Suche löschen...
Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 17.10.1919
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Band
- 1919-10-17
- Erscheinungsdatum
- 17.10.1919
- Sprache
- Deutsch
- Sammlungen
- Saxonica
- LDP: Zeitungen
- Zeitungen
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id39946221X-19191017
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id39946221X-191910177
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-39946221X-19191017
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungBörsenblatt für den deutschen Buchhandel
- Jahr1919
- Monat1919-10
- Tag1919-10-17
- Monat1919-10
- Jahr1919
- Links
-
Downloads
- PDF herunterladen
- Einzelseite als Bild herunterladen (JPG)
-
Volltext Seite (XML)
Börsenblatt f. d. Dtschn. Buchhandel Redaktioneller Teil. 228. 17. Oktober 1S19. Ivvtzö-diuslandnuftchlag wird nun noch den Rest unserer Kundschaft MN, direkten Bcznq treiben. Die Verleger behängten, das, der deutsche Sortimenter auch nicht anders nach dem Anslande liesern dars; das ist sa recht und zeigt, dass man in der Theorie nnS wenigstens schützen möchte. In Wirklichkeit aber weist das Publikum schon heute ganz genau, wie es sich unter Umstände» zu verhalten hat. Wir haben dies zur Genüge aus Gesprächen mit ernsthaften Kunden entnommen. Woll- ,c» wir in letzter Zeit Bücher mit 100"/„ Ausschlag verkaufen, so wurde in den meisten Fällen der Ankauf abgclehnt mit den, Hinweis, dass Sic betr. Kunden Vorzügen, einen guten Freund in Deutschland privat zu bitten, das Buch dort zu kauscn und dann ohne den Aufschlag das Werk aus diese Weise gleichwohl zum billigen Preise in der Schiveiz zu erhalten. Und diese Art der Um gehung des schweizerischen Sortiments wird bei weiterer Einführung deS 1vll"/>igcn Ausschlags beim Publikum wohl allgemein Usus werden. Welch schweren Schaden unser ganzer Stand in der Schweiz erleiden wird, kann sich jedermann selbst ausrechnen. Ist es nun aber wirklich zum Vorteil der grasten deutschen Ver leger, ivcnn der Sortimentsbuchhändlcr auf solche Art in der Schweiz anSgeschaltet wird? Hat der Sortimenter nicht schon sowieso jetzt trotz der Valuta-Differenz infolge der ins Ungcmcssene gehende» Spesen einen schweren Stand- Hat der Sortimenter cs „ach jahrelangen, guten Zusammenarbeiten mit den bekanntesten Verleger» verdient, auf diese Art „n, eine» grasten Teil seiner besten Kunden gebracht zu werde»? Wir glauben, die Verleger sollten sich, bevor sic derart wichtige und die Lebensfrage eines grasten Teils der Bernfsgenofscn berührende Mastnahmen treffen, erst voll und ganz über alle Folgen auftlärcn lassen und sich genügend bei de» die Sache angehenden Kreisen unterrichten, um eine» Schaden, der auch sie rLik - wirkend früher oder später schwer treffen könnte, zu verhüten. Zudem wir bitten, die obigen Ausführungen genau zu prüfe», möchten wir auch die Herren Auslandskollegen bitten, sich zu den angedeutcten Fragen zu äußern, bzw. mitzutcilen, auf welche Art diesem gefährlichen neuen Ubclstand der B ll ch c r b e f ch a f s u n g durch Private Einhalt getan werden kann. Nach „»ferm Er messen müßte der ll>v°/»igc Aufschlag wieder fallen gelassen werden, oder aber die Anslandsregicrunge» aus diesen Krebsschaden, der unfern Beruf allmählich zu ruinieren droht, hingewicscn werden mit dem drin genden Ersuchen, daß mit unserer Hilfe eine Kontrollstelle für Bücher- «infnhr geschussen wird, die nur zuerst Bllchcrsenbungen sllr die Händler zur Einfuhr frcigibij auf jeden Fall must zuerst dafür ge kämpft werden, daß sowohl der 1vv"/„ige Aufschlag wie überhaupt irgendein Valutaaufschlag nicht weiter durchgeführt wird. Ein A „ s l a n d s s o r t i in e n te r. Auslaudzuschliiae in ihrer Wirkung auf das Deutschtum in Ubersee. Gelten die vom Verlag bereits cingeführten oder noch beabsich tigten Valutapreiszuschläge bei Lieferungen in das Ausland haben sich auch im Börsenblatt gewichtige Stimmen aus dem Jnlande und Ans lande erhoben, denen Beachtung und Erfolg dringend zu wünschen sind. Wir möchten unsererseits noch ein nachdrückliches Wort für dieDeut- schcn im überseeischen Ausland einlegeu, die zweifellos eine besonders große und erwünschte Käuferschicht für deutsche Bücher und Zeitschriften bilden, und die es mit großer Bitterkeit empfinden werden, wenn man gerade ihnen den nach jahrelanger Abgeschlossen heit von der Heimat besonders ersehnten Bezug deutscher Geistes- nahrung verteuert und erschwert. Daß der Verlag in Einzel fällen wertvolle oder nicht zu ersetzende Bestände seiner Vorräte allgemein im Preis erhöht oder auch mit Valutazuschlägen verkauft, ist eine Maßregel, die bei den nun einmal entstandenen Verhältnissen gerechtfertigt erscheint, und mit der man sich deshalb abfinden kann. Ein allgemeiner Valutapreis zuschlag aber ist für die Verbreitung deutscher Wissenschaft und Kultur, die hauptsächlich den Wiederaufbau unseres zusammengebrochenen Va terlandes vorbereiten und fördern muß, schädlich, kurzsichtig, aber auch undurchführbar — selbst durch eine vom Börsenverein etwa erlassene »Valuta-Ordnung- —, wie jeder Kenner des Auslundgeschäfts bestäti gen wird. Breme n. G. A. v. Hale m , Exportbnchhandlung G. m. b. H. schasfung der Adrema- Adre ssicr m a schine, die in verschiedenen Mo» dellen und Preislagen von der Adrcma-Maschinenbaugesellschaft, Ber lin W. 35, Potsdamerstr. 