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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 24.11.1919
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Band
- 1919-11-24
- Erscheinungsdatum
- 24.11.1919
- Sprache
- Deutsch
- Sammlungen
- Saxonica
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- ZeitungBörsenblatt für den deutschen Buchhandel
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2S8, 24. November 1919. Redaktioneller Dell. Fonds mit ^ 25 467.—, sodaß er wieder wie in früheren Zeiten einen Reservebcstand in Wertpapieren, meist Deutsche Reichs anleihe, zur Verfügung hat. Der Rest von 10 600 wurde als Hermann Stille-Stiftung dem Reservefonds überwiesen. Zu den Stiftungen des Reservefonds gesellte sich ferner eine solche des 1916 in Dresden verstorbenen Kollegen Herrn Salomon Zickel aus New-Hork. Ein stets treuer Freund des Unterstützungs-Vereins, hatte er unter seinen zahlreichen Vermächt nissen uns, wie wir im Jahresbericht von 1916 berichteten, mit einer Zuwendung von .O 30 000 bedacht. Bedauerlicherweise machten die Testamentsvollstrecker gerade hier, wo es sich um einen Erinnerungsstein des dem Buchhandel so treu zugctanen Kollegen handelt, von einer ihnen eingeräumten Berechtigung Gebrauch und folgten uns das Legat in Wertpapieren aus, sodaß uns nur ein Wert von ^ 22 000.— übergeben wurde. Mit 1000 errichtete ein anderer Kollege eine Stistung, deren Erhöhung er beabsichtigt, deren Name aber erst nach seinem Tode bckanntgegeben werden soll. Ferner empfing der Reservefonds 1000 am Tage des 60 jährigen Jubiläums als Inhaber seiner Firma von Herrn Geheimem Kommerzienrat Hans Heinrich Reclam, dem wir gleichzeitig für SOjährige Mitglied schaft beim Unterstützungs-Verein und für reiche Hilfe während der Kriegszeit danken konnten. Die Inhaber der Firma Enßlin L Laiblin feierten den lOo. Jahrestag der Begründung ihres Hauses und Herr Arthur Sellier sein 25jähriges Jubiläum als Besitzer seiner Firma I. Schweitzer Sortiment mit je 1000, und eine Gabe von gleicher Höhe widmete ein ungenannt bleibender Kollege in dankbarer Erinnerung an seinen vorbildlichen einstigen Prinzipal Herrn E. A. Seemann. So zeigt der Reservefonds einen Zuwachs von ^ 27 000 nebst der vorerwähnten Abzweigung von der Stilke-Zuweuhung. , Pietätvolle Erinnerung durchwehte auch in besonderem Maße die Geschenke, die wir in diesem Jahr für den Beweg lichen Fonds erhielten. Die Herren Advls Rost und Alsred Voerster-Leipzig, Franz Pietzker-Tübiugen und Albert Buchheim- Mcißen ließen ihre im Weltkrieg gefallenen Söhne, Or. Joachim Perthes-Gotha seinen fürs Vaterland gestorbenen Bruder als immerwährende Mitglieder in die Liste des Unterstützungs-Vereins eintragen; die Herren Max Rascher-Zürich, Max Merseburger- Leipzig, Karl Robert Langewiesche in Königstein und Wilhelm Langewiesche-Brandt in Ebenhausen, Herr August Lax in Hildes heim und die Erben des Herrn August Bonncß-Potsdam erwarben diese Eintragung für ihre Väter, Großväter und Urgroßväter, Herr Hugo Streisand-Berlin für seinen verstorbenen Bruder, und die Herren Friedrich und Gommel in München sür den Be gründer ihres Hauses Albert Langen. Jubiläen und Erinnerungstage veranlaßten weitere Erwerbungen immerwährender Mit gliedschaft, sodaß deren Zahl im Jahre 1918 um 28 stieg. Die Herren Eggers und Benecke begingen die Rückkehr aus langem Kriegslcben zu ihrer Amelang'schen Buchhandlung mit einer freundlichen Gabe. Die Herren Gräfe L Unzer halfen uns durch eine größere Überweisung, die sie als Sühne zu beanspruchen hatten. Legate empfingen wir von Herrn Albert Dressel aus Dresden und nach dem Tode seiner