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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 11.01.1918
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Band
- 1918-01-11
- Erscheinungsdatum
- 11.01.1918
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- Deutsch
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^ 9, 11. Januar 1918. Redaktioneller Teil. Die Schwierigkeit beruht also darin, daß den Papier fabriken keine Zellulose mehr für Schulbuchpapiere geliefert wird. Einem hohen Ministerium gegenüber bedarf es keiner besonderen Begründung, daß ohne die unbedingt erforderlichen Schulbücher ein geordneter UnterrichtLbetrieb unmöglich ist, daß also ein wichtiges staatliches Interesse an der Lieferung dieser Schulbücher besteht. Als berufene Vertretung des deutschen Schulbuchverlages richten wir daher an das hohe Ministerium die Bitte: bei der Verteilungsstelle für Zellstoff in Berlin veranlassen zu wollen, daß die für Herstellung der Schulbücher erforder lichen Papiere mit in die Liste derjenigen Papiere ausge nommen werden, für deren Herstellung Zellstoff in erper Linie mit geliefert werden muß; oder, falls das hohe Ministerium nicht selbst diesen Schritt tun will, uns eine entsprechende Bescheinigung ausstellen zu wollen, auf die wir uns der Verteilungsstelle für Zellstoff gegen über berufen können. Ein schnelles Vorgehen in dieser Angelegenheit erscheint uns um so dringender geboten, als, wie wir aus sicherer Quelle erfahren, in allernächster Zeit Maßnahmen ru er warten sind, die die Erzeugung besonders wichtiger Papiere sicherstellen sollen. Würden diese Maßnahmen getroffen, opne die Schulbuchpapiere sachgemäß zu berücksichtigen, so möchte es fast unmöglich werden, ihren berechtigten Anspruch nach träglich zur Geltung zu bringen. Wir bitten deshalb höflichst um möglichst beschleunigte Bescheidung und zeichnen als eines hohen Ministeriums ganz ergebenste Vereinigung der Schulbuchverleger. De. Ehlermann, Vorsitzender. Antwort des preußischen Kultusministeriums. Berlin W. 8, den 4,-rLezember 1917. Der Minister der geistlichen und Unterrichts- Angelegenheiten. U II Nr. 1518. 1 v III pp. Aus die gefällige Eingabe vom 6. August d. I. erwidere ich, daß das Kriegsministerium (Kriegsamt) auf meine Be fürwortung Ihres Antrages, betreffend die Bereitstellung des erforderlichen Rohstoffs an Papier sür Schulbücher, mir mit- gctcilt hat, daß die Knappheit an Zellstoff cs mit sich bringt, daß für die Herstellung vieler Papiersorten nicht die den An forderungen entsprechenden Mengen sichergestellt werden kön nen. Eine möglichste Beschränkung der Ansorderung und die weitgehendste Streckung des Zellstoffes mit Holzschliff (d. h. die Verwendung geringwertiger Papiere) ist deshalb erfor derlich. Da gegenwärtig noch keine Zellstoffbeschlagnahme besteht, Wohl aber beabsichtigt ist, konnten dem Verein deut scher Zellstofsabrikanten nur Richtlinien für diejenigen Pa- , Piere gegeben werden, deren Herstellung im Heeresinteresje liegt. Der Verein ist auf die Wichtigkeit der Lieferung für die Herstellung von Schul bücherpapier hingewiesen worden. Ich kann hinzufllgen, daß neuerdings dafür Sorge getragen ist, den Papierfabriken so weit als möglich Zell st off für die Herstellung von Unterrichtsmitteln zur Verfügung zu st e l l e n. Der Königlich Preußische Minister der geistlichen und Unterrichts-Angelegenheiten. Schmidt. Ter Schulbuchverlag wird mit aufrichtigem Dank von dem Vorgehen des Herrn Ministers Kenntnis nehmen und sich seiner seits der Verpflichtung bewußt bleiben, bei seinem Papierver brauch möglichste Sparsamkeit walten zu lassen. Vereinigung der Schulbuch Verleger. Die Deutsche Zentraibücherei für Blinde in Leipzig. Van tv uieumsd nktor Pro: vr. ch-amm, Leipzig, kl. 8", 16 S. mit 8 Textbildern. Leipzig 1917. Druck von Oscar Brandstetter. Ladenpreis 10 Psg. 1894 auf Anregung des Leipziger Pfarrers Buchwald ins Leben gerufen und durch einen Verein gefördert, untersteht die Deutsche Zentraibücherei sür Blinde seit 1981 der tatkräftigen Leitung