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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 11.01.1918
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Band
- 1918-01-11
- Erscheinungsdatum
- 11.01.1918
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- Deutsch
- Sammlungen
- Saxonica
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Redaktioneller Teil. X- 9. 11. Januar 1918. 2. Bei Einzahlungen auf Postanweisungen nach Luxemburg brauchen Inhalt und Zweck des Geschäfts, für das die Zahlung dient, nicht mehr angegeben und durch Nachweise belegt zu werden. 3. Zugelassen sind telegraphische Postanweisungen im Verkehr mit dem Gebiet des Generalgouvernements Warschau. 4. Zahlkarten zur unentgeltlichen Abgabe werden bei allen Schaltern, an denen Postwertzeichen lind amtliche Vordrucke erhältlich sind und an denen Zählkarten eingelicfert werden können, sowie bei den Vcrtaufständcn für Postwertzeichen bereitgehalten. 5. Es ist für die Unterbringung der als unbestellbar nach dem Aufgabeorte zuriickgelangenden Pakete erwünscht, daß die Absen der von Paketen allgemein auf diesen Sendungen ihren Namen und Wohnort nebst Wohnung angeben. 6. Im Verkehr mit Österreich, Ungarn und Bosnien- Herzegowina gelten als sperrige Pakete auch solche, deren Ge- samtabmessnngen Wänge, Breite und Höhe) 1,5 m überschreiten und die dabei nicht mehr als 6 kx wiegen. 7. Der Paketverkehr nach der Türkei ist bis auf weiteres ein gestellt worden. Süddeutscher Schntzverband für die Postkarten-Jndustrie e. V. Sitz München. — Am 21. Dezember 1917 hat sich der Bayerische Landes verband des Schutzverbandes für die Postkarten-Jndustrie in einer hierzu einberufcnen Generalversammlung zu einem »Süddeutschen Schntzverband für die Postkarten-Jndustrie e. V. Sitz München« er weitert und umgcwandclt. Vier anwesende Vertreter der württcm- bergischcn, badischen und reichsländischen Postkartcnverlcger meldeten sofort 12 namhafte Firmen dieser Länder als Mitglieder zu dem Ver bände an, der, auf breitere Basis gestellt, in Zukunft die Interessen der Postkarten-Jndustrie mit dem Berliner Schulrverband zusammen hofft besser wahrnehmen zu können als bisher. (Geschäftsstelle: Mün chen, Lindwurmstraße 24a.) Das Deutsche Museum in Müuchcn soll in seiner zweiten Bau hälfte, dem B ü ch e r e i g e b ä u d e, nun fertiggestellt werden, nachdem die erste Banhälfte, das S a m m l u n g s g e b ä u d e, seit geraumer Zeit im Rohbau fertig steht. Es handelt sich noch darum, die dafür nötigen neuen Mittel im Gesamtbetrag von 6 Millionen Mark durch Sammlungen aufzubringen. Der Bibliothckbau soll dann sofort in Angriff genommen und die Fertigstellung in zwei Jahren ange- strcbt werden, nachdem alle Pläne bercitliegen. Die Büchersammlung wird eine Zentralstelle der gesamten technisch-wissenschaftlichen Lite ratur werden, ferner ein Urkunden-, Bildnis-, Denkmünzen-, Licht bilder-, Film- und Phonogrammarchiv umfassen. Große Vortrags- nnd Lesesäle, Laboratorien und ähnliche Räume sollen in dem Büchereigebäuöe Platz finden. PeMMNllairiaitek Auszeichnung. — Herr Kommerzienrat Hermann Herder, Inhaber der Herderschen Verlagshandlung in Freiburg i. Br., gegen wärtig als Major in militärischen Diensten, wurde vom Großherzog von Baden zum Geheimen Kommerzienrat ernannt. Gestorben: am 7. Januar im 69. Lebensjahre Herr Otto Hartwig in Leipzig, der 42 Jahre lang der Verlagsbuchhandlung F. E. W. Vogel in Leipzig seine Dienste gewidmet hat. Von peinlicher Ge wissenhaftigkeit und Genauigkeit, allezeit nur um das Interesse des Geschäfts bemüht, hat er in Fleiß und Treue seinen Posten versehen, wohlgclittcn sowohl bei den Autoren des Ver lags wie bei seinen Kollegen. Georg Eantor s. — Nach schwerem Leiden ist am 6. Januar der Professor der Mathematik an der Universität Halle Georg Eantor im 73. Lebensjahre gestorben. Georg Eantor ist der Schöpfer der Men genlehre, die seinen Namen bei den Mathematikern der ganzen Erde bekanntgemacht hat. Friedrich Earl Hultgrcn s. — In Leipzig ist Prof. I)r. Friedrich Carl Hultgrcn, ein bekannter sächsischer Schulmann und Gelehrter, im fast vollendeten 83. Lebensjahre gestorben. Seine literarisch-wissen schaftliche Tätigkeit galt vornehmlich den elegischen Dichtern der Grie chen und Römer, und ihre Ergebnisse sind in den Berichten der Königs. Sachs. Gesellschaft der Wissenschaften, in Zeitschriften und Schnl- programmen niedergclegt. 