Suche löschen...
Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 27.03.1914
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Band
- 1914-03-27
- Erscheinungsdatum
- 27.03.1914
- Sprache
- Deutsch
- Sammlungen
- Saxonica
- Zeitungen
- LDP: Zeitungen
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id39946221X-19140327
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id39946221X-191403270
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-39946221X-19140327
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungBörsenblatt für den deutschen Buchhandel
- Jahr1914
- Monat1914-03
- Tag1914-03-27
- Monat1914-03
- Jahr1914
- Links
-
Downloads
- PDF herunterladen
- Einzelseite als Bild herunterladen (JPG)
-
Volltext Seite (XML)
Redaktioneller Teil. 71, 27. März 1914. ebenso beherzigen, wie die Ermahnungen des Herrn Walter Iäh- Halle zur Verbesserung der Buchhaltung besonders in vielen kleineren Betrieben. Der vorgeschlagenen Einrichtung von Buch führungs-Wanderkursen schien der Börsenvereinsvorstand nicht abgeneigt zu sein, und stellte die Unterstützung durch Geldmittel in Aussicht. An dieser Stelle halten wir uns verpflichtet, auch der Aufforderung des Verlegers Karl Robert Langewies che- Königstein an das Publikum zur prompten Bezahlung der erhal tenen Buchhändler-Rechnungen zu gedenken. So sind wir denn nun zu den Fragen gekommen, die den ge samten deutschen Buchhandel bewegen und die auch uns im ab gelaufenen Jahre eingehend interessiert und beschäftigt haben. Bezüglich der Einrichtung der Kartenvertriebsstellen konnten wir Ihnen schon im vorigen Bericht von unseren Eingaben an die Handelskammern in Hannover und Braunschweig und an einen braunschweigischen Reichstagsabgeordneten berichten. Dem nahezu einmütigen Zusammenhalten des Buchhandels in der Ablehnung des Vertriebes, vor allen Dingen aber der geschick ten Vermittlung unseres Ersten Börsenvereinsvorstehers, unter stützt durch die Stellungnahme des Reichstags zu der Sache, und dem schließlich gezeigten Entgegenkommen der Behörden haben wir es zu danken, daß die Angelegenheit nunmehr in einer Weise beigelegt ist, die Wohl den ganzen Buchhandel befriedigen kann. Die Auslieferung der Kartenvertriebsstellen in Leipzig läßt, so weit wir bislang feststellen konnten, nichts zu wünschen übrig, so daß der Buchhandel auch bei nicht zu großem festen Lagerbe- stande stets in der Lage ist, den Wünschen des Publikums nach schnellster Lieferung Rechnung zu tragen. An das Eingehen der mit hohen staatlichen Aufwendungen eingerichteten Kartenver- triebsstellen war leider von Anfang an nicht zu denken. Die Mittelstelle des Dürerbundes brauchen wir hier Wohl nicht eingehender zu erwähnen. Sie werden mit größtem Inter esse den schweren Kampf verfolgt haben, den der Buchhandel in dieser wichtigen Sache zu führen genötigt war. Wir können dem Börsenveretnsvorstand für sein durchaus sachliches, ener gisches Vorgehen nur aufrichtig dankbar sein. Die mit diesem Jahre zum ersten Male erfolgte Gratisliefe rung des Adreßbuches an alle Börsenvereinsmitglieder gegen eine geringe Erhöhung des Mitgliedsbeitrags ist Wohl allgemein mit Freuden begrüßt worden. Die Einrichtung wird dazu bei tragen, daß der Verlag immer mehr darauf hingewiesen wird, wie wünschenswert, ja sogar notwendig es ist, nur mit den Firmen Beziehungen anzuknüpfen und nur die Firmen mit Be- zugsdorteilen zu bedenken, die im Adreßbuch des Börsenbereins stehen. Es steht zu hoffen, daß in absehbarer Zeit auch das Kata logmaterial den Mitgliedern des Börsenvereins leichter erreich bar gemacht werden wird. Das wesentlich umgearbeitete und vermehrte Stichwort-Verzeichnis zu Hinrichs' Halbjahrskalalog hat sich als durchaus brauchbar und praktisch erwiesen. Der Vorstand hat einen Anfang damit gemacht, zunächst für eigenen Gebrauch das Adressenmatertal der Auchbuchhändler und Wiederverkäufer des Verbandsbezirks zu sammeln. Wir möch ten freundlichst darum bitten, uns in der Zusammenstellung dieses für uns höchst wichtigen Materials hilfreiche Hand zu leisten. Es ist vorläufig daran gedacht, die Adressen zur Versendung eines Anschreibens mit dem Zugabeverbot zu verwenden. Ob die Auchbuchhändler- und Grossisiensrage, die mit der Adretzbuchreinigung Hand in Hand geht, sich schon in nächster Zeit erledigen lassen kann, ist Wohl noch unbestimmt; nach den von Herrn Geheimrat Siegismund in Goslar gemachten Äußerungen steht aber fest, daß die Frage eine Lösung finden wird, und zwar, wenn notwendig, mit Unterstützung des Ver lagsbuchhandels. Allerdings könnte die Entscheidung dann mög- , licherweise nicht zugunsten des Zwischenhandels ausfallen. > Die Revision der Verkaufsordnung ist O.