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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 05.03.1927
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- 1927-03-05
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- 05.03.1927
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^ 54, 5. März 1927. Redaktioneller Teil. Das Lenin-Institut in Moskau. — Das Lenin-Jnstitni, Las vor kurzem sein eigens errichtetes Gebäude bezogen hat, hat die möglichst vollständige wissenschaftliche Sammlung aller auf den Leninismus bezüglichen Materialien zur Aufgabe. Das Gebäude besteht ans zwei Teilen: aus dem Archiv mit seinen wissenschaftlichen Abteilungen und der Bücherei. Im Archiv werden die Manuskripte, Konzepte, Entwürfe, Bemerkungen und die Briefe Lenins verwahrt. Die Gesamtzahl aller im Archiv befindlichen Dokumente beträgt ungefähr 21000 Stück, wo bei das Material, worüber Lenin in der Sowjetzeit arbeitete, nicht mit inbegriffen ist. Sie sind in folgende Gruppen gegliedert: 1. Vor revolutionäre Periode (bis November 1917) — ungefähr 5000 Doku mente, 2. Sowjetperiodc — 14100 Dokumente, 3. der sogenannte »offizielle Teil« — 871, 4. Bücher mit Bemerkungen Lenins — 248, 5. Dokumente, die sich auf den Tod Lenins beziehen, und 6. eine be sondere Abteilung von 416 Dokumenten. Unter diesen Dokumenten befinden sich 13139 Autogramme Lenins, ö. h. handschriftliche Auf zeichnungen, auch wenn sie nur ein von ihm selbstgeschriebenes Wort enthalten, und 1051 Kopien. Diese Dokumente sind in einem ein- bruchsichercn und abgesonderten Teile im Erdgeschosse des Gebäudes nntcrgebracht. Das Archiv befindet sich in einer Stahlkammer mit über ein Meter dicken Wänden, Böden und Decken. In ihm sind gegen 30 große feuerfeste Schränke untergebracht. Die ganze Ein richtung ist nach den neuesten technischen Methoden der Dokumenten- aufbcwahrung erfolgt. Das Archiv ist durch seine Stahlwänöe nicht nur gegen Feuer, sondern auch gegen großkalibrige Artilleriegeschosse geschützt. Durch eine Ventilationseinrichtung wird in der Stahlkammer für eine ständige Temperatur und Feuchtigkeit gesorgt, was wegen der schlechten Beschaffenheit des Papiers der Dokumente von besonderer Bedeutung ist. Im Archiv befinden sich ferner ein Teil der Hand bibliothek Lenins und über 8000 Aktenstücke, die sich auf die Krank heit und den Tod Lenins beziehen — Telegramme, Resolutionen und Beileidskundgebungen aus der ganzen Welt. Die Arbeit des Archivs besteht in der Bestandaufnahme, Katalogisierung und genauen wissen schaftlichen Beschreibung der Dokumente, ihrer Konservierung und in der photographischen Aufnahme der Aktenstücke, die zur Bearbeitung als Phvtokopie heransgegebcn werden. Die Bibliothek des Instituts ist in einem aus Glas und Stahl erbauten vierzehnstöckigen Turm, der den Grundbau des Instituts abschlicßt, nntcrgebracht. In der auf 600 000 Bände berechneten Bibliothek befinden sich fast alle Buchausgaben von Lenins Werken, alle Periodika, in denen Beiträge von ihm enthalten sind, alle Bücher und Periodika, die sich auf Lenin und den Leninismus beziehen, und schließlich alle jene Druckwerke, die Lenin in seinem Schaffen benutzt hat. Mit ebenderselben erschöpfenden Vollständigkeit sammelt die Bibliothek die gesamte Literatur zur Geschichte der revolutionären Bewegung Rußlands und die gesamte Literatur der kommunistischen Parteien. Ter Bücherfonds der Bibliothek enthält unter anderm die Bücher der Parteibibliothek der ehemaligen Parteizentrale in Genf, eine seltene Sammlung illegaler Publikationen des früheren Agenten der Ochrana Menschikow und eine große Sammlung von Zeitschriften aus der vorrevolutionären Zeit von verschiedenen Klubbibliotheken. Die Abteilung für leninistische Literatur weist eine außerordentliche Vollständigkeit auf. Hier befinden sich Lenins Werke in russischer Sprache von 355 Titeln in 659 legalen Ausgaben und von 19 Titeln in 24 illegalen Ausgaben. Die Werke über Lenin in russischer Sprache bestehen aus 605 Titeln und 759 Ausgaben. Die nichtrussische Litera tur ist in 18 westeuropäischen und 22 orientalischen Sprachen vertreten. In nichtrikssischer Sprache machen die Werke Lenins 222 Titel in 236 Ausgaben ans. Schließlich beträgt die Zahl der Werke über Lenin in nichtrussischer Sprache 220 Titel in 252 Ausgaben. Die Institutsbibliotbek besitzt ferner über 3000 illegale Publikationen, darunter 231 Periodika. Die Zahl der illegalen Flugblätter erreicht ebenfalls 3000. Schutz vor Krcditverlusten auf der Leipziger Frühjahrsmesse. — Zum Schutz der Ansstellerschast