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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 27.03.1914
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Band
- 1914-03-27
- Erscheinungsdatum
- 27.03.1914
- Sprache
- Deutsch
- Sammlungen
- Saxonica
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Redaktioneller Teil. ^ 7i, 27. März 1914. Auflage wurden bis jetzt 6000 Exemplare verkauft; eine neue Auslage von 3000 Exemplaren ist in Vorbereitung. Besonders bekannte und wichtige Stellen sind durch den Druck her vorgehoben. 1911 erschien der Prospekt und Anfang 1912 das erste Blatt von dosekiedicnudiAo Lilas vau dledoriand. Es hatte sich unter dem Vorsitz von Prof. vr. P. I. Blök, Leiden, eine Kom mission von 8 Mitgliedern (Geschichtsforscher und Geographen gebildet, um diese Lücke in unserer Literatur auszufüllen. Das Mitglied A. A. Beekman, durch verschiedene Werke über die Geo graphie der Niederlande bekannt, sollte die Karten zeichnen. Im ganzen sollten 89 Blatt erscheinen, die 17 Karten bilden. Der Preis bei Subskription wurde auf d. 1.50 für das Blatt festge stellt. Ter erklärende Text dazu sollte gratis geliefert werden. Jetzt liegt die erste Karte (in der Folge des Erscheinens) fer tig vor. Sie behandelt: Ile kopudlioic (der Voreeiügdo Kodor- iaudon) in 1795, also kurz vor ihrem endgültigen Zusammenbruch. Die Schwierigkeiten des Unternehmens waren nicht gering wegen der Unzulänglichkeit der Quellen. Nicht so sehr in der eigent lichen Topographie, obgleich auch da Veränderungen im Laufe der damals erst mangelhaft regulierten Flüsse und Landverlust durch das Meer und Wiederzurückgewinnung desselben vielfach die Darstellung des wirklichen Zustandes an einem gegebenen Zeitpunkt erschweren, als besonders bei allem, was gerade für den Historiker wichtig ist. Mit den Grenzen verschiedener Gebiete, vor allem wenn sie durch Heide, Dünen, Morast oder Wasser gin gen, nahm man es damals noch nicht so genau. Standen doch nicht einmal die staatlichen Grenzen genau fest. Danach kann man sich denken, wie es mit weniger wichtigen Grenzen stand. Besonders die Grenzen der verschiedenen Gerichtsgebiete, deren ich auf einem Blatt nicht weniger als zehn verschiedene finde, und die dann noch wieder in den einzelnen Provinzen verschieden sind, machten Schwierigkeiten, da das alles in-, durch- und über- einanderlag. Sie waren eine Quelle für allerlei Streitigkeiten betr. Kompetenz usw., bis die Revolution und Napoleon dies alles mit eisernem Besen wegfegten. Hoffentlich nimmt das Werk, das im Verlag von M. Nijhoff im Haag erscheint, bis zum Ende einen geregelten Fortgang, so das; uns dann ein Werk beschieden sein wird, das in seiner Reichhaltigkeit Wohl einzig dasteht. Etwas Besonderes scheint mir auch vorzuliegen in dem groß angelegten, auf zum Teil ganz neuen Ansichten beruhenden Werk von Ilr. dao. van dinuoicsu 8. ck.: Ilanckbook der dlederlandsvke taai, Bd. I. De soeoloA. otruetur cker Xedoriandsobo taai (L. C. G. Malmberg, Nymegen). Das ganze Werk ist auf vier Bände berechnet. Der erste bietet eine reiche Fundgrube für das Stu dium der zahlreichen Dialekte unserer Sprache. Der Verfasser gibt u. a. Proben aus drei verschiedenen Dialekten, die in Amster dam gesprochen werden, als auch aus dem Niederländischen, das sich in Afrika und Ost- und Westindien unter den Weißen und Farbigen nach und »ach entwickelt hat. In einem folgenden Band soll u. a. dargestellt werden, daß nicht nur jeder Beruf, sondern auch verschiedene Lebensalter wieder getrennt nach dem Geschlecht verschiedene Sprachen haben. Dem ÜLLASeke (ll) Likliotbeekxids van kann;- 8im»us (M. Nijhoff), der nicht weniger als 125 Bibliotheken aufzählt, mit An gaben über ihre Art, Größe, Zeit und Bedingungen derBenutzung, entnehme ich folgende Zahlen über einige größere oder sonstwie bemerkenswerte Sammlungen : Loniniclz-Ice Libliotkeeic 888000 Bücher, etwa 4000 Handschriften und 90l> Zeitschriften; für An kauf sind 42 000 6. ausgeworfen. Ogeudare veesraai eu Liblio- Ikseir: 8500 Bücher, 575 Zeitschriften und 50 Zeitungen, dlioucve ak vittsrane sveieteit (genannt »vk IVitte«) besitzt etwa 5200 Bücher und ist auf 246 Zeitschriften und 138 Zeitungen abon niert. Dies ist eigentlich ein Klub. Libliotbeeic van bot LlKomeen kijksarvbivk enthält 9000 Bücher in 12 000 Bänden und 11000 Karten. Die demeento-Libliatiieelc zählt 7500 Bände; zur Be nutzung abgetreten ist ihr die Bibliothek des Theaters, die etwa 3000 Textbücher enthält. Die disderiandseke Llinckenkibliotbeoir umfaßt etwa 6000 Bände in