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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 12.11.1919
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Band
- 1919-11-12
- Erscheinungsdatum
- 12.11.1919
- Sprache
- Deutsch
- Sammlungen
- Saxonica
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S»rsenvlatt f. V. Dtschn. vuchhand«!. Redaktioneller Teil. .V- 249, 12. November 1919. konnte sich der Vorstand des Börsenvereins nicht entschließen, sondern stellte es uns anheim, die erwähnte Weisung in Form eines Inserats von uns aus allgemein zur Kenntnis zu bringen, was auch geschah. Sehr von Wert war die Mitteilung des Börsenvereins-Vor- standes vom 20. Februar 1919, wonach er dem dringenden Wunsche vieler Börscnvercinsmitglicdcr, einen Valutazu- s ch > ag bei Sendungen nach der Schweiz zu erheben, nicht bei- pflichten wolle, und uns die Versicherung gab, auch in Zukunft die Interessen der Schweizer Kollegen wahrzunehmcn. Diese Auslandzuschläge, die in letzter Zeit von einer Reihe namhafter Verleger eingeführt worden sind, gaben uns Veran lassung, energisch dagegen Stellung zu nehmen. Mit Schreiben dom 31. März wandten wir uns an den Vorstand des Deutschen Verlegcrvereins und machten auf die Gefahr der Preisanarchie, der Verteuerung des deutschen Buches in der Schweiz und auf die tiefgehende Verärgerung von Buchhandel und Publikum in der Schweiz aufmerksam. Einzelne Verleger haben denn auch bereits ihre Ausland zuschläge auf unsere direkten Vorstellungen hin wieder fallen lassen. Die Verkehrsschwierigkeiten mit dem Auslande lasteten seit Beginn des Waffenstillstandes fast noch schwerer auf unserm Beruf als während des Krieges. Wohl hat die Auf hebung der Zensur eine gewisse Erleichterung gebracht; dafür schufen die sich immer mehr ausdehnenden revolutionären Be wegungen und die lokalen Streiks eine nie dagewesene Un sicherheit in den Lieferungsmöglichkeiten. Dazu kamen das emp findliche Fehlen vieler gangbarer Bücher bet den Verlegern und eine durch die schlechte Ausstattung an Papier und Einband eingetretene Zurückhaltung des Publikums gegenüber solchen minderwertigen Ausgaben. Ende April gelangten wir in Verbindung mit dein schweize rischen Buchdruckerverein mit der Eingabe an die Oberpost direktion, es möchte durch Schaffung einer neuen Druck sachentaxe, nämlich für das Gewicht von 500 bis 1000 Gramm, ermöglicht werden, daß das ohnehin schon stark mit Aufschlägen belastete einzelne Buch nicht weitere Belastung er fahre. Leider konnte die Oberpostdtrektion unserem Wunsch nicht willfahren. Um die ganz enorm gesteigerten Frachtsätze für unsere Bücher wagen aus Leipzig einigermaßen zu reduzieren, ha ben wir uns mit der Basler Lagerhausgesellschaft in Verbin dung gesetzt, um zu erreichen, daß die Bezahlung der Fracht auf deutschem Boden und in deutschem Geld erfolgen könne. Durch weitere Erhöhung der Frachtsätze hat jedoch die Bahn unsere Absicht vereitelt. Die Schweizerwoche wurde auch dieses Jahr gleich zeitig mit den andern Geschäften durchgeführt. Eine Wieder holung im kommenden Geschäftsjahr empfiehlt der Vorstand wärmftens. Die Fllrsorgefür unsere Mitarbeiter ist durch den Krieg und seine Folgen für die Existenz des einzelnen seit längerer Zeit in den Vordergrund unserer nächsten Pflichten ge treten. Auf den Normalarbeitsvertrag des Volkswirtschafts- bundes konnten wir uns zwar als Gesamtverein nicht verpflich ten, weil die Lebenshaltung in Großstädten eine ganz andere ist als in einem Landstädtchen, und weil die im Vertrag festge« legten Teuerungszulagen nicht überall ausgerichtet werden könnten. Es blieb also den Ortsgruppen und den einzelnen Be triebsinhabern anheimgestellt, sich wie bisher mit ihren Mitarbei tern zu verständigen. Der freie Nachmittag von Frühjahr bis Herbst scheint sich erfreulicherweise überall einzuleben. Es ist bei der heutigen Arbeitsweise ein Gebot der Menschlichkeit, daß jedem Berufsgenossen die Gelegenheit gegeben wird, sich einmal in der Woche von des Tages Last und Mühe zu erholen. Die Fürsorge bei Arbeitslosigkeit unserer Angestellten ist durch Bundesratsbeschluß vom 14. März 1919 geregelt. Der Vorstand hätte die Organisation gern, wie Ihnen das mit Postkarte vom 24. April auch mitgeteilt worden ist, in seiner Hand bereinigt. Es sprachen