von Kran Marie Lomnitz - Ktamroth. Auf ihren Ausruf hi» traten ihr freudig und hilfsbereit gegen 300 Abschreiber und Abschreiberinnen zur Seite. So hat die Bücherei ihre Bestände aus unscheinbarem Anfang überraschend fchncil gemehrt. Das Jahr 1918 schloß mit rund 7880 Ausleihen. Seit Dezember 1918 besolden sich ihre Räume, einschließ lich der Druckerei, im Deutschen Buchhändlerhause. Ihr immer leb hafte: Zuspruch ist infolge der AricgsocrwundungÄ stark gewachsen. Nicht auf Unterhaltung beschränkt, sondern außerordentlich vielseitig, pflegt sie auch die Wissenschaft vieler Richtungen, nicht minder die Musik und legt besonderen Wert aus zeitgemäße Literatur. Ter In halt des Heftchens wird durch sauber gedruckte Bilder anschaulich gemacht. L. Kleine Mitteilungen. Jubiläum. — Am 12. Januar begeht die Hof-Papier- und Schul buchhandlung, Buchbinderei und Buchdruckcrei I. PH. Leuthner in Darmstadt das 100jährige Geschäftsjubiläum. Johann Georg Leuthner, der Gründer der Jubelfirma, war als fahrender Buchbin- dergejelle schon früher in Tarmstadt gewesen, in das es ihn 1817 zu rückzog. Er verheiratete sich dort uud zeigte dem Tarmstädtcr Publikum am 12. Januar 1818 an, daß er sich am Platze als Bürger und Buch bindermeister niedergelassen habe. Daß er seine Tätigkeit auch bald auf die Bücherverjorguug seiner Kunden gerichtet hat, davon geben öftere Anzeigen Kenntnis, auch mit dem Berlag von Schulbüchern und Bibeln befaßte er sich. Bon dem Gründer kam das Geschäft an seinen Sohn Johann Philipp Leuthner, der besonders das Papiergeschäft aus baute uud seine Leitung 1872 in die Hände von Nicolaus Mahr legte. Dieser widmete sich hauptsächlich der Engros-Abteilung, der er durch Ausscndung vou Reisenden weiteren Aufschwung verlieh. NicolauS Mahr wurde 1890 Alleininhaber und erteilte seinem ältesten Sohn Carl und seinem Schwiegersohn Adam Hagenauer Prokura, aus die 1894 das Geschäft überging. Da letzterer indes an einem Augenleiden erkrankte, so übernahm Carl Mahr das Geschäft am 17. Juni 1908 für alleinige Rechnung. Cr fügte ihm Fabrikation von Schulheften und Geschäftsbüchern hinzu und verband auch eine Druckerei damit. Im Detailhandel vertritt ihn seine Frau als Prokuristin. Leider ist sein ältester Sohn und Erbe dem Weltkrieg zum Opfer gefallen, weshalb von einer Feier des Jubiläums Abstand genommen wird. Als Hoff nung für spätere Zeiten ist noch ein jüngerer Sohn vorhanden, der viel leicht die Jubelfirma übernehmen und sie weiteren Erfolgen entgegen führen kann. Berklcincrung des Formats der nach dem 1. Januar 1918 her- zustcllcndcn Neuheiten der Bromsilbcr-, Ehromo- und Autochrom-Post- kartcn-Konvcntioncn. — Nachdem die zuständigen Vertretungen der zn Konventionen zusammengcschlossenen Hersteller von Bromsilber-, Ehromo- und Antochrom-Postkartcn über die Beschlüsse ihrer Mit glieder Bericht erstattet haben, wird hierdurch zur Kenntnis der Ge samtheit der Interessenten des Postkartcnfaches gebracht: Vom 1. Januar 1918 ab werden sämtliche der Bromfilber-, Ehromo- und Autochrom-Konvention angchörcnden Betriebe und die führenden außenstehenden Firmen dieser Industrien Postkar- tcn-Neuheiten, zu denen Klischees, Steine, Platten usw. am 31. Dezember 1917 noch nicht in Arbeit waren, nur im Format 8X12 em liefern. Die Lichtdruck-Anstalten haben sich prinzipiell bereit erklärt, ebenfalls das neue Format einzuflihrcn, werden aber erst in der zum 13. Januar 1918 einbcrufcnen Generalversammlung des Ver bandes Deutscher Lichtdruckereibesitzcr endgültige Beschlüsse fassen. Auch die Tiefdr ucker werden sich erst am 7. Januar 1918 entscheiden. Berlin, den 27. Dezember 1917. NeichsauSschuß für Druckgemcrbc, Verlag und Papierverarbeltnng. Der 1. Vorsitzende: K r a e m e r. Neuerungen im Postverkehr. — 1. In Riga ist eine NeichSposd- anstalt eingerichtet worden, die den privaten Brief-, PostanweisungS- und Tclegrammvcrkchr zwischen Deutschland und dem Gouvernements bezirk Riga (Etappengebiet des Oberbefehlshabers Ost) vermittelt. 23
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