmal alles vorführen, was wir ihm schon gestern auseinandergesetzt haben, sondern wir wollten in Ge genwart auch der übrigen Herren vom Verlage, die drüben sind, verhandeln. Herr vr. Ehlermann allein kann uns nicht genügen, um zu einem Ergebnis zu kommen. Meine Herren, dann müssen wir die Sache bis morgen vertagen und eben ein paar Stunden länger sitzen. Herr Hiersemann (Leipzig): Ich möchte zunächst Herrn . Nitschmann erwidern: ich glaube kaum, daß sich Herr vr. Ehler mann so ausgcdrückt hat, wie es Herr Nitschmann hier wieder- gegeben hat. (Herr Nitschmann: Doch!) Soweit ich Herrn Ehlermann kenne, ist er ja eine vermittelnde Persönlichkeit, und er wird wohl nur gesagt haben: Sobald es möglich ist, daß jemand vom Verlegerverein herüberkommt, wird es geschehen. Es kann kaum anders gemeint gewesen sein. Nun ist es heute wohl zum erstenmal der Fall, daß der Verlegerverein hier nicht vollzählig vertreten sein kann; soweit ich mich erinnere, hat der Verlegerverein innerhalb der letzten 20 Jahre seine Versamm lung immer am Vormittag gehabt und hat sich bemüht, dieselbe so rasch wie möglich zum Abschluß zu bringen. Ich bin hellte morgen auch in der Versammlung des Verlegervereins gewesen; da ich aber Abgeordneter für den Kreis- und Ortsverein bin^ bin ich hierher gekommen. Ich muß seststellen, daß Herr vr. Paetel als Vorsitzender des Verlegervereins heute morgen Wohl zwanzigmal gesagt hat: »Meine Herren, wir müssen uns be eilen, damit wir bis spätestens 3 Uhr fertig werden«. Aber es sind gerade in diesem Jahre so viele wichtige Punkte auf der Tagesordnung, daß es den Verlegern genau so geht wie Ihnen, daß sie sich bei einigen Punkten viel länger ausgehalten haben, als beabsichtigt war. Jedenfalls muß ich insoweit den Verleger verein in Schutz nehmen: es liegt keinerlei Absicht vor (Zuruf' Das hat auch niemand behauptet!), sondern Herr vr. Ehler- mann hat sicher nur sagen wollen: Sobald wir in der Lage sind, uns mit Ihnen in Verbindung zu setzen, werden wir es Ihnen Mitteilen. Der Verlegerverein ist heute morgen besonders durch die Tariffrage und sodann durch die eventuell in bezug auf die Deutsche Bücherei vom Börsenverein zu ergreifenden Maß nahmen aufgehalten worden. Meine Herren, das sind ja nicht allein vom rein buchhändlerischen Standpunkt betrachtet wich tige Punkte, sondern es sind Fragen, die weit darüber hinaus gehen und die zum Teil ganz überraschender Natur gewesen sind. Zum Beispiel hat Herr Geheimrat Siegismund mitgeteilt, daß die Tarifverhandlungen in Berlin die Tarifabschlüsse, die in Leipzig getätigt worden sind, in einer ungeahnten und geradezu ungeheuerlichen Weise überschreiten, sodatz die Beschlüsse, die in Berlin zwischen den beiden Teilen gefaßt worden sind, wahr scheinlich das Ergebnis zeitigen werden, daß eine ganze Reihe von Buchhändlern überhaupt ihre Geschäfte schließen muß, weil die Lasten, die ihnen infolge der gestern gefaßten Beschlüsse er- wachsen, derartig sind, daß eine Gruppe von Firmen überhaupt nicht mehr existieren kann. Ich greife nur diesen einen Gegen stand aus den Verhandlungen von heute morgen heraus, um Ihnen klar zu machen, daß es nicht an den Herren vom Ver- legerverein liegt, wenn sie jetzt noch nicht anwesend sein können. Es würde deshalb dringend zu empfehlen sein, daß die Herren in Zukunft, wenn solche wichtigen Sachen vorliegen, ihre Sitzung nicht um 3, sondern erst um 4 oder um 5 beginnen lassen. Denn nächstes Jahr dürfen wir Wohl hoffen, trotz unserer heutigen Verhältnisse, daß wir dann wenigstens nicht Rücksicht auf den Belagerungszustand zu nehmen brauchen, also mit anderen Worten von 5 bis II tagen können. Herr Braun (Marburg): Meine Herren! Wir erleben heute die Kollision der Sitzung des Verlegervereins mit unserer Ver bandstagung. Es ist aber schon früher auf einen weiteren Miß stand hingewiesen worden: das ist das gleichzeitige Tagen des.. Verlegervereins und der Deutschen Buchhändlergilde. Ich glaube bestimmt, daß die Fragen und Aufgaben, die wir hier zu besprechen haben, sich künftig noch weiter ausdehnen werden, und dann kann sich das, was wir heute erleben, womöglich jedes Jahr wiederholen. Ich möchte deshalb bitten, dafür Sorge zu tragen, daß die Sitzung der Gilde nicht gleichzeitig mit der Verlegertagung stattfindet, und daß diese Versammlungen so gelegt werden, daß die Hauptbesprechungen der Kreis- und Ortsvereine zeitig um 3 Uhr beginnen können; denn wir haben schon oft bis 11 llhr hier gesessen (Zustimmung), und wenn man von morgens ab ununterbrochen an Verhandlungen beteiligt SIS
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