8V, 7. April 19». Fertige Bücher. Börsenblatt f. d. Dtschn. Buchhandel. 3141 ^leuero Lekv^ei^er LiZerikLUL- Lultor 8erie I. Ir. 10. ^lusterxiiKjxe Vorbilcler susxekükrter LiZealiäuser, Wolinräume unck kürten. 8ene I. 400 Tonckruclcbilcker. bismus^eAcben von Lmil äbizl. küit einem lleitauksatr von ir«L»«r1 F Zürich, k^r. ro. vrlglnallelnendanl! k»tl. 8.— Serie II lb tlcliei Nett l ist ersciüencn. i1eimku!1ur-Verl3§8§e8ell8cIiÄft m. b. tt. ^ XViesbaäen Uvivillig schob ich das Vach erst zur Seite. „Jst's denn so notwendig, daß auch von deutscher Seite noch zur Verherrlichung dieses Mannes ein Besonderes getan wird?» Und als ich dann in der sehr gewandt und anziehend geschriebenen Einleitung las, daß die Literatur über Napoleon auf 40 000 — 50 000 Schriften geschätzt werde, da sagte ich noch immer mißmutig: „Und sind's nicht gerade 50 000, sondern nur 49 999, so soll also durch diese Schrift das halbe Hunderttausend voll gemacht werden". Aber als ich dann die Einleitung weiter las, da packte mich der Stofs allmählich doch immer mehr, so daß ich den Plan, ein Leben Napoleons im Spiegel der Dichtung zu geben, doch nicht mehr so unfreundlich ansah, zumal die sehr geschickte und takt volle Auswahl beim Lesen Gefühle mannigfaltigster Art auslöste: Mitleid und Bewunderung, ja eine ge wisse Sympathie für den Helden und Anerkennung für den Herausgeber. So wird's Wohl jedem gehen, der das Buch liest. Mögen es viele sein! Ihr sittliches und patriotisches Empfinden wird dadurch nicht herabgsmindert. Literarischer Handweiser (Münster) 1914 Nr 6 über „Napoleon im Spiegel ^ der Dichtung- von Oskar Hellmann. Verlag Hellmann in Glogau n. Leipzig. Soeben ist erschienen: Aus dem Lande der Märchen und Wunder Indische Skizzen von E. Lihmann Mit 2ö Dildsrtasein. «Preis M. 2.50 -Indien ist heute bereits das 3isl vieler Tou- risten, aber trotzdem bleibt es noch immer das „Land der Märchen und Wunder", da» jedem, dem es vergönnt ist, seine Ülser zu be treten, die merkwürdigsten und unerwartetsten Sensationen bereitet. Ghns eine crschöpsende Darstellung alles Sehenswerten geben zu wollen, schildert das Litzmannschs Buch nur einige dieser Sensationen und wirkt gerade dadurch anregend aus den Leser, sei es, daß es die Erinnerung an schon Gesehenes wiedersrweckt, sei es, daß es den Wunsch in ihm Wachrust noch mehr zu sehen und zu hören. 2n der richtigen Erkenntnis, daß eines der sichersten Mittel, den Geist eines fremden Volkes kennen zu lernen, darin besteht, seine religiösen Äußerungen zu beobachten, hat sich di« Verfasserin besonders dem Studium der Kultstätten und der indischen Glaubsnssormon zugewandt und es ist ihr gelungen gerade diesen sonst jo abstrusen Gegenstand ungewöhnlich klar und leicht läßlich darzustollen. Sie führt uns in den Tempel de» heiligen Sohnes bei Kandy, in denMessntempel von Madura, nach Benares, wo sie die heiligen Waschungen und dis Leichen verbrennungen am Gangesuser beschreibt, nach Darjeeling, wobei sie dem Lamaismus einen Abschnitt widmet, nach Dschaipur, Agra, Delhi, Gwalior und in die Felsentempel auf der Insel Elephanta. Das Buch ist die Frucht gründlicher Belesenheit, ssinerDildung und verständnisvolle« Beobachtung. Dietrich Aeimer (Ernst Dohsen) in Berlin !ll— 418