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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 01.03.1927
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- 1927-03-01
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- 01.03.1927
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Der Bär. Jahrbuch von Breitkopf L Härtel. Jahrg. IV. Leipzig:! Breitkopf L Härtel 1927. V, 175 S. mit mehr. Taf. (davon 1 färb.) und Jaks. Pbd. Mk. 6. . Der vierte Jahrgang des Breitkopf L Härtelschen Jahrbuchs »Der Bär«, auf das Bocthovenjahr 1927, ist dem Andenken Beethovens gewidmet. Es ist der Stolz des Jahrbuchs, sich auf Beständen des eigenen Archivs aufzubauen. Der Archivar des Geschäftsarchivs Wil helm Hitzig, die beiden wissenschaftlichen Mitarbeiter des Hauses Wilhelm Lütge und Günther Haupt sind die Verfasser. Es liegen aber keineswegs nur mit begleitendem Text versehene Veröffentlichun gen im Breitkopfschen Archiv befindlicher Originale vor. Die Aufsätze sind zugleich musikwissenschaftliche Studien mit vollem literarkritischen Apparat. Von Originalen des Archivs aus gehend, die in der Tat mannigfaltiges und wichtiges Neues bringen, wird damit der Inhalt weitgreifcnd und reich. Das Buch ist einerseits natürlich für die Geschichte des Verlags Breitkopf L Härtel, andererseits nicht nur für Beethoven, sondern für Persönlichkeiten seines Kreises und mehr als das, verschiedene musikgeschichtliche Gebiete und Gegenstände an sich von großen Inter esse. Es beleuchtet Beethoven den Menschen, den Komponisten, den Autor. Es gibt literarische Porträts musikgeschichtlicher Persönlich keiten. Es enthält höchst interessante Partien über Klavierbau, Me tronom. Das Porträt Beethovens, in Vierfarbendruck, nach dem Wald- müllerschen Gemälde, geht dem Jahrbuch voran. Es ist das Porträt, das Richard Wagner allen andern Porträts Beethovens vorzog. Das Original ist im Besitze von Breitkopf L Härtel; es wurde 1823 im Auftrag von Gottfried Christoph Härtel angefertigt; einer der Aus sätze behandelt die Frage seiner Entstehung und Ähnlichkeit. Neun weitere Beilagen sind dem Jahrbuch beigegeben, darunter ein Faksi mile der ersten Seite eines neuaufgefundenen Manuskripts mit 24 Liedern von Beethoven und die erste Veröffentlichung des Beethoven- schen Hochzeitslieds für Giannatasio del Rio. Beides, Liedermanu skript und Hochzeitslied, werden in zugehörigen Aufsätzen behandelt. Wir setzen dies voran, um jedem zu sagen, daß das Buch auch der Anschauung schönen und wertvollen Stoff bietet. Einband und Vorsatzpapier sind echt Breitkopfisch. Ein schönes Breitkopfbuch und ein schönes Beethovenbuch. Man kann die Verbindung Beethoven—Breitkopf L Härtel den übrigen Verbindungen Beethovens mit Musikalienverlagshandlungen gegenüber musikhandelsgeschichtlich als von besonderer repräsentativer Bedeutung ansehen, sofern hier auf die Erfindung, die mit der Guten- bergschen verglichen wird, ihre Anwendung auf die Produktion des ersten großen Berufskomponisten in derselben Handlung folgt, sodaß hier der Beginn des modernen Musikalienhandcls und -Verlags nach der formellen und inhaltlichen Seite in einem Bilde vereinigt ist. Diese Bedeutung ruft der erste Aufsatz von Wilh. Hitzig ins Gedächt nis, der »Beethoven und das Haus Breitkopf L Härtel« behandelt. Wenn wir uns eine einzige, geringfügige Einwendung gestatten dürfen, so wäre es die, daß Hitzig dabei vielleicht ein wenig weniger hätte zu exkusieren brauchen, nämlich in allgemeiner, den Verleger überhaupt betreffender Weise. Bei so hohen Gedenktagen ist man der Person hin gegeben; es denkt dabei wohl niemand daran, ins Allgemeine zu ak- kusieren. Es ist der Aufsatz, in dem die Breitkopfschen Beethoven briefe verarbeitet find. Er gibt eine vollständige Darstellung der ge schäftlichen Beziehungen Härtels zu Beethoven. Die ferneren, sich um Briefe schließenden Aussätze geben eine Zu sammenstellung der Notizen