Witwe von unserem verstorbenen Kollegen > Wilh. Violet in Leipzig. Unser tatkräftiger Freund, Herr Geheimer Hosrat Siegismund, erfreute uns mit einer Zuwendung von 1 000 zur freien Verfügung des Vorstands. Es ist uns Herzenssache, allen diesen Gebern sür ihre Hilfe und sür die Gesinnung, die sie unserem Werke entgegen bringen, aufs wärmste zu danken. Außerordentlich reich gestaltete sich in diesem Jahre auch die Einnahme bei den Kantateveranstaltungen. An 7 522,10, von denen wir ^ 503,70 dem Allgemeinen Buchhandlungsgehilfenveiband überwiesen, war der Abend bei Aeckerlein mit mehr als 6 000 beteiligt. Mit dem üblichen Beitrag und mit jeder gewünschten Unterstützung half uns der Vorstand des Börsenvereins. Ihm wie unseren Vertrauensmännern und den Firmen F. Volckmar und Ferdinand Flinsch sei im Rückblick aus das vergangene Jahr unser herzlicher Dank zum Ausdruck gebracht. Schwer ist der Rückblick. Aber Deutschland darf sich nicht verlieren in lähmender Trauer über Vergangenes; ausrecht und fest müssen wir der Gegenwart und Zukunst ins Auge sehen. Wenn wir uns auf uns selbst, das ist aus die Kraft und die Bedürfnisse der deutschen Seele besinnen, und wenn jeder aus seinem Platze seine volle Schuldigkeit tut, dann wird, will's Gott, auch über unserem geliebten Vaterland und unseren Kindern einst wieder eine friedliche Sonne leuchten. Als Idealisten und Optimisten, als welche wir Buchhändler unserem Volk und Land zu dienen berufen sind, wollen wir diesen Glauben Pflegen trotz aller Schrecknisse unserer Zeit. Nur wer den Glauben an den Sieg behält, kann siegen. Für die Arbeit des Unterstützungs-Vereins ist uns an der Jahreswende ein Lichtstrahl geworden. Nicht der jäh zuckende Blitz, wie wir ihn jetzt gewöhnt sind, sondern ein freundlicher, warmer Sonnenblick. Mit schlichten Worten bot uns die Witwe unseres Heimgegangenen Kollegen Otto Nauhardt eine Stiftung an, wie wir sie bisher noch nicht besaßen: ^ 100 000. Ties bewegt haben wir in der schwersten Zeit des Vaterlandes diese hochherzige Zuwendung entgegengenommen als Gabe zweier liebenswerter, tatenfroher Herzen, wie weite Kollegenkrcise unseren Freund Nauhardt im Gedächtnis bewahren. Und wir haben die Gabe in den Frühstunden des aussteigenden Jahres hingenommen als ein ausmunterndes Omen. Wer den Glauben an Sieg ergreist, wird siegen! Hauptversammlung, abgchalten am Donnerstag, den 27. März 1919, im Meistersaal Köthener Str. 38. Herr vr. Paetel eröffnet die Hauptversammlung um 7.40 Uhr; er erklärt, daß sie satzungsgemäß einberusen ist und daß Herr Justizrat Becherer das notarielle Protokoll, der Schriftführer Herr Mangelsdors das allgemeine Protokoll führen wird. 1. Der Schriftführer erstattet den Jahresbericht über das Jahr 1918. Der Bericht wird einstimmig genehmigt. 2. Herr Gustav Küstenmacher erstattet den Bericht des Rechnungsausschusses, der ebenfalls einstimmig genehmigt wird. 3. Aus Antrag des Rechnungsausschusses wird dem Vorstand einstimmig Entlastung erteilt. 4. Wahl eines Vorstandsmitgliedes an Stelle des satzungsgemäß ausscheidenden Herrn Max Schotte. Herr Schotte wird für die Amtszeit 1919—1924 wiedergewählt und nimmt die Wahl an. 5. Wahl eines Mitgliedes des Rechnungsausschusses an Stelle des satzungsgemäß ausscheidenden Herrn Fritz Rühe für die Amtszeit 1919—1922. Herr Rühe wird wiedsrgewählt und nimmt die Wahl an. Die Wahlakte erfolgten durch Zettelwahl. Herr Geheimrat Siegismund verleiht dem Dank an den Vorstand sür seine stille Arbeit Ausdruck. Das notarielle Protokoll und das allgemeine Protokoll werden verlesen und unterschrieben. lvöl
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