der Leipziger Messe ist die Einrich tunggetroffen, daß Auskünfte über die Kreditwürdigkeit von Einlkauss- firmen in den Räumen des Meßaimts, Markt 4, eingoholt werden können. Die Deutsche Auskunftei (vorm. N. G. Dirn L Co.) G. in. b. H. hat sich bereit erklärt, etwa gewünschte Auskünfte durch ihr umfangreiches Archiv oder durch telephonische Anfrage bei ihren über ganz Deutschland verbreiteten Zweigstellen zn beschaffen. I-m Meßamt ist ferner eine Beratungsstelle für Kreditversicherung eingerichtet. Die Aussteller der Leipziger Messe erhalten dort über die verschiedenen Arten der Kreditversicherung einschl. der Erportkreditversicherung,. die über die Auskunsterteilung noch hinaus die Kreditverluste deckt, Rat und Auskunft. Bei dem Abschluß eines Pauschal-Delkredere-Vertrags mit der Hermes Kreditversicherungsbauk A.-G., Berlin, erhalten sie be sondere Vergiiust igungem Die Zahl der Rundfunkteilnehmer in Deutschland hat sich im Januar um 89 763 vermehrt; sie betrug Ende Januar 1466 327, Dezember 1376 564, mithin Zunahme 6,5 v. H. MMsnaüMten. Wicderinisnahmc des Postanwcisungsvcrkehrs mit Peru. — I,» Verkehr mit Peru wird mit Wirkung von sofort an her Anstausch von gewöhnlichen Postanweisungen wieder ausgenommen. Die Be träge der Postanweisungen sinh in englischer Währung anzugeben; Mcistbclrag 20 Pfund Sterling. Bruchteil« eines Penny sind nicht zn- gclafsen, Der EinzalMugskurs ist der gleiche wie siir Postanweisungen nach GrotzbritaiiiÄen. Drink in Pen de st im »ui »ge» siir den Jnlandvcrkehr. — Das NeichS- postmiuistcrin'm beabsichtigt in nächster Jeit -die Herausgabe eines Merkheftes der Drucksachenb«stiimmu«gen siir den Jnlandvcrkehr. Die Postanstalten nehmen Bestellungen entgegen. Einzelpreis 1ü Pf. Berliner amtliche Devisenkurse. am 8. März 1927 am 4. März 1927 Geldkurs BiicNur» Geldkurs Briefkurs . t ^ 20,444 20.496 20,447 20.499 168,71 169,13 168,65 169,07 BucnvsAireS (Pap.-Pes.)1 Peso 1,777 1.781 1.783 1,787 cslo . 100 Kr. 109,33 109,61 109.38 109,66 . 100 Kr. 112,31 112,59 112,31 112,59 . 100 Kc. 112,54 112,82 112,46 112,84 New Uork. . . . i I 4,214 4,224 4,214 4.224 Belgien. . . . . 100 Belga 58,575 58,715 58.58 58,73 Italien.... . 100 Lire 18,425 18,465 18,58 18,60 . 100 Frcs. 16.48 16,52 16,48 16.522 . 100 FrcS. 81,04 81,24 81,045 81,245 . lOO Pesetas 70,73 70,91 70,74 70,92 . 1 Milreis 0,4985 0,5005 0,4985 0,5005 . 1 Yen 2,071 2,075 2,072 2,076 Prag . 100 Kr. 12.473 12,513 12.474 12,514 . 100 Finnin. 10,602 10.642 10,603 10,643 Lissabon . . . 21,575 21,625 21,575 21,625 Sofia 3,045 3,055 3,045 3,055 7,402 7,422 7.402 7,422 Wien 59,345 59,485 69,325 59,465 100 Pengü 73,64 73,82 73.64 73,82 100 Gulv. 81,70 81,90 81,72 81.92 I türl. ^ 2.128 2,133 2.132 2.142 Alhcn .... 5,47 5,49 5.49 5,51 1 ägypt. 20,964 21,016 Bukarest - - . 100 Lei 2,53 2.55 Warschau. - . 100 Zloty 46.93 47.17 100 Laks 80,875 81,275 Neval .... 1,115 1,121 IM L,,»« «IMS 41,705 PersonalliaAIchteli. Gestorben: am 2. März nach längerer Krankheit Herr Hugo Wagner, langjähriger Prokurist der Deutschen Verlags-Anstalt in Stuttgart. Erst im Vorjahre konnte der Dahingeschieden-c, der ein A er von 66 Jahren erreicht hat, das 50jährige Dieustjubiläum in vollster Rüstigkeit feiern. Hugo Wagner war einer der letzten Angestellten, die ihre Tätigkeit noch unter dem Gründer der Firma Eduard Hall- b-erger begonnen hatten. Er hat seine Kraft fast durch die ganze Dauer feines Lebens den Zeiitschristen-Redakbionen der Firma gewidmet, die mit ihm einen wertvollen Mitarbeiter verlieren. Todesnachrichten. — Die unter dem Namen La Mara weit bekannte M-usikschri'ftstcllerin Marie Lipsius ist im Alter von 89 Jahren am 2. März auf einem Gnte in der Nähe Leipzigs gestorben. — Der in Wanschau bebende russische Romanschriftsteller Artzibaschew ist am 3. März gestorben. — Am 28. Februar ist in Heidelberg der langjährige Leiter des Technologischen Instituts der Berliner Uni versität, Geh. Ncgierungsrat Prof. vr. H. Wichel Haus, im Alter von 85 Jahren gestorben. — In München ist am 28. Februar der Maler Professor Ludwig Ritter von Zumbusch gestorben. Durch scline Zeichnungen in der Jugend und durch seine Kinderbilder ist er weithin bekannt geworden. Verantw. Redakteur: t. B. Franz Wagner. — Verlag: D e r B ö r s e n v e r e i n der Deutschen Buchhändler zu Leipzig. Deutsches Buchhändlerhaus. Druck: E. Hcdrtch Nachs. lAbt. NammL Seemann). Sämtlich in Leipzig. — Adresse derRedaktion u. Expedition: Leipzig, Gerichtsweg 26 sBuchhändlerhauSj. 260
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