97, hergestellt wird und in Verbindung mit der dazugehörigen Adressen-Prägemaschine für ein umfangreiches Adressengcschäst von außerordentlichem Vorteil ist, zu empfehlen. Die Ausgabe für die Anschaffung ist mehr als Kapitalsanlage zu be trachten. Leipzig. J-unghans, i. H. K. F. Koehler Als ein wirklich gutes und praktisches Verfahren zur Herstellung von Adressen für Zeitschriftenversand können wir den Vervielfälti gungsapparat Opalograph empfehlen, mit dessen Hilfe Hand- und Maschinenschrift-Adressen massenweise hergcstellt werden können. Der Apparat ist in zwei Größen lieferbar, und zwar 8° und 4°. Tie Handhabung ist so einfach, daß man den jüngsten Lehrling damit be auftragen kann. In Leipzig wird der Apparat bei Mylius vorgeführl. Des weiteren gibt es noch eine sogenannte Adressiermaschine Adrema. Für den erwähnten Zweck eignet sich diese Maschine jedoch nicht. Ganz abgesehen davon, daß sie sehr teuer ist, sind sämtliche Adressen, die auf der Maschine gedruckt werden sollen, vorerst auf ca. 4X8 em große Mctallblättchen zu prägen, und es dürften allein für jede Prägung ca. 29 ^ zu bezahlen sein. Ob die Adressiermaschine, die in Berlin Prinz Louis Ferdinand-Straße gebaut wird, jeyt zu haben ist, käme auf eine Anfrage an. Versuchen Sie Ihr Glück erst einmal mit dem Opalograph! Leipzig. Kurt Viewegs Verlag. Seit langer Zeit benutze ich einen Vervielfältigungsapparat, der mir, nach vergeblichen Versuchen mit anderen Systemen, bisher sehr gute Dienste geleistet hat. Zur Herstellung von Adressen für den Zeitschriftenversand ist dieser Apparat vorzüglich zu verwenden. Auch können Werbebriefc damit hergestellt werden, bei denen unbedingt der Eindruck erweckt wird, daß jeder Brief, Auflage unbe schränkt, einzeln mit der Schreibmaschine geschrieben ist. Durch Ein setzen von Adressen in den Briefkopf, was absolut unauffällig ist wird weiter der Anschein des ganz persönlichen Schreibens erweckt Postversand trotzdem als Drucksache für 5 Zu näherer Auskunft bin ich gern bereit. Charlottenburg IX. Buchhandlung Richard Dause l. »Glänzende Erfahrungen« hat, wie sie schreibt, eine Berliner Ver lagsfirma mit der oben von Herrn Junghans empfohlenen Adrema- Maschine gemacht, deren Preis als »verhältnismäßig gering« bezeich net wird. Von anderer Seite wird noch auf den »A d r e s s o g r a p h« hin- gewiescu, der in Anzeigen der Firma Heinrich Zeiß (Unionzeiß) in Frankfurt a. M. als die »vollkommenste Adressiermaschine« angepricsen wird. Ausgestellt ist der »Adressograph« gegenwärtig durch die er wähnte Firma auf der Frankfurter Einsuhrmesse (Stand Rr. 1, Fest- Halle rechts am Haupleingang). Red Unverlangte Barseudungen. In Nr. 202 beklagt sich Herr Kollege Volkening in Minden über das Licferuugsgebaren der Firma A. M. van den Broecke in Leipzig. Bei letzterer handelt es sich offenbar um ein »System«, und ich wundere mich, daß dem Herrn das Handwerk noch nicht gelegt wurde. Ich erhielt vor einigen Jahren zweimal unverlangte Barsendnn- gen, wogegen ich energisch protestierte, ohne je eine Antwort zu er halten, sodaß ich mir vornahm, den Herrn eigenhändig vor die Tür zu setzen, falls er sich wieder blicken lassen sollte. Zu meinem größten Erstaunen bringt der heutige Ballen wieder eine Sendung von vier Jugendschriften mit .// 14.40 Nachnahme, die mein Kommissionär leider einlöste. Die Faktur trägt den Vermerk »laut Neisebestellung«, und es liegt demnach eine direkte Fälschung vor, denn bei uns iveiß niemand etwas von einem Besuch des Herrn Br. in den letzten drei Jahren. Zürich, den 4. Oktober 1919. N. Beer i. Fa. Beer L Cie. Zeitschrifteuversand. lVgl. Nr. 222.) Wenn sich die Herstellung der Adressen mittels Buch- oder Stein drucks auf gummierten Bogen als unrentabel erweist, so wäre die An- Anch von anderen Seiten werden Vorkommnisse der gleichen Art, die Firma A. M. van den Broecke betreffend, gemeldet, sodaß nur zu größter Vorsicht bei der Annahme von Barpaketen dieser Firma geraten werden kann. Neö Verantwortlicher Redakteur: E m i l T h o m a S. — Verlag: Der B ö r s c u v c r e t n der Deutschen Buchhändler zu Leipzig, Deutsch Druck: Ramm L Seemann. Sämtlich in Leipzig. - Adresse der Redaktion und Expedition: Leipzig, Gerichtsweg 2g 920
- Aktuelle Seite (TXT)
- METS Datei (XML)
- IIIF Manifest (JSON)
- Doppelseitenansicht
- Vorschaubilder