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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 24.02.1927
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- 1927-02-24
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- 24.02.1927
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x° 46.24. Februar 1927. Redaktioneller Teil. Börsenblatt f. d. Dtschn. Buchhandel. Pestalozzi-Ausstellung. — Zur Ehrung Pestalozzis, des Klassikers Her Erziehung, veranstaltet der Berliner Lehrcrvcrein im Zeutral- -Jnstitut flir Erziehung und Unterricht in Berlin eine Ausstellung, die in ihrer Zusammenstellung sehr geeignet ist, den Meister der großen Menge näherzubringen. Nach dem Grundsatz Pestalozzis ist die Anschauung das Fundament aller Erkenntnis. Neben dem Pesta- lozzianum in Zürich besitzt die Deutsche Lehrerbücherei die reichhaltigste Sammlung. Es ist fast ausschließlich eigenes Material, das sie hier vvrführt. Für die fremdsprachliche Abteilung lieh die Comenius- Bücherei in Leipzig eine große Zahl ihrer Bücher. Die große Bronze- bllste von Kandeler ist eine Wiederholung der Büste, die in den 90er Fahren für die deutsche Schulausstellung in Chicago geliefert wurde. Das Denkmal in Jferten wird in einer Nachbildupg aus Bronze ge zeigt. Eine Anzahl Denkmünzen vervollständigt die plastische Abtei lung. Unter den Bildwerken beansprucht das in Kreidezeichnung her- gestellte Bildnis von Hacberle-Bremen die meiste Beachtung. Das populärste Bild des Pädagogen ist wohl das von Schöner gemalte. Es liegt hier in einer neueren Wiedergabe der Photographischen Ge sellschaft vor. An älteren Reproduktionen des Bildes finden wir die Lithographien von Nohrbach, von Schieferdecker, von Koch und von Günther. Auch vielen anderen der älteren graphischen Arbeiten hat das Bildnis von Schöner zugrunde gelegen. Einige nach dem Leben gezeichnete Lithographien zeigen den alten Pestalozzi, die Zeichnung von Hünerwadel ist im Herbst 1826 entstanden. Einige Gruppenbilder veranschaulichen die Tätigkeit Pestalozzis als die eines späten Jüngers Jesu. Die Pestalozzi-Stätten werden uns in Photographien gezeigt. Eine Sonderabteilung ist den Mitarbeitern, Schülern, Freunden und Förderern Pestalozzischer Gedanken gewidmet. Die Deutsche Lehrerbücherei besitzt in dem Manuskript Pestalozzis: »Ansichten und Erfahrungen, die Idee der Elementarbildung be treffend« — Umarbeitung der Schrift: »Wie Gertrud ihre Kinder lehrt« einen wertvollen Schatz. Es ist eines der wenigen Manuskripte, die von Pestalozzi eigenhändig geschrieben sind. Ein anderes Manu skript: »Uber Religion und Glauben«, ein Bruchstück von Pestalozzis Hand^ ist auf einem Bogen aus einem Haushaltungsbuch geschrieben. Pestalozzi hatte die Gewohnheit, seine Gedanken auf nächsterreichbare Papierstückchen niederzuschreiben und sie dann zum Entsetzen der Buch drucker mehrfach übcrciuauderzuklcben. Die ausgestellten Briefe geben ein anschauliches Bild von seinem Ringen, seinen Freuden und seinen Sorgen. Die Ausstellung würde unvollkommen sein, wenn nicht gerade in der großen Reihe der wertvollen Erstdrucke Pestaloz zischer Einzclwerke das literarische Schaffen in seiner Gesamtheit prä sentiert wäre. Schol l. Kunstausstellungen. — Die soeben neu eröffncte Februar-März- Ausstellung bei P. H. B c y e r L S o h n