I Z2N0 «SN-ndl-a i d, D-ich». Künftig erscheinende Bücher. N X- 264, 1. Dezember 1919. T- ^ T > G G 'S GW Gdtz g. G. Cotta fctie Bucisbandlung Nachfolger ^ Stuttgart und Berlin In kurzem gelangt zur Ausgabe: Der „Grüne Heinrich" als Künstlerroman Von Paul Schaffner 7V-, Bogen * Groß-Oktav * In farbigem Umschlag M. H,- Obwohl es naheliegend gewesen wäre, den „Grünen Heinrich", den gewiß bedeutendsten Malerroman der deutschen Literatur, besonders hinsichtlich jener Abschnitte zu unter suchen, die den eigentlichen Berufsgang des Helden, seine Irrungen und Wirrungen als Maler betreffen, ist doch merkwürdigerweise eine solche Betrachtung von der Forschung bisher ganz verabsäumt worden. Das vorliegende Werk des jungen Schweizer Literar- und Kunsthistorikers will diese Lücke ausfüllen. Mit scharfem Blick sind hier die einzelnen Enlwickelungsstufen der künstlerischen Laufbahn des „Grünen Heinrich", von den zartesten Ahnungen in der Kindersccle bis zu den unfruchtbaren Verstiegenheiten seines Münchener phantastischen Spiritualismus, aus den übrigen Geschehnissen herausgeschält, ln ein klares Ganze geordnet und durch feinsinnige Beziehungen auf die künstlerischen Verhältnisse der damaligen Zeit, durch interessante Ver gleichungen und Gegenüberstellungen in eine an Belehrung reiche Darstellung gebracht worden. Durch diese straffe Zusammenstellung werden die gerade im Zusammenhänge mit dem Malerproblem ausgesprochenen, aber jo leicht überlesenen tiefen Weisheiten Gottfried Kellers über Wesen und Zweck der Kunst, Dilettantismus und wahres Berufensein, wahre und falsche Lehrer aufs günstigste hervorgehoben, Hierdurch erhält das vorliegende Werk einen allgemeinen Wert, der über die Bedeutung einer bloß literarhistorischen Untersuchung weil hinausgeht, Verlangzettel in der Beilage » AG. Lotta sche Buchhandlung Nachfolger Stuttgart und Berlin Ende November 1919 6