Suche löschen...
Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 21.04.1914
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Band
- 1914-04-21
- Erscheinungsdatum
- 21.04.1914
- Sprache
- Deutsch
- Sammlungen
- Saxonica
- Zeitungen
- LDP: Zeitungen
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id39946221X-19140421
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id39946221X-191404213
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-39946221X-19140421
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungBörsenblatt für den deutschen Buchhandel
- Jahr1914
- Monat1914-04
- Tag1914-04-21
- Monat1914-04
- Jahr1914
- Links
-
Downloads
- PDF herunterladen
- Einzelseite als Bild herunterladen (JPG)
-
Volltext Seite (XML)
Redaktioneller Teil. 90, 21. April 1914. v., Die ckeitkc/ren L?er>rstäckie»-. Lustspiel. (^.usAoxväblLo Iwsisplels.) 3. ^.ukl. ^Deip^r'A 1907, D. Lcim-ne»-.) 3 Abb. 4 sivriellie Uskts 20 L,. llllle, iiLpr. lakün-lletort. Uaris, libr. üaebstts ei 6'« 1913. Ustit in 16, XXXII-156 p. ^ 1. lluoll (55s) 8°. s^>erim-'F i.-ö»-. 1904, De--cker.^ 7 50 H ; ükiL. ^ ^ i , Fei 1:tli Ij ristti, 1913. 8". p. XXiij, 650. 1^. 7.50. duell k. die täAliolls Lraiis. (8. 329 8.) 8". (De^iin 1911, Oeb. 6 ^ ^ v t' 484 p-i^s. (23x15). — Madrid 1913, 8. Oallcha, sditor. —.10 Pesetas. ^Le-'ll-r 191L, ^p^r-lAe»'.^ Oeb. 2 80 L,. p. ist 205. 1,. 4. 1^25^ und Oe te et .1) tbe üktb Osrwan ed., b^ Naud ll^all ?atrieic avd 0. I'. VV. ?atrioic , lFortsetzung folgt.» Kleine Mitteilungen. Zusammenbruch der Brücke. — Die »Brücke« in München, über deren Bestrebungen wir wiederholt berichteten, ist zusammengebrochen. Das gesamte Personal ist entlassen, der Generalsekretär ist abgesetzt, und Geheimrat Wilhelm Ostwald und Exzellenz Wilhelm Exner-Wien sind aus dem Vorstande ausgeschieden. Die gesamte Verwaltung besteht nur noch aus einem Vorstandsmitglied und einer Schreibmaschinen dame. Die von dem Generalsekretär eingegangenen Verbindlichkeiten sollen seitens des Vorstands nicht anerkannt werden. Es schweben bereits in dieser Angelegenheit Prozesse. Geheimrat Ostwald soll seine 10 000 Mark-Stiftung zurückgezogen haben. In den nächsten Tagen soll eine Generalversammlung versuchen, ein Abkommen mit den Gläubigern zu treffen. Jules Verne auf dem Index? — Aus dem Leserkreise wird uns geschrieben: Daß nach Maeterlinck jetzt auch Jules Verne auf den römi schen Index gesetzt sei, ist nicht der Fall. Die ^eta ^postolies« 86dis, das offizielle Organ der römischen Kurie, die in Nr. 2 des Jahr ganges 1914 die Indizierung Maeterlincks bringen, haben bislang der Schriften Jules Vernes keinerlei Erwähnung getan. Die betreffende Notiz in Nr. 42 des Bbl. klingt schon wegen der Begründung unwahr scheinlich, da die Jndexkongregation den Grund der Indizierung ge wöhnlich gar nicht angibt. Der Verband deutscher kaufmännischer Genossenschaften mit dem Sitz in Berlin hält seinen diesjährigen 7. Verbandstag am 11. und 12. Mai in Dortmund ab. Außer den regelmäßigen Berichten des Vorstands, Ausschusses und Verbandsrevisors sowie den Berichten aus den Vereinen bringt der Verbandstag noch mehrere Vorträge über verschiedene für den Kleinhandel wichtige Fragen. So werden die Zusammenschlußbestrebungen der Lieferanten in der Lebensmittel branche, ferner die sogenannten Warenausstellungen der Konsumvereine eine eingehende Beleuchtung erfahren. Für den Praktiker ist von be sonderem Interesse ein Vortrag über die Geschäftsbedingungen der Konservenbranche im Jnlandsverkchr. Sodann soll zu dem Einkaufs- vcrcinsrcvers des Markenschutzverbandes Stellung genommen werden. Wiener Volksbildungsvercin. — Die diesjährige Hauptversamm lung des Wiener Volksbildungsvereincs findet Dienstag, den 28. April, um 7 Uhr abends im großen Saale des dem Vereine gehörigen Volks- bildnngshauses, Margareten, Stöbcrgasse Nr. 13/15, statt. Kino-Aufsicht des Erzichungsrates in Wien. — Mittwoch, den 22. April, 5 Uhr nachmittags, findet im Saale des alten Rathauses in Wien I, Wipplingcrstraße Nr. 8, die Versammlung der Kino- Aussichtsorgane des Erzichungsrates statt. Gegenstände der Beratung sind: 1. Referat über die Wahrnehmungen der Kino-Aufsichtspersonen^ Neferentin: Fachlehrer»! Emilie Hany. 2. Bekämpfung der Schund literatur; Referent: Schriftsteller Franz Christel. Die Versammlung des weiteren Erziehungsrates findet im Mai statt. Das 3. Deutsche Brahmsfcst wird von der Deutschen Brahms- Gesellschaft in der Zeit vom 4.