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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 17.10.1919
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Band
- 1919-10-17
- Erscheinungsdatum
- 17.10.1919
- Sprache
- Deutsch
- Sammlungen
- Saxonica
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eine große Flucht der Inserenten zur Folge gehabt, vor allem bei den Zeitschriften. Die Preise für 100 kg Zeitungsdruckpapier für Tageszeitungen setzen sich ab 1. Juli und ab 1. Oktober d. I. wie folgt zusammen: 1.7. bist. 10. ab 1.10. ./i rr) Nollenpapicr (Friedenspreis) 21.— 21.— Zuschlag 78.25 96.75 ^725 117.75 b) Formatpapier (Friedenspreis) 22.— 22.— Zuschlag 82.25 100.75 10425 122.75 Am 1. April d. I. war der Papierpreis für beide Sorten um 15.— niedriger als am 1. Juli. Demnach verteuerte sich der Papierpreis ab 1. Oktober im Verhältnis zum 1. April um 33.50 für Nollenpapicr wie für Formatpapier. H—r. Aus den Vereinigten Staaten. — Von einem deutschen Buch händler in New Jork wird uns geschrieben: »Bis heute, den 9. Sep tember, sind mir bisher weniger als ein halbes Dutzend Mitteilungen zugekommen. Ähnlich geht cs andern Geschäftsleuten. Da mir dMbn liegt, meine Geschäftsverbindungen mit der alten Heimat wieder anzu- knüpfen und nach Kräften zu erweitern und ich nicht gern unhöflich erscheinen möchte, empfiehlt cs sich, ein Duplikat von abgesaudten Briefen zu senden und in Zukunft einen Durchschlag von Briefen zu machen und eine Woche später zu senden. Auch eine wiederholte Sen dung von Katalogen wäre zu empfehlen.« In dem Rundschreiben einer Chicagoer deutschen Firma an ihre Kunden heißt es u. a.: »Nachdem nun der langersehnte Friede geschlossen und die Blockade mit Deutschland beendet ist, erwarten wir in nächster Zeit wieder un sere langjährigen Geschäftsverbindungen mit unseren Agenten in Europa zu erneuern und dürften ,Bücher, Zeitschriften und Zeitungen' bald wieder von draußen eiutreffen. Wir hoffen, daß auch Sie mit uns der Ansicht sind, daß nun alle hiesigen Bürger deutscher Abkunft dadurch ihren inneren Gefühlen Ausdruck verleihen, indem wir unseren Landsleuten im alten Vater lande wieder zu normalen Lebensverhältnissen helfen und es für unsere dringendste Pflicht halten, deutschen Erzeugnissen hierzulande wieder Bahn zu brechen. Bitte, Helsen Sie nns die bekannte gediegene deutsche Literatur hier wieder zu ihrem vollen Ansehen zu bringen, für Gemüts- und Herzensbildung besonders für unsere Jugend gibt es ja nichts Besseres. Wir können heute noch nicht sagen, was in bezug auf Nücknum- mcrn von Zeitschriften und Zeitungen noch zu bekommen ist, werden aber unser Bestmöglichstes versuchen, unseren werten Abonnenten, falls es dieselben wünschen, Nücknummcrn zu verschaffen, die eventuellen Kosten werden wir Ihnen natürlich erst später angeben können. Wir bitten daher um baldgefl. Nachricht, ob Sie die von uus bezogenen Zeitschriften wieder haben wollen, und eventuelle Angabe der ge wünschten Nücknummern. Wir glauben, daß infolge von Schiffsmangel fürs erste auch keine Fracht-, sondern nur Postsendungen von draußen zn erhalten sind, was natürlich die Kosten erhöhen wird, darüber können wir heute jedoch noch gar nichts bestimmtes sagen und auch keine Garantie für pünkt liches Eintreffen übernehmen. Jedenfalls aber werden wir alles versuchen, um schnell wieder in Besitz von neuen Erscheinungen auf allen Gebieten deutscher Literatur zu gelangen, und bitten Sie, uns Ihre geschätzte Antwort und Be stellung baldmöglichst zukommen zu lassen.« Arbeitgeberverband der Buch-, Kunst- und Musikalienhändler in Wien. — Der im Juli d. I. gegründete Arbeitgeberverband der Buch-, Kunst- und Musikalienhändler hielt am 2. Oktober im Saale de^ Han dels- und Gewerbekammer in Wien seine Hauptversammlung ab, in der die stattliche Anzahl der Mitglicdcrfirmen nahezu vollzählig ver treten war. Der Vorsitzende Herr Wilhelm Frick erstattete zunächst einen eingehenden Bericht über die Tätigkeit des bei der Gründungs- Versammlung eingesetzten provisorischen Vorstandes und wies auf die große Bedeutung hin, die ein Zusammenschluß aller Unternehmer ^n der neuerlichen Lohnbewegung haben werde. Der geschlossenen Einheit der Arbeitnehmer müsse eine ebensolche der Arbeitgeber gegcniibertreten können, um die gemeinsamen Interessen aller Unternehmer wahrzu- nehmcn. Besondere Aufgaben würden dem Arbeitgeberverband zweifel los gelegentlich des abzuschließcnden neuen Kollektivvertragcs satzungs- gemäß zufallen. Uber den Nahmen der Satzung hinausgehend, strebe der Verband aber auch die Schaffung wirtschaftlicher Einrichtungen für seine Mitglieder und deren Angestellte an. Zunächst wären bis 15. Oktober dem Vorstande die Art und Menge der von den Mitgliedern in erster Linie benötigten Bedarfsartikel für die Betriebsführung