13804 Börsenblatt l, b Dklchn. Bulb Handel Fertige vücher. .V: 272, 10. Dezember 1913. Das Gedichtbuch eines expressionistischen Malers. Mit zwölf Kriegszeichnungen! , o o L-I r^, I <Z) i Vor kurzem erschien: Franz Nitsche Zwischen Morgen und Abermorgen ° Zeichnungen und Aufzeichnungen ^ Mit 12 Tafeln drosch. M 5.—, gebd. M 8.— I Presseurteile: Heidelberger Neueste Nachrichten: Neben Barbusse und Unruh bilden diese Blätter, die garnicht mit dem Bewußtsein des Gedrucktwerdens geschrieben wurden, und die vielleicht gerade deshalb den Zauber des un- mittelbaren Erlebnisses so stark verbreiten, die grimmigste und erschütterndste Anklage gegen die Völkerzer fl eischung eines Krieges. Das Buch gehört zu den menschlich größten Dokumenten der Kriegszeit. Frankfurter Zeitung: Der Inhalt des Buches sind Briefblätter aus dem Weltkrieg die Gedichte wurden, Zeichnungen, die immer mehr zu Zeichen wurden, Symbole von einer mystischen Klarheit. Es sind Ge dichte, deren Inbrunst sich zur religiösen Erwartung erhebt, ge boren aus der klagenden Seele, die über die Schönheit der Wiesen und der Dürerschen Landschaften hinsingt in feierlichen Gebeten und über die Betrübnis öder Stätten emporweht wie verheißungsvolle Frage. (Alfons Paquet) Magdeburgische Zeitung: Franz Nitsches Zeichnungen und Gedichte, zeigen einen be merkenswerten Zusammenklang von Wort und Linie, ohne daß die Zeichnungen etwa illustrativ, die Worte etwa als Text ge dacht gewesen wären. Aber wie in den kleinen Skizzen und Versen weniger das Detail den Eindruck bestimmt, als vielmehr irgend ein Stimmungseindruck oder ein stark empfundenes Ge- fühl, so sind auch die Bilder — wenn man so will — ex pressionistisch — zusammengedrängter Ausdruck innerer Erleb- nisses. Aus Bild und Wort spricht der gute, der empfindsame, der künstlerische Mensch. Aus den Versen: eine dichterische Kraft des Ausdrucks, aus den Zeichnungen: lineare Orgina lität und Konzentration des Gefühls. 'k Vorzugsangebot siehe Verlangzettel Ich kann nur noch bar liefern Eugen Diederichs Verlag in Jena Union Jenische Beilngsgesellschnst Ctuttmt - Berlin - Leipzig (A Soeben wurde nach Maßgabe der vorliegenden Bestellungen versandt: Menschen unö Vege Roman von Hans Reinharö Geheftet 6 M. 50 Pf., gebunden 8 M. 50 Pf. Dieser Roman überragt bei weitem die nur auf angenehme Unterhaltung einer unkritischen Menge abzielenden Tageserscheinungen. Er gilt dem alten, ewigen Kampf zwischen unerbittlicher Notwendigkeit und ersehnter Freiheit, wie er sich im Leben ringender Menschen packend abspielt und sein« Lösung und Aeberwindung nur in der wahrhaft sittlichen Freiheit findet. Die Gestalten des Romans sind tiefgründig erfaßt und psychologisch ungewöhnlich fein geschildert. Sowohl die Größe der Probleme wie die in einer bewegten .Handlung sich entwickelnden Menschen schicksale fesseln und befriedigen die Leser, die an ein Buch den Anspruch stellen, daß es ihnen nicht nur Zeitvertreib, sondern auch innere, höchste Lebenswerte vermittle. Die schöne Sprache der Autorin (L. Rein hard ist ein Pseudonym) macht die Lektüre dieses ihres neuesten Romans auch in dieser Linsicht zu einem vornehmen Genuß. Dis Verfasserin ist kein Neuling. Ihr Roman „Vas Nätsel Ser Liebe" erschien gleichzeitig in dritter Auflage. Wir bitten, beiden Büchern die verdiente besondere Empfehlung und Verwendung zuteil werden zu lassen und sie, falls nicht schon bestellt, umgehend zu verlangen.