Griesingers, des Wiener geschäftlichen Vermittlers zwischen Härtel und Beethoven, über Beethoven und be handeln das unglückliche Originalgcnie Kanne, Andr. u. Nannette Streicher, die Erdödy, Brauchte, Reichs, Schindler, Mälzel. Der Aufsatz über Andreas Streicher, den Pianisten, Klaviersabri- kanten und Mäzen, und seine Frau Nannette, die Tochter des bedeu tendsten Instrumentenmachers seiner Zeit, Johann Andreas Stein, enthält neues Material für die Beziehungen Beethovens zu den Streichers, und auf Grund des unbekannten Materials ein Bild von der Bedeutung Streichers als Klavierbauer, das hochinteressant ist; aus den 65 Briefen Streichers ergeben sich Aufschlüsse über den Klann- charakter der damaligen Klaviere, über die Ansprüche, die das musi kalische Publikum an ein gutes Klavier stellte, über die Wege, die die Klavierbauer einschlugcn, um diesen Ansprüchen gerecht zu werden (Bau nach individuellen Wünschet!; die sog. Mutationen, d. h. Lauten-, Fagoltzug u. a.). Die umfänglichste Abhandlung ist die von Günther Haupt über die Erdödy und I. L. Brauchte, eine schöne literarkritische Studie mit zwei Briefen der Gräfin, einem Brief von Brauchte, einer Brauchle- Bibliographie (wenn man hier einen so schweren Ausdruck brauchen will) und einer mit Notenbeispielen versehenen Analyse seiner Kom positionen. Der Aufsatz über Reicha gibt ein abgerundetes Porträt Neichas mit interessanten Partien über das Musikleben in Wien und Paris. Die Briefe von »Beethovens Eckermann«, Schindler, enthalten. Neues über drei Stücke aus der Leonore (Fidelio) und die Schottischen Lieder. Das neu ausgetauchte Nkmuskript, das Breitkops L Härtel vom Antiquariat V. A. Heck in Wien erworben hat, allem Anschein nach ursprünglich Besitz G. Thomsons, für den Beethoven Volkslieder in der Weise des vorliegenden Manuskripts (im Stile der »Schottischen Liede?«) bearbeitet hat, enthält 14 Lieder, von denen Thayer die Themen mitteilt und 9 bisher überhaupt noch nicht bekannt geworden sind. Das Manuskript ist zeitgenössische Abschrift mit Beethovenschcn Korrekturen. Das Originalmanuskript mar, wie aus einem seiner im Breitkopfschen Archiv vorhandenen Briese zu schließen ist, im Besitz Schindlers und muß jetzt als verloren gelten. Das Jahrbuch enthält schließlich den Abdruck der Schilderung des Besuchs von Rochlitz bei Beethoven 1824 und den des Rochlitzschen Beethoven-Nekrologs 1827. I. G. Für die buchhändlerische Fachbibliothek. Alle für diese Rubrik bestimmten Einsendungen sind an die Redaktion des Börsenblattes, Leipzig, Buchhändlerhaus, Gerichtsweg 26, zu richten. Vorhergehende Liste s. Nr. 44. Bücher, Zeitschriften, Kataloge usw. V., 83 L 85, vuane 8t., und veipsig, 8aiomoustr. 16.) ^.us Der freie Angestellte. 31. Jahrg., Nr. 4. Berlin. Aus dem In halt: Heinrich Pestalozzi. Annalen. Lins seüxveireriZobs klonatssckrikt. 1. dabrg. vekt 3. koßchaudel 1927^ 109 8. Der Bär. Jahrbuch von Breitkopf L Härtel. s4.) 1927. Leipzig: Breitkopf L Härtel 1927. V, 175 S. m. mehr, sl färb.) Tas. u. Faks. Pp. Mk. 6.—, auf Bütten Ldr. Mk. 10.—. Breitkopss Nachrichten an den Musikalienhandel aller Länder. 3. Jahrgang, Heft 3. Aus dem Inhalt: Clara Schu mann — Johannes Brahms. Brockhaus, F. A., Leipzig C 1: Verzeichnis: Reisen und Aben teuer. 4 S. 4° aus8ebus8 kür 8ori3li8ti8eds 6ildvug8arbeit. (^u8liekeruu^ durek 3. v. XV. Viels klaelik., Lerlin.) ^.us dem Indalt: L. Mar quardt: Veut8ebe pnliti8<be Oesed-iebte. — Lücber8ckau. — 2eit- B u ch h ä n d l e r g i l d c - B l a t t. 11. Jahrgang, Nr. 2. Berlin. Aus dem Inhalt: Die Herausnahme der gewerblichen Räume aus der Zwangswirtschaft. — Nabattkürzungspläne der AWV. - P. Martell: Das antike Schriftwesen. — E. Dresse!: Bei Reclam zu Gaste. — Fr. W. Pollin: Geist und Maschine. Der Film vom Werden eines Buches. vullstin Okkieiel de I'vnion «zmdieale et kedäration des 8^n- 237
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