Suche löschen...
Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 01.03.1927
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Band
- 1927-03-01
- Erscheinungsdatum
- 01.03.1927
- Sprache
- Deutsch
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Zeitungen
- Saxonica
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id39946221X-19270301
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id39946221X-192703010
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-39946221X-19270301
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungBörsenblatt für den deutschen Buchhandel
- Jahr1927
- Monat1927-03
- Tag1927-03-01
- Monat1927-03
- Jahr1927
- Links
-
Downloads
- PDF herunterladen
- Einzelseite als Bild herunterladen (JPG)
-
Volltext Seite (XML)
X« 5V, 1. März 1927, Sprechsaal. Börsenblatt f. d. Dtschn. Buchhandel. Jeder Kunde, der Ahr Geschäft betritt, hat Interesse für unsere beiden Sporthefte 1. Wintersport für Jedermann 2. Frauensport. Die meisten werden sich entschließen, neben ihren Einkäufen die reich illustrierten Heste zu eigenem Gebrauch oder zu Geschenk- Zwecken mitzunchmen. Wir empfehlen Ihnen, die beiden Hefte zu behalten und sofort eine Nachbestellung auszugeben: »0 Stück gemischt mit 40?? Wieder verkäuferrabatt«. Für größere Mengen erhöhter Nachlaß. Wir bitten, das Plakat sofort ins Fenster zu hängen. Ihren Aufträgen gern entgegensehend zeichnen wir hochachtungsvoll Gleichzeitig erhielt das Sportgeschäft je ein Stück der beiden Hefte mit beigesiigtcr Nettofaktur zum Nettopreise von Mk. 1.30 sowie ein Schaufensterplakat I Wie will die Firma Kvehler L Amclang ihr eigenartiges Verhalten, durch Las sic dem gesamten Sortiment in den Rücken fällt, rechtfertigen? München. Bernh. Funck. Erwiderung. Die genannten Höfte zählen nach Umfang, Preis und Aus stattung zu den Magazinen und Zeitschriften, also zu Veröffentlichun gen, die von jeher weniger durch den regulären Buchhandel, sondern größtenteils durch den Anchbuchhandel vertrieben werden. Zu diesem gehören aber auch die Sportartikcl-Haudlungen, in denen regelmäßig nicht nur Zeitschriften, sondern sogar Bücher der Sportverlagc aus liegen. Wir haben bisher keine Bücher an den Auchbuchhandel geliefert und haben auch nicht die Absicht, dies zu tun. Wir halten es aber sür vorteilhaft, daß die Sporttreibenden, die nieist zu den schlechten Bllcherkäufern gehören, in den Geschäften, in denen sie ihre Ausrüstung ergänzen, auf die Sport-Heste unserer Sammlung aus merksam gemacht werden. Die Hefte wirken übrigens auch propa gandistisch für das Buch, denn cs find in ihnen Bücher angekllndigt und empfohlen, die nur durchden Bu ch h a n d e l zu beziehen find. So konnten wir erst kürzlich einem Sortimenter eine Bestellung auf ein wertvolles Werk vermitteln, von dem der Kunde erst durch eins unserer Sporthefte erfahren hatte. Leipzig. Koehler L Amelang G. m. b. H. Noch etwas zur Rechtschreibung. Es war sehr dankenswert von Herrn vr. A. Elster, diese Frage anzuschneiden (Bbl. Nr. 34), ist doch der Buchhandel besonders dazu berufen, Sprache und Schrift reinzuhalten und zu veredeln. Der Verleger sollte noch viel mehr, als es im allgemeinen geschieht, darauf sehen, daß seine Werke nicht nnr frei von Druckfehlern bleiben, son dern namentlich von grammatisch falscher und sprachlich unschöner Schreibweise. Oft sündigt da der Autor, wie jeder weiß, der viel mit Manuskripten zu tun bat. Der unrichtige, oft sinnentstellende Gebrauch des Konjunktivs ist besonders in Nordwestdcutschland auffällig. In und um Hamburg weiß meistens auch der »Gebildete« nicht, daß er die Worte eines an deren am einfachsten in der direkten Rede, also im Indikativ (ist, war, hat, ist gewesen) wiodergeben kann, und daß der Konjunktiv der Er zählform »sei« und »habe« lautet. Hier heißt es überall fälschlich: »2. sagte nur, er wäre im Theater gewesen, er hätte das . . . . Buch gelesen«, was immer verneint und die Bedingung erwartet, wenn nichc dies oder das dazwischen gekommen wäre! Gemeint ist bei solcher Wiedergabe jedoch, daß es wirklich geschehen i st. Allgemein verbreitet ist hier auch die Unsitte, möglichst oft ein überflüssiges s in Wortverbindungen einzuschieben. Sogar amtlich gibt es in Hamburg eine Admiralitätsstraße und den Westfalensweg. Der hiesige »Anzeiger« gab mir schon im Frühjahr 1925 einige Spal ten frei, das »kakophonische S« zu beleuchten, doch es hat nichts ge nützt: man fährt hier nicht nur weiter mit der Vorortsbahn, sondern kauft auch weiter am Schalter soundsoviele Pfennigsmarken. Und leider findet sich das alles auch in Zeitungen und Büchern. Ja, auch in anderen Gegenden Deutschlands scheint man für das Verbindungs-s eine