Brailleschrift durch freiwillige Lie- besarbeit hergestellt und geschenkt. Uaeonniekv Lidliotkeeic van bet Orvot dosten der Xederianden besteht aus etwa 6000 Büchern und 1000 Handschriften sreimaurerischer Literatur. Die Au?.ieb- 458 dibiivtkeob van Ilr. kl Sebeurieer weist 12 000 Nummern aus, ist Privatbesitz, steht aber Interessenten offen. Aus dem soeben erschienenen Werk von vr. A. G. Roos: deseiuedenis van de biblivtbseir der kiijlcs - Univer sität te droninxen dürften folgende Ausführungen inter essieren. Nachdem am 23. August 1614 die »SvoAesekoot« feierlich eröffnet war, beschloß der Landtag von Gronin gen schon am 28. Februar 1615, zur Bildung einer Bibliothek ein Gebäude und Gelder anzuweisen. Als Play wurde ein frühe res Kloster bestimmt. Dem Bürgermeister Joachim Alting wurde der Ankauf der Bücher überlassen. Dieser widmete sich diesem Auftrag mit Eifer und schaffte 1617 für d. 418.—, 1618 gar sür d. 2511.— Bücher an, für damals eine sehr bedeutende Summe, so daß die Bibliothek, als Haus und Einrichtung fertig waren, aus 303 Bänden in 8 Schränken bestand. In diesen waren sie systematisch verteilt und an Ketten befesügt. Ein Verzeichnis findet sich in dem Vibrvrum aeadenueorum sxilabus, 1619 durch den Professor Nicolaus Mulerius angefertigt. Der erste Bibliothekar war Hermann Ravensperger laut Anstellung vom 19. September 1623. Im selben Jahr wurde beschlossen, daß jeder Professor einen Schlüssel zu der Bibliothek erhalten solle, um sie jederzeit ohne weitere Umstände benutzen zu kön nen. Studenten waren und blieben bis ins 19. Jahrhundert von der Benutzung ausgeschlossen. Zuwachs erhielt die Bibliothek infolge der geringen verfügbaren Gelder nur sehr spärlich, jedoch wurden sie gut angewendet, und auch an Geschenken fehlte cs nicht. Eine große Bereicherung, besonders auch an Inkunabeln und Handschriften, erhielt die Bibliothek durch die Verschmelzung mit der Bibliothek der 8t. Aaartensicerl:, die ihrerseits aus ver schiedenen aufgehobenen Klosterbibliotheken entstanden war. Ter erste Katalog erschien 1669 in 171 Seiten Folio. Er ist alphabe tisch und gibt durch eine Signatur in ganz moderner Art den Standplatz der Bücher an. Sein Verfasser ist der damalige Bi bliothekar Gerhardus Lammers. Ein Supplement erschien 1722, umfaßte aber nur 78 Seiten. Die späteren Jahre des 18. Jahr hunderts und die ersten des 19. brachten je nach der Persönlichkeit des Bibliothekars und den verfügbaren Mitteln, die je länger je mehr unzulänglich wurden, Zeiten der Blüte und des Ver falls, zuweilen sogar gänzlichen Stillstand. Im Januar 1823 wurden Bestimmungen getroffen, um die Bibliothek auch .für Studenten zugänglich zu machen. Unter dem 1835 ernannten Bibliothekar Petrus van Limburg-Brouwer und dessen Nach folger vr. W. A. Enschede, ernannt 1851, dem ersten, der das Amt nicht im Nebenamt bekleidete, wurde die Bibliothek von Grund aus in moderner Weise reformiert. 1853 wurde den Stu denten zuerst das leihweise Milnehmen von Büchern, das bis dahin nur den Professoren erlaubt war, zugestanden. In den fünfziger Jahren des 19. Jahrhunderts zeigte das alte Gebäude der Bibliothek immer mehr Spuren des Verfalls, so daß nack- langen Unterhandlungen endlich im September 1863 der erste Stein eines neuen Gebäudes gelegt werden konnte, das bereits am 15. September 1864 zur Feier des 250jährigen Bestehens der Universität eingeweiht, jedoch erst im Lause des Jahres 1866 in Gebrauch genommen wurde. Enschede bat 1886 um seine Entlassung, und sein Nachfolger wurde der jetzige Biblio thekar vr. I. W. G. van Haarst, dessen erste Sorge die Herstellung eines nach den neuesten Grundsätzen bearbeiteten Zettelkatalogs war. Im Jahre 1895 machte sich der Raummangel derart fühl bar, daß die Errichtung eines großen Neubaus beschlossen wurde, der 1898 in Gebrauch genommen werden konnte. Die Bibliothek umfaßt jetzt 160 000 Nummern, wobei Sammclbände und Mappen als eine Nummer gerechnet sind, so daß die Zahl der vorrätigen selbständigen Schriften sehr viel größer ist; an Handschriften sind reichlich 500 vorhanden, dar unter die Kronielc der Abte Emo und Menco des Klosters Bloemhof (1243—1276) und eine Handschrift des mittel- niederländischen Dichters Jacob van Maerlant mit Mi niaturen sowie einigen nur hier vorkommenden Gedichten. Von Inkunabeln erwähne ich die editio grineexs des Homerus (Florenz 1488), 1688 für d. 5.— gekauft, und ein niederländisches Gebetbuch aus dem Jahre 1495, durch Willem Houtmert aus Antwerpen zu Paris aus Pergament ge-
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