be- 918 kanntzugeben, wie zum Beispiel Packmaterial aller Art, Glühlampen, Karbid, Spiritus, Kisten u. dgl., deren Beschaffung in Aussicht ge nommen sei. Maßnahmen zur Einrichtung eines Gemeinschafts-Mit tags- und -Abcndtischcs seien getroffen. Bei den hierauf vorgenomme nen Wahlen wurden gewählt: in den Vorstand: die Herren Wilhelm Frick (Vorsitzender), Bernhard Herzmansky der Jüngere (Vorsitzen- der-Stellvertreter), Direktor N. Bayer, F. Bertö, H. Deuticke, N. Heck, I. Herz, N. Hillig, l)r. I. Kafka, O. Lcchner: ferner 12 Mitglieder in das Schiedsgericht, 4 Mitglieder als Rechnungsprüfer und 16 Mit glieder in die Tarifkommissiou. In mehrstündiger lebhafter Wechsel rede wurde sodann zum Streik der Buchhandlungsangestellten in Leip zig und zu der seitens der Angestellten erfolgten Kündigung des Wiener Kollektivvertrages zum 31. Oktober 1919 Stellung genommen. Bach-Fest in Leipzig. — Der Bach-Verein zn Leipzig beabsich- tigt, im nächsten Jahre ein Bach-Fest zu veranstalten. Der Rat der Stadt Leipzig hat zur Unterstützung der bedeutsamen künstlerischen Veranstaltung und zur Deckung eines möglichen Fehlbetrages eine Summe von 5000 Mark zur Verfügung gestellt. Weltwirtschaft und Schule. — In unseren Schulen, und zwar so wohl in den Volksschulen wie au den höheren Lehranstalten, ist die Verbreitung weltwirtschaftlicher Kenntnisse bisher sehr wenig geför dert worden. Der Unterricht beschränkte sich im wesentlichen auf die Größeuverhältnisse der einzelnen fremden Länder, während deren Warenherstellung, Handel, Geld und Kreditwesen, wenn überhaupt, so nur ganz nebenbei berührt wurden. Auch Deutschlands Bedeutung für die Weltwirtschaft hat, soweit die Schulprogramme das erkennen lassen, in den Lehrstoffen eine recht untergeordnete Nolle gespielt. Das soll jetzt anders werden. Die Deutsche Volkswirtschaftliche Gesellschaft., an deren Spitze Wirkl. Geh. Ober-Finanzrät Or. Schwarz und Univcr- sitätsprofesjor Dr. Max Sering stehen, hat in einer eingehenden Denk schrift dem Minister für Wissenschaft, Kunst und Volksbildung die Not wendigkeit der Verbreitung weltwirtschaftlicher Kenntnisse in den Schulen dargclegt, und Herr Haenisch hat die Beachtung der in der Denkschrift enthaltenen Anregungen zugesagt. Auch ist der genannten Gesellschaft eine Vertretung bei der Reichsschulkonferenz in Aussicht gestellt worden. Voraussichtlich werden besondere Kurse zur Ausbil dung von Lehrern für Volks- und Weltwirtschaft eingerichtet werden. Die Umsatzsteuer. — Der Umsatzsteuerausschuß der Nationalver sammlung trat vorige Woche zusammen, um den Bericht des Unteraus schusses entgegenzunehmen, der die allgemeine Umsatzsteuer auf 1'/-- v. H. festsetzt und auch die freien Berufe einbcziehen will. An dererseits soll die Luxussteuer ausgebaut werden. Redner aller Par teien, mit Ausnahme der Deutschnationalcn, betonten, daß sie nur mit schweren Bedenken im Hinblick auf den Finanzbedarf des Reiches und weil es sich nur um ein Provisorium handelte, bereit seien, einer Er höhung der allgemeinen Umsatzsteuer zuzustimmen. Ein sozialdemo kratischer Vertreter gab der Ansicht Ausdruck, daß bei Einbeziehung der Lebensmittel in die Umsatzsteuerpflicht ein Ausgleich zugunsten kin derreicher Familien und der Kriegsinvaliden geschaffen werden sollte. Nach Bildung eines Unterausschusses für die Luxussteuer wurde in die Einzelberatung 'eingetreten. Zu 8 1 beantragt der Unter ausschuß, auch die freien Berufe der Umsatzsteuerpflicht zu unterwerfen. Ein demokratischer Vertreter sprach sich trotz großer Bedenken für die Einbeziehung der freien Berufe aus. Besondere Lasten würden dem Anwaltsstaude aufcrlegt werden, der jetzt mit erheblich gesteigerten Unkosten zu rechnen habe. In der Abstimmung wurde die Einbeziehung der freien Berufe gegen die Stimme der Vertreterin der Unabhüngigen angenommen. Der Umrechnungskurs der Mark in Wien und Niederösterreich be trägt seit 8. Oktober 1919 320 Heller. Versand von Druckschriften nach der französischen Besatzungszoue. — Nach der französischen Zone der besetzten Rheingebiete (ausgenommen Elsaß-Lothringen und das Brückenkopfgcbiet von Kehl) ist der Versand von Druckschriften, Zeitungen, Zeitschriften, Broschüren und Bücherir mit der Post aus dem unbesetzten Deutschland jetzt wie folgt geregelt. Es sind zugclassen: rr) geschäftliche Drncksachensendungen (Kataloge, Preisverzeichnisse. Tarife) allgemein; b) Zeitungen, Zeitschriften, Broschüren und Bücher als Druck sachen- und als Postpaket-Sendungen lediglich an Buchhändler, Bahnhofsbuchhändler und ZeitungS- a g e n t u r e n. Von jeder Nummer der auf diese Weise eingefiihrten Zeitungen, Zeitschriften und Broschüren haben die Verleger ein Stück an den Generalstab der 10. Armee (Pressebüro) in Mainz einzusenden. Die
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