1894 gab er des I. A. Comenius Oiclaetiea«, 1907 »Deutsche Dichtungen im lateinischen Gewände* heraus. Hugo Lämmer s. — Der »Breslauer Volkszeitung« zufolge ist der Prälat, Geheimer Negierungsrat Or. Lämmer, Apostolischer Proto- nolar und Professor des Kirchenrechts an der Breslauer Universität, im Aller von fast 83 Jahren am 6. Januar gestorben. Von den Wer ken dieses hervorragenden katholischen Geistlichen nennen wir: »Die vortridentinische katholische Theologie des Neformationszeitaltcrs« (1858), »Zur Kirchengeschichte des 16. und 17. Jahrhunderts« (1863), »Institutionen des katholischen Kirchenrechts« (1863, 2. Aufl. 1892) und »Zur Kodifikation des kanonischen Rechts« (1899). Engelbert Pcrucrstorfcr f. — Am 6. Januar ist in Wien der Vizepräsident des Abgeordnetenhauses Engelbert Pcrncrstorfer, einer der Führer der österreichischen Sozialdemokraten, im 68. Lebensjahre gestorben. In jungen Jahren bereits publizistisch als Leiter der Halbmonatsschrift »Deutsche Worte« tätig, wurde er später einer der eifrigsten Mitarbeiter der »Arbeiter-Zeitung«. Pcrncrstorfer war ein vortrefflicher Germanist und hat sich auch große Verdienste um das österreichische Volksbildungswesen erworben. Emil Schrutka von Rechtcustamm f. — Ter ordentliche Professor des österreichischen Zivilprozeßrechtes an der Wiener Universität Hof rat Or. Emil Schrutka Edler von Ncchtenstamm ist am 3. Januar auf seiner Besitzung in Kirchdorf (Ober-Ostcrreich) nach kurzer Krankheit im Alter von 65 Jahren gestorben. Sein »Grundriß des österreichischen Zivilprozeßrechtes«, 1916 in 2. Auflage erschienen, bot kurz nach der Einführung der neuen Zivilprozeßgesetze den Studierenden eine über sichtliche Darstellung des neuen Nechtsvcrfahrens. Eine Reihe rcchts- wissenschaftlicher Monographien entstammt gleichfalls seiner Feder. Julius Wcllhauscn 1. — In Göttingcn ist Geheimer Negierungs rat Professor vr. Julius Wellhausen, der berühmte Philologe und Forscher des Alten Testaments, im Alter von 73 Jahren gestorben. Seine wissenschaftliche Bedeutung beruht in den Untersuchungen, die er in einer Reihe Schriften niederlegte, von denen hier der »Text der Bücher Samuelis« (1872), »Pharisäer und Sadducäer« (1874), »Mu- hamed in Medina« (1882), »Prolegomcna (zur Geschichte Israels)« (1878 u. 1895), »Skuzen und Vorarbeiten« (1884/1892), »Komposition des Hexateuchs« (Eo) genannt seien. Sprechfaul. Mehr Bücher in die Häuser! Die in Nr. 293 b. Börsenblattes vom 17. Dezember 1917 enthal tene Abhandlung des Herrn O. K. in H. über »Mehr Bücher in die Häuser!« enthält manche dankenswerte Anregung, Übersicht aber merkwürdigerweise die auch vom Buchhandel überhaupt kaum beachtete Tatsache, daß der Verleger es durch seinen Autor vollständig in der Hand hat, die Kanfunlust des Publikums zu bekämpfen. Wie das Boudoir der Komtesse L., das Buffet der Kommerzien- rätin Z). oder der Wäscheschrank der Hausfrau soundso anssieht und ivas diese an sich sehr nützlichen Möbel enthalten, daß der Mokka im Musikzimmer eingenommen wurde, die Fortsetzung des Licbesgeständ- nisses im Empire-Salon stattfand, und hunderterlei andere Einzel heiten erfahren wir aus den meisten unserer Romane. Warum kommt dabei aber nicht auch der gut gefüllte Bibliothekschrank oder das Bi- bliothekzimmcr zu seinem Recht? Warum schildert nicht jeder Autor mit gleich behaglicher Breite die Schätze eines Bibliothekschrankes oder läßt die Gesellschaft nach dem opulenten Diner sich nicht in das Bibliothek zimmer zurückziehen, warum fällt auch nicht einmal der Gast der in ihren Büchcrschätzen vergrabenen Tochter des Hauses in der gediegen ausgestattctcn Bücherei zu Füßen? Das Publikum würde das selbst verständlich finden und zu der Überzeugung kommen, daß der Besitz einer Bibliothek eben für jeden Gebildeten oder auch nur gebildet sein Wollenden unumgängliche Notwendigkeit ist, und dementsprechend — sagen wir, weil cs Mode ist — auch eine solche anschaffen. Die Interessen des Autors und die des Verlegers sind dieselben. Wenn beide alle ihnen zu Gebote stehenden Mittel benutzen, das Pu blikum in ihrem Interesse zu bearbeiten, dann werden bald die Kla- ! gen verstummen, daß in Deutschland neue Bücher oft wohl gelesen, ^ aber nicht in der Zahl gekauft werden, wie es Autor und Verleger, wie es der gesamte Buchhandel wünscht. H. N. in B.
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