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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 31.03.1914
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Band
- 1914-03-31
- Erscheinungsdatum
- 31.03.1914
- Sprache
- Deutsch
- Sammlungen
- Saxonica
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Redaktioneller Teil. 74. 31. März 1914. also einer Gesamtzahl von 27 000 Personen zugute kommen soll, hatte man damit gerechnet, daß, wie in ähnlichen Fällen, in denen der Grundwert in Fortfall kommt, das Gebäude mit 50—60"/«, seines Grundsteuerwertes hypothekarisch belichen werden würde, und in der Tat sind dem Verein bereits zwei Hypotheken, 150 000 und 10 000 also im ganzen 160 000 zur Verfügung gestellt worden. Unter Be rücksichtigung des bisher gesammelten Baufonds wären demnach — ein Betriebsfonds von 25 000 „X eingeschlossen — noch ca. 60 000 .// aufzubringen. Wenn der Verein, der natürlich nicht imstande ist, von sich aus die erforderlichen Mittel zu beschaffen, sich erneut an die Mithilfe und Opferfrcudigkeit der buchhändlerischen Gesamtheit wendet, so rechnet er natürlich nicht allein mit denjenigen Berufsgenossen, die bisher schon ihrer Sympathie für die Wohlfahrtseinrichtung durch werk tätige Unterstützung Ausdruck gegeben, sondern auch auf die Hilfe der jenigen, die bisher abwarteud beiseite gestanden haben, um im ge gebenen Momente einzuspringen, und zwar dann, wenn der Verein festen Boden unter den Füßen haben und mit brauchbaren positiven Vorschlägen vor die Öffentlichkeit treten würde. Denn niemand wird sich verhehlt haben, daß das Unternehmen von Ahlbeck nicht dauernd im Zustande des Provisoriums verharren durste, wenn der Verein seinen Zweck erfüllen sollte. Dieser Augenblick ist nunmehr gekommen. Es handelt sich heute um die Erwerbung von Eigentumsrechten, die die Sicherheit des Besitzes und dessen weiteren Ausbau gewährleisten und die imstande sind, die Erfüllung aller Pflichten, die der Verein in uneigennütziger Weise auf sich genommen hat, in vollkommener Weise herbeizuführen. In seiner Broschüre*) macht der Verein fol gende Vorschläge: Stiftung von Freibetten zum einmaligen Preise von 2500 die dauernd den Namen der Stifter tragen und einem ihrer Angestellten 50 Tage im Jahre reserviert werden sollen, Erwerb sowohl von zinslosen wie auch von verzinslichen Anteilscheinen, bei deren Zeichnung keine bestimmte Summe vorgeschrieben ist, und Stif tung von Beiträgen für den Bau. Auch soll den einzelnen Firmen Gelegenheit gegeben werden, für ihre Angestellten (neben den projek tierten 100) Zimmer erbauen und einrichten zu lassen, die ihren An gestellten dauernd reserviert bleiben. Wünschenswert ist die Aufbringung eines größeren zinslosen Kapi tals, wodurch der Verein auch in die Lage zu kommen hofft, das Ge- birgserholungsheim in Bühl weiter auszubauen, sowie Reisezuschüsse und Freistellen für erholungsbedürftige unbemittelte Berufsgenossen zu gewähren. Er erblickt daneben in der Errichtung des Erholungs heims die Möglichkeit, dem Vaterlande im Kriegsfälle vonseiten deS Buchhandels dadurch einen wertvollen Dienst zu erweisen, daß die Räumlichkeiten als Lazarett der Behörde zur Verfügung gestellt werden. Man sicht, die Verwirklichung des vom Verein ins Auge gefaßten Zieles ist in greifbare Nähe gerückt. Der Buchhandel braucht sich nicht mehr hinter ähnliche Einrichtungen der kaufmännischen Verbände zu verstecken. Mögen sich neben dem Börsenverein, der sich von der Einrichtung eine günstige Wirkung auf das Wohlergehen und den Bestand des gesamten Buchhandels verspricht und seinen Beitrag auf das Doppelte erhöht hat, recht viele offene Herzen und Hände in un serem Berufe finden, damit das letzte Stück Weges, das der Verein bis zur Durchführung seiner Absichten zurückzulegen hat, ein leichter und freudiger Gang werde, zum Wohle aller erholungsbedürftigen Angehörigen und zur Ehre unseres Standes? I>. Kleine Mitteilungen. Der Zentralausschuß der Gesellschaft für Verbreitung von Volks bildung, der am 20. März unter dem Vorsitz des Prinzen Heinrich zu Schoenaich-Carolath im Reichstagsgebäude zusammentrat, setzte den Etat der Gesellschaft für das Jahr 1914 in Einnahme und Ausgabe auf 660 500 Mark fest. Von den Einnahmen entfallen unter anderem auf Beiträge 130 000 Mark, Erträge aus dem Büchervertriebe 280 000 Mark, Zinsen und Grundstückseinnahmen 39 800 Mark, außerordent liche Zuwendungen 4000 Mark, aus anderen Einrichtungen der Ge sellschaft (Lichtbilder- und Apparateverlcihung, Lichtbilder- und Ap parateverkauf, Wanderkino usw.) 145 000 Mark, aus Stiftungen 12 500 Mark. An Ausgaben werben bewilligt unter anderem für die Unter stützung der lokalen Bildungseinrichtungen der Verbände