-M. 1913 zum Ab- > schlutz gelangt. Möge sich das mühsam fertiggestellte Werk, an dem - jahrelang mit größtem Fleiß gearbeitet worden ist, auf die Dauer i brauchbar erweisen. Das Recht der Verleger, in gewissen Fäl- ! len billiger als zum Ladenpreis liefern zu können, hat jetzt eine l 456 - Formulierung gefunden, die geeignet erscheint, den immer mehr zutage getretenen mißbräuchlichen Auslegungen vorzubeugen. Die Notwendigkeit einer baldigen Abschaffung des Rabatts an das Publikum und an die Behörden haben die Herren Gott lieb Braun-Marburg und Otto P a e t s ch - Königsberg in ihren Ausführungen auf der Herbstversammlung dem Buchhandel sehr warm ans Herz gelegt. Der Mitteldeutsche Buchhändler- Verband hat auch schon Schritte getan, das Großherzogliche Mi nisterium in Darmstadt zum Verzicht auf den Behörden-Rabatt zu bewegen. Über die Möglichkeit der vorherigen vollständigen Abschaffung des Kundenskontos gehen die Ansichten noch aus einander. Nach unserer Meinung würde unter den augenblick lichen Zeitverhältnissen die Abschaffung am leichtesten möglich sein; jedenfalls würde sie den Wegen zur Abschaffung des Be hördenrabatts wesentlich die Bahn ebnen. Möge der Buchhan del in dieser sehr wichtigen Bewegung das Richtige treffen! Die gemeinschaftliche Weihnachtsreklame scheint in unfern Kreisen leider wenig Anklang zu finden. Unsere Empfehlung des Münchener Plakats und unsere Aufforderung zum gemeinschaft lichen Bezüge hat nur sehr geringen Erfolg gehabt; das könnte sich aber vielleicht auch dadurch erklären lassen, daß das Plakat durch das Barsortiment bezogen worden ist. Der Zeitungsbuchhandel schädigt nach wie vor das Sorti ment in der empfindlichsten Weise, ohne selbst einen nennens werten Nutzen aus dem Vertrieb dieser minderwertig ausgestat teten Bücher zu ziehen. Es ist zu verwundern, daß selbst bei an gesehenen Zeitungen unseres Verbandsbezirks persönliche Unter handlungen nichts gefruchtet haben; immer ist die Furcht vorhan den, daß die Konkurrenz durch derartige Angebote einen Vor teil in der Abonnentengewinnung haben könne. Die Internationale Ausstellung für Buchgewerbe und Gra phik, die in diesem Jahre in Leipzig stattfindet, zieht durch ge schickte Agitation für das im Entstehen begriffene, großartige Un ternehmen schon jetzt die Aufmerksamkeit aller Länder auf sich. Es ist außer Zweifel, daß dort ein gewaltiges Bild der literari schen und kulturgeschichtlichen Entwicklung geboten wird. Jeder Kollege sollte bemüht sein, in diesem Jahre einige Tage für den Besuch der Ausstellung zu erübrigen, und, wenn möglich, auch sei nen Angestellten Gelegenheit geben, die großen Errungenschaften auf den dort gezeigten Gebieten kennen zu lernen. Das Börsenblatt hat im Laufe der letzten Monate eine Reihe von Artikeln veröffentlicht, die sehr anregend auf den Geschäfts betrieb des Sortiments wirken. Wir möchten nicht unterlassen, dieses besonders hervorzuheben. Möge auch die von der Redak tion geplante Veröffentlichung eines Artikels über »Aufgaben und Ziele der Kreis- und Ortsvereine« recht reichhaltiges Ma terial zur allgemeinen Kenntnis bringen, damit das Interesse an unseren Organisationen ein immer größeres werde. Der Deutsche Buchhandel bedarf ganz besonders des größten Interesses aller seiner Angehörigen für die vielen ernsten und wichtigen Fragen, die ihn bewegen, um sich im deutschen Wirt schaftsleben als Kulturträger erhalten zu können. Bei freudiger Pflichterfüllung und braver, ehrlicher Arbeit ist daher der feste kollegiale Zusammenschluß unter Hintansetzung mancher persön licher Interessen das schönste Ziel, dem wir zustreben müssen im Interesse und zum Wähle unseres deutschen Buchhandels. Aus dem niederländischen Buchhandel. 71. il siehe Nr. 80.) Zur Entstehungsgeschichte einiger Hauptwerke der niederländischen Lite ratur. — Bibliothekswesen. — Urheberrechtliches. — Der neue Brink- man. Vor 50 Jahren, am 18. Januar 1864, wurde zu Leiden durch Prof. vr. M. de Vries und vr. L. A. te Winkel einerseits und die Verleger Martinus Nijhoff, A. W. Sijthosf und D. A. Thieme andrerseits der Kontrakt unterzeichnet, in dem sich die beiden Erst genannten verpflichteten, ein TVoorckeaboek äsr dleaerlanckeebo lau! im Sinne des Grimmschen Wörterbuches zu.bearbeiten, während die drei letztgenannten die Verpflichtung übernahmen, es zu ver legen. Der Verlag sollte gemeinschaftlich sein, die Auslieferung
- Aktuelle Seite (TXT)
- METS Datei (XML)
- IIIF Manifest (JSON)
- Doppelseitenansicht
- Vorschaubilder