Schwäche zu haben. Sollte daran nur der Setzer schuld sein, der etwa aus Nordwest deutschland stammt? Obwohl auch ich wiederholt erfahren mußte, daß diese unsere so wichtigen Mitarbeiter ohne Grund herumkorrigieren, so gibt es doch ein einfaches Mittel, den Satz genau so zu bekommen, wie Autor oder Schriftleiter es wünschen: eine klare, sorgsam durchge sehene Vorlage vorausgesetzt, sodaß der Setzer nie zu raten braucht, ist es nur nötig, die fraglichen Silben und Worte farbig zu unter streichen. Das fesselt das Auge, und dazu ein Druckvermerk, jeder Kehler würde korrigiert, das wird schon wegen der Kosten die Druckerei zu peinlicher Befolgung anhalten. Ich habe kürzlich die Korrektur meiner historischen Tragödie »Knechtschaft« lesen müssen. Sie spielt im Elsaß des 15. Jahrhunderts und weist manche recht ungewöhnliche Redewendung auf; aber nach meinem Rezept hat eine Provinzdruckerei den Satz fast fehlerlos geliefert. In obigem Zusammenhänge könnte noch vieles über den Duden, über Phonetik bei dem mißbrauchten s und nicht zuletzt über das Fremdwort gesagt werden; doch das würde in dieser Erwiderung zu weit führen. Hamburg. F r. E r n st S ch u l z. Lesezeichen als Werbemittel. Bei Beurteilung eines Werbemittels soll man sich immer in erster Linie die Frage vorlegen: wie wird das Interesse dafür ge fesselt und wie lange dauert die Wirkung auf den Beschauer? Bei einem schön ausgeführten Lesezeichen kann man mit Sicherheit sagen, daß es jedem Prospekt, der in den meisten Fällen kaum flüchtig ge sehen oder auch ohne das in den Papierkorb fliegt, weit überlegen ist. Ein Lesezeichen wird vom Bücherkäufer immer als eine will kommene Zugabe begrüßt. Von diesem Gesichtspunkt aus haben wir es in Verbindung mit den betreffenden Verlegern unternommen, eine Serie von Lesezeichen von 18 Dichtern der Jetztzeit mit Bildnissen, Sentenzen und An kündigungen ihrer Werke herauszugeben. In der ersten Serie sind folgende Namen vertreten: Binding, Stefan Zweig, Albrecht Schaeffer, Rilke, Ricarda Huch, Schickele, Dauthendcy, Hamsun, Lagerlöf, Ludwig Thoma, H. Blunck, Lulu von Strauß und Torney, Gerhart Haupt mann, Thomas Mann, Hermann Hesse, Federer, Frenssen, Undset. In geschmackvoller Druckausführung, das Bild in Doppelton gedruckt, auf starkem Kunstdruckpapier, macht cs einen vornehmen Eindruck, ohne den Charakter eines Neklamemittels zu sehr zu betonen. Wir sind bereit, die Serie an das Sortiment mit Eindruck der betreffenden Firma zu sehr wohlfeilen Preisen (ca. 1 Pf. das Stück) abzugeben und auf Anfrage Muster einzusenden. Aachen. M. Jacob i's Nachs. Hanseatisches Iungbuchhiindler-Treffen in Duchholz am Sonntag, dem 6. März 1927. Hallo! Unser Seeränberruf gilt allen Buchhändlern der Hansa städte und des umliegenden Landes; allen, die noch im tiefen, ver pflichtenden Sinne des Wortes »jung« sein können, noch die Span nung zwischen der Liebe zu den großen Menschen und ihrem Berns (erdgebundenem Wirken) täglich neu durchkämpfcn müssen; den Lebendigen, die ihr Werk, unser aller Werk immer wieder suchen und finden in einem, die sich gestalten können und dann auch verwandeln. Ein verborgener Bund, wie ihn uns der Norden schenkt, hart ans den Einzelnen gestellt und doch in allen dieselbe Flamme! Wir treffen uns am 6. März 1027 um 9.15 Uhr vormittags am Bahnhof Buchholz (Abfahrt: Bremen 7.06, Hamburg 7.46, Lübeck 5.56). Heidewanderung. Voraussichtlich wird der uns seit Duhnen 1926 nicht mehr unbekannte vr. Arthur Kracke auch dabei sein. Die Frage »Gibt es noch eine Jungbuchhändler-Bewegung?« soll uns in einem 91undgespräch beschäftigen. Wir wollen uns nicht bespiegeln, sondern gemeinsam zwischen unserem Seins-Willen (unserem Glauben und innersten Gesetze) und dem Sein-mllssen (dem Gesetz der Zeit) den schöpferischen Weg suchen in die Gegenwart hinein. Zwar wird sich dies im Leben immer erst durch die befreiende Tat lösen lassen — aber auch schon das Gespräch kann der allgemeinen geistigen Locke rung und Ziel-Sicht dienen und daneben den Gedanken der Gemein schaft sichtbar in einer zurzeit höchstmöglichen Form verkörpern. Nur die Lebendigen mögen kommen! Auskunft und Anmeldung bei den Unterzeichneten. Neu-Werk! H a n s K. H. I s l e i b, Ha mb u r g 13, Rothenbaum-Chaussee 71/73, I Karl Thulke, Lübeck, Marli-straße 7 a. Berantm. Redakteur: t. V. Franz Wagner. — Verlag: Der Börsen verein der Deutschen Buchhändler zu Leipzig, Deutsches Buchhändlerhaus. Druck: E. Hedrich Nachf. sAbt. Ramm L Seemann). Sämtlich in Leipzig. — Adresse der Redaktion ».Expedition: Leipzig, Gerichtsweg 26 (Vuchhändlerhaus). 244
- Aktuelle Seite (TXT)
- METS Datei (XML)
- IIIF Manifest (JSON)
- Doppelseitenansicht
- Vorschaubilder