der Gesell schaft 40 000 Mark, für die Zeitschrift der Gesellschaft, die »Volks *) Das Erholungsheim für deutsche Buchhändler. Erläuterungen seiner Notwendigkeit, Lebensfähigkeit und Aufbringung der zum Bau benötigten Mittel. Herausgegeben vom Vorstand. (12 S. m. Jlluftr.) Im Verlage des Erholungsheim für deutsche Buchhändler E. V., Berlin. (Wird an Interessenten kostenlos abgegeben.) bildung«, 30 000 Mark, für Volksbüchereien 350 000 Mark, für Licht bilder- und Apparateverleihung 35 000 Mark, für das Wanderkino 35 000. Für das von der Gesellschaft in Verbindung mit dem Schiller- Theater iu Berlin 1907 ins Leben gerufene Märkische Wandertheater, das auch im verflossenen Winterhalbjahre in allen Teilen Norddeutsch- lauds mit großem Erfolge aufgetreten ist, wird auf zwei Jahre eine Garantie von je 5000 Mark übernommen. Für einen mit literarischen Anmerkungen, Erläuterungen und Notizen versehenen Katalog für Volksbüchereien, der nach etwa einem Jahre veröffentlicht werden und den Volksbüchereien ein Hilfsmittel für die Bücherauswahl bieten soll, werden die Kosten, die ungefähr 25 000 Mark betragen dürften, zur Verfügung gestellt. Die diesjährige Hauptversammlung der Ge sellschaft findet Anfang Oktober in Verbindung mit einem eine Woche dauernden Vortrags- und Ubungskursus für freiwillige Volksbil dungsarbeit in Berlin statt. Auf der Hauptversammlung sollen die volkserzieherischen Aufgaben der Jugendpflegeeinrichtungen eine ein gehende Behandlung erfahren. Central-Verein Deutscher Buch- und Zeitschriftenhändler. — Dem vorjährigen Beschluß der Generalversammlung entsprechend wird die diesjährige Generalversammlung — aus Anlaß der in Leipzig statt findenden Internationalen Buchgewerbe-Ausstellung — in Leipzig abgehalten werden. Als Zeit der Tagung ist der 14., 15. und 16. Juni festgesetzt worden. Die Verhandlungen und auch das Festessen finden innerhalb des Ausstellungsgeländes statt. Die Sächsische Kirchliche Konferenz hält ihre Frühjahrsversamm lung am Mittwoch, den 22. April in Chemnitz im Viktoria-Hotel ab. Am Vormittag spricht Geh. Kirchenrat Prof. Or. Rendtorff- Leipzig über »Brennende Abendmahlsfragen der Gegenwart im Lichte der Geschichte«, nachmittags Pastor Liebster-Leipzig-Volkmarsdorf über »Persönliche Frömmigkeit und kirchliche Gemeinschaft«. Neue Bücher. Kataloge etc. Deutsche Literatur von Luthers Tode bis zur Gegenwart. Theater. Musik, enthaltend neben verschiedenen kleineren Sammlungen die hinterlassene Bibliothek von Herrn Wilhelm Goldbaum in Wien, Redakteur der Neuen Freien Presse. — Antiqu.-Katalog Neue Folge 3 von K. F. Koehlers Antiquarium in Leipzig, Täub- chenweg 21. 8° . 152 S. 4029 Nrn. läekerrwß 1. 8'. 72 8. I. vipriß 1914. Verlaß von Otto lasier O. m. b. II. Preis 60 Schweitzers Handausgaben mit Erläuterungen. Reichs-Preßgesetz. Erläutert in 1. u. 2. Auflage von vr. F. O. von Schwarze, weil. K. Sächsischen Wirklichen Geheimen Rat und Keneralstaatsanwalt a. D., in 3. n. 4. Auflage von 7)r. H. Appelius, weil. Kammer gerichtsrat. 5., neu bearbeitete Auflage von I)r. Erich Wulfsen, Amtsgerichtsrat in Zwickau. 8°. XVIII u. 264 S. Mün chen, Berlin und Leipzig, I. Schweitzer Verlag (Ar thur Sellier). Preis geb. 6 Persvmiliiüchrichten. Beruföjubiläen. — In den großen Kreis der Jubilare der Firma K. Volckmar, Leipzig, wurden am 30. März die Herren OSkar Kissig und Richard Vieweg ausgenommen, die mit diesem Tage auf eine 25jährige treue Arbeit als Angestellte des Hauses F. Volckmar zurückblicken konnten. Die Jubilare wurden wie üblich seitens der Herren Chefs und des Personals mit wertvollen Geschenken geehrt. Möchten sie sich noch recht lange Jahre ihrer weiteren Tätigkeit freuen können! Hjalmar Bergstroem s. — In Kopenhagen ist dieser Tage der Dramatiker Hjalmar Bergstroem nach schwerem Leiden im Alter von 45 Jahren gestorben. Ursprünglich Lehrer an der Handelsschule, de bütierte er Ende der neunziger Jahre mit Erzählungen, die jedoch keine besondere Eigenart aufwiesen. Erst die letzten zehn Jahre ließen Bergstroem seine Bestimmung und seinen Erfolg finden. Er veröffent lichte 1904 eine Komödie »Mönterstraße Nummer 39«, ihr folgte im nächsten Jahre das soziale Schauspiel »Lynggaard u. Co.«, das über alle skandinavischen Bühnen ging und auch in Berlin aufgeführt wurde. Ein späteres Werk, »Karel Bornemann«, mit seinem Postulat der freien Selbstbestimmung des Weibes, erhielt wegen eines Zensur verbots eine unfreiwillige Berühmtheit. Noch zwei Tage vor seinem Tode bescherte das Kopcnhagener Dagmar-Theater dem Dichter einen Erfolg durch die Aufführung des Dramas »Thora von Deken«, das er gemeinsam mit Henrik v. Pontoppidan verfaßt hatte. 472
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