jedoch praktische Bedenken, wie z. B. di« nötig werdenden Vertretungen bei der IOts raschen Erledigung von Streitfällen vor den kantonalen Eint- gungsämtern, entschieden für eine Verlegung der Organisation in die Ortsgruppen und, wo keine solchen bestehen, für den An- schlutz vereinzelt wohnender Mitglieder an einen benachbarten Berufsverband. Die Frage des Abschlusses eines Gesamtarbeitsver- trags unseres Vereins mit den Angestelltenverbänden ist in den letzten Wochen akut geworden. Es ist auch hier zu hoffen, daß eine allseitig befriedigende Lösung im Schoße der Gene ralversammlung gefunden werde. Auch in diesem Jahre mutzte wieder eine ansehnliche ZahlvonBewerbernumdie Mitgliedschaft unseres Ver- eins aus verschiedenen triftigen Gründen abgewiesen werden. Der Vorstand hat sich dabei genau an die Ausnahmebestim mungen gehalten und gedenkt dies auch fernerhin zu tun. Zu erwähnen ist noch «in interessanter Fall von Verletzung des Urheberrechts, in dem «in Autor trotz erfolgter War nung die Erlaubnis des Verlegers zum Nachdruck nicht einholle. Auf Grund eines juristischen Gutachtens erfolgte dann das Zu geständnis widerrechtlichen Vorgehens und die Entschuldigung beim Verleger. x Auch im letzten Jahre rief die Militärpflicht Ihren Präs,- deuten für längere Zeit von den Geschäften weg. Ich danke Herrn Fehl für seine Stellvertretung und allen Vorstandskollegen für ihre treue und opferfreudige Mit arbeit. Unser schweizerisches Vereins-Sortiment in Olten hat auch im vergangenen Jahre trotz der Ungunst der Verkehrs verhältnisse das Mögliche getan, um den großen, an Leitung und Personal gestellten Anforderungen gerecht zu werden. Dafür sei Herrn Hambrccht und seinen Mitarbeitern auch hier der wärmste Dank ausgesprochen. Der in den letzten Jahren mehrmals an dieser Stelle ausge sprochene Wunsch nach dem Frieden scheint endlich in Erfüllung zu gehen. Aber der Gedanke an das Meer von Blut und Tränen, das er gekostet, an die Verwüstungen und Verwilderungen im Gefolge des langen Krieges und der Revolution läßt keine laute Freude aufkommen. Dennoch wollen wir voll Vertrauen in die neue Zeit hineingehen und die Hoffnung aussprechen, daß treues Zusammenhalten und Verständnis für das WM des Ganzen auch ferner unserem Berufe zu neuem Blühen und zu segens reicher Entwicklung verhelfen. Ward«, Artur: Die Druckschriften Immanuel Kant» (bis zum Jahre 1838). Gr. 8». 62 S. Wiesbaden 1919, Verlag von Heinrich Staadt. Geheftet Ladenpreis .st 3.30. Die Herausgabe der vorliegenden durch die Hempel-Stiftung für Wissenschaft, Kunst und Wohlfahrt in Wiesbaden zun, Druck beförder ten Bibliographie wird durch den Verfasser damit begründet, daß die ausgezeichnete Kant-Bibliographie von Adtckes in englischer Sprache in einer amerikanischen Zeitschrift erschienen und uns Deutschen schwer zugänglich fei und daß wir im übrigen keine deutsche Kant-Biblio- graphie besitzen. Wir haben es also mit dem erstmaligen Versuche einer Kant-Bibliographie zu tun, die ebenso für den Kantsorscher und Bibliothekar wie für den Buchhändler und Bücherfreund von Interesse ist. Ter Verfasser geht streng wissenschaftlich vor. Für die in der Schrift enthaltenen Angaben ist von besonderem Wert, daß keine Titel ausgenommen worden sin- von Schriften Kants, die dem/Verfasser nicht im Original Vorgelegen haben, im Gegensatz zu der Arbeit von Adickes, die sich auf Angaben aus anderen Werken, Katalogen usw. stützt und darum, rein wissenschaftlich betrachtet, nicht als unbedingt zuver lässig angesehen werden kann. Mag auch durch die Beschränkung, di« sich der Verfasser selbst auferlegt hat, die Vollständigkeit des Ganzen beeinträchtigt worben sein, so haben doch alle Angaben, die er macht, den Vorzug unbedingter Zuverlässigkeit. ES ist eine sichere Grund lage geschaffen worben, auf der nunmehr in der gleichen genauen Weise weitergearbeitet werden kann. Die Zusammenstellung umfaßt nur die Ausgaben, die bis zum Erscheinen der ersten Gesamtausgaben im Jahre 18M erschienen sind. Alle Auszüge aus Nautischen Schrift- ten und alle Übersetzungen in fremde Sprachen sind mit einer ein zigen Ausnahme weggelassen worden. Dagegen» sind alle von Kant verfaßten oder mit seinem Wissen und Willen veröffentlichten Einzel-
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