-8. Juni 1915 in Hamburg, der Geburtsstadt von Brahms, veranstaltet werden. Sprechsaai. Dankseiertag. lVergl. Nr. 88.) Es kann keinem Zweifel unterliegen, daß durch den Ostersonn- abendschluß der Banken manchem Geschäftsmann, namentlich dem Sor timentsbuchhändler, Unannehmlichkeiten hätten unterlaufen können. Der unbekannte Einsender vergißt aber, daß allenthalben der Schluß vorher genügend bekannt gemacht wurde und daher jeder in der Lage war, sich entsprechend vorzusehen. Die Bedenken, die gegen den Schluß hauptsächlich geltend gemacht werden, nämlich zinsloses Liegenlassen der eingenommenen Gelder, teils ohne genügend sichere Verwahrung^ die Unmöglichkeit, neue Gelder abzuheben, bestehen nämlich auch bei dem 5 Uhr-Schluß und dem 3 Uhr-Schluß am Sonnabend, ohne bis jetzt zu Unzuträglichkeiten geführt zu haben. Eine nicht recht begründete Ansicht ist die Behauptung, daß das Bankgeschäft zu leicht und zu viel verdiente. Bezüglich des »zu leicht« darf man allerdings nicht lediglich an den sich scheinbar sehr leicht ab spielenden Tagesverkehr mit den Depositenkunden denken, und bezüg lich des »zu viel« muß man nicht die auf das Aktienkapital gezahlte Dividende rechnen, sondern muß berücksichtigen, daß neben dem Aktien kapital noch Reserven und fremde Gelder sehr erheblich Mitarbeiten. Überzählige Arbeitskräfte dürften wohl am allerwenigsten in den sehr genau rechnenden Bankbetrieben beschäftigt werden. Die weitere »ernste« Seite kann ich nur sehr erfreulich finden, und es wäre zu hoffen, daß »Verlagsbuchhandlungen, Rechtsanwälte, Fabrik- und Engrosgeschäfte usw.« dem Beispiel der Banken folgen, wie sie den Banken ja auch bezüglich des Sonnabendfrühschlusses ge folgt sind. Ich will keineswegs verkennen, daß hierdurch die Sorti menter in eine für sie unerfreuliche Gehilfenfrage kommen können, wenngleich der Gehilfenmangel im Sortiment wohl nicht nur in der kürzeren Arbeitszeit in den Verlagsbuchhandlungen begründet ist. Zu berücksichtigen bleibt doch auch, daß bei einer weiteren Durchführung vorzeitigen Schließend, sei es für wenige Stunden oder auch in Aus- nahmefällen für einen ganzen Tag, es schließlich auch anderen Berufs klassen und vor allen auch den Sortimentern bei entsprechender Stel lungnahme gegenüber dem Publikum späterhin ermöglicht wird, den eigenen Betrieb früher zu schließen und selbst eine größere Erholung zu genießen. Oder sollte der Chef, der »schwer um sein Auskommen kämpfend gezwungen ist, jeden Arbeitstag ausznnutzen«, keine Erho lung nötig haben? Ich möchte nur der Vollständigkeit halber er mähnen, daß z. B. in England nicht nur Sonnabends, sondern auch regelmäßig im Sommer Mittwochs viele kleinere Vorortsladen geschäfte ab 3 oder auch ab 1 Uhr schließen. Wenn die deutsche Industrie einen Vorsprung vor der englischen errungen hat, so liegt dies wohl noch an ganz anderen Dingen — vor allem an Vorbildung und Aus bildung — als daran, daß selbst kleine Ladeninhaber sich genügend Ruhe gönnen. Jemand mußte mit dem Feiertag anfangen, und wenn es diesmal die Banken waren, die geschlossen vorgingen, so liegt dies hauptsächlich an der bekannten Uneinigkeit in anderen Berufen, die ge rade für die Sortimenter wohl ein geschlossenes Vorgehen noch lange verhindern wird. Einen reizenden Beleg kann ich aus meiner eigenen Sortimentsgehilfenzeit hierfür beisteuern. Für die literarischen Bedürfnisse der Einwohner von St. sorgten drei Buchhandlungen, die aber untereinander nicht einig werden konnten, ob und wie lange an den Sonntagen vor Weihnachten offen sein sollte. Aus diesem Grunde wurde schon 4 Sonntage vor dem Fest länger gearbeitet, und gegen 5 oder 6 Uhr wurde bann von jedem Chef, der auch am liebsten nicht im Geschäft gewesen wäre, ein Haus diener abgesandt, um zu sehen, ob die