in L e i p z i g, Dittrichring 22, bringt eine Serie der sehr interessanten Original-Linoleum-Schnitte von Moritz Melzer-Berlin, weiter eine Kollektion Aquarelle und Hand- zeichnungen van Irma Stern-Prinz-Bcrlin, durchweg Studien von ihren Reisen durch Süd-Afrika und in China, urrd eine Kollektion reiz voller .Handzcichnungen von Alfred Gruncnberg-Berlin, die berühmte Tänzerin Anna Pawlmva in den verschiedensten Tanzposen darstel lend. Anläßlich seines siebzigsten Geburtstags sind von Max Klinger Bronzen und seine bedeutendsten Mappenwerke ausgestellt, wie Brahmsphantasie; Vom Tode, 2. Teil: Zelt; Dramen. — Die Februar- März-Ausstcllung der Galerie Del Vecchio in Leipzig ent hält drei große Sondcr-Ausstellungen von Rudolf Treumann-München: der Meister der Feder und Farbe mit seinen phantastischen, eigen artigen Schöpfungen: Colombo Max-München zeigt interessante, farben freudige Akte, Genrebilder und Landschaften erstmalig in Leipzig, und Otto Pippel-München ist mit seiner zweiten Kollektion von farben freudigen leuchtenden bayerischen Landschaften und Interieurs ver treten. In der Sammlung der Einzclwerke befinden sich u. a.: zivei Köpfe von Grützner, ein schönes Stück von Kowalski, ein sehr alter E. T. Compton, ferner L. Hofelich, Andreas Achenbach, C. Millner, I. Willroikwr u. v. a. m. — Die Münchner Jubiläums-Ausstellung der Werke von Professor W. Kandinsky findet bei Hans Goltz in München, Briennerstraße 8, von Mitte März bis Ende April statt. — Das Graphische Kabinett in München eröffncte die neuen Ausstellungsräume in der Briennerstraße 10 (gegenüber dem Wittelsbachcr Palais) mit einer itinfassenden Max Beckmann-Aus stellung, in der die gesamte Druckgraphik seit 1911 und Handzcichnun gen der Nachkriegszeit gezeigt werden. In Vorbereitung befinden sich Ausstellungen chinesischer Farbenholzschnitte, Handzcichnungen und Aquarelle von E. L. Kirchner; Jubiläums-Ausstellung für Emil Nolde; Gemälde und Temperablätter von Anton Kevschbaumer. — Das Kunst Haus Schalter in Stuttgart, Maricnstraße 14, zeigt von Anfang März bis Anfang April eine Gesamt-Ausstellung P. A. Böckstiegel (40 Gemälde, Aquarelle, Handzeichnnngen und Radie rungen). Das Fest der »Jugend«. — Die Münchener Zeitung vom 16. Fe bruar schreibt: Zu Beginn des Festes zogen die Jugendmitarbeiter: Erich Wilkc, Richard Klein, Fritz Heubner, Beda Hafen, Joseph Geis, Franz Schönberner, von der literarischen Redaktion umjubelt, auf in einem komisch feierlichen Gewand in Not-Gelb mit hohem Hut und ulkig wirkendem Januskopf. Foitzik hielt eine Begrüßungsansprache voll sprühender Laune. Und schon steckte das Publikum mitten in der köstlichsten, witzigsten Stimmung, die aus dem Temperament der Teil nehmer und nicht lediglich aus dem Tauz kam, dem allerdings nichts destoweniger eifrig gehuldigt wurde. Um die elfte Stunde stieg das drollige Festspiel »Der Jugendbrunnen«. In diesem Brunnen wurde alles schön und wieder jung. Die Mitwirkenden entstammten teil weise dem Mitarbeiterkreis der »Jugend«. Nachdem der Jungbrunnen unter falscher Anwendung erst versagte, zauberte der Wunderdoktor zu allgemeiner Verblüffung unter riesigem Beifall die Jugend daraus hervor: Frl. v. Boduugen aus der Schule Nhea Glus, die zierlich in die Menge hineintanzte und dabei das prächtige Faschingsheft der »Jugend« verteilte. Fast schien diese Szene ein Symbol zu sein, daß in München Jungsein und Humor wieder einen Siegeslauf unter nehmen, von hier hinaus in die Welt. Im weiteren Festverlauf fehlte cs nicht an mancherlei Überraschungen, z. A. konnte man sich karikieren lassen von den Jugendkünstlern Wilke, Heubner, Klein, Geis, Max Schwarzer, Edwin Henel, die auch — namentlich die drei letztgenann ten — die wirksame Dekoration geschaffen hatten. Man konnte nach dem Takt zweier Musiken tanzen, und man fühlte sich in eine sprühende Lust versetzt, wie selten auf einem Faschingssest. Zs. Die »Bastei«, Verein jüngerer Buchhändler zu Dresden, begeht am Sonntag, dem 27. Februar 1927, ihr 70. Stiftungsfest im Belvedere, Brühlsche Terrasse, im großen Saal, Beginn 6 Uhr abends. Kollegen und Freunde warten mit einem vielseitigen Programm auf, und der Abend verspricht einige schöne genußreiche Stunden. Kosten beitrag: Auf Grund der Einzeichnung in der in Umlauf gesetzten Liste Mitglieder NM 1.—, Gäste NM 1.50; für Mitglieder, die sich nicht in die Liste eingetragen haben, an der Abendkasse RM 1.50 und für Gäste NM 2.—. Angehörige des Dresdner Buchhandels sind hierzu herz- lichst eingeladen. Aus dem Allgemeinen Deutschen Buchhandlungsgehilfcn-Vcrbande (Fachgruppe Buchhandel im D. H.-V.). — Man schreibt uns: Daß der Kreis Norden des A. D. B.-V., der Fachgruppe Buchhandel im D. H.-V., bemüht ist, den Kollegen manche Anregung zur Erweiterung ihrer Kenntnisse zu geben, bewies deutlich die Veranstaltung vom 17. Februar, zu welcher sich Herr Gerhard Günther von der Fichte- Gesellschaft liebenswürdigerweise bereit erklärt hatte, uns über das Thema »Expressionismus und neue Sachlichkeit« einen Vortrag zu halten. Der außerordentlich gute Besuch bewies das Inter esse, das man dem Referenten entgegenbrachte. Mit fesselnder Sach lichkeit führte Herr Günther uns in die Geschichte der jüngsten Lite ratur- und Kunst-Strömungen ein. Nach dem mit lebhaftem Beifall aufgenommenen Vortrag fand noch eine geschäftliche Sitzung statt, in der unser Kollege Harders einstimmig als Fachgruppenvorsitzender wicdergewählt wurde. In kurzen Worten wurde dann ein Überblick über das vergangene Jahr gegeben, anschließend besprach man die Pläne für das kommende Jahr. Biichcrvcrsteigcrung in Paris. — Am 15. Januar d. I. versteigerte die Buchhandlung Henri Leclerc (L. Giraud-Badin) im Hotel Drouot eine außerordentlich gewählte Liebhaberbibliothek. Fast ausnahmslos handelte es sich um Luxus-Ausgaben der letzten Jahre, die der fran zösischen Buchdruck- und Einbandkunst ein glänzendes Zeugnis aus stellten. Sie zeigten aber auch, wie beliebt in Frankreich schöne Aus gaben sind und wie sehr weit der französische Verleger seine künstle rische Unternehmungslust riskieren kann. Nachstehend eine kleine Aus wahl der verkauften Werke. Zu deu geuaunten Preisen ist jeweils noch ein Aufschlag hinzuzurechneu, und zwar 19,5^5 für Beträge über MO Franken und 14für Beträge unter 300 Franken. Uautlelaire, lles bleues clu lUal. Orig-Uacl. v. llobel-liioke. Oeclruelrt 1923 kiii' clis Illitgliscker <l68 Oerele Orolier. krs. 3800.—. UozKesve, U., Lai 0886 uux cleux le-mr^ vert8. Aquarelle von 6. llarbier. 1921. ki8. 1550.—. vix.) 1923. ^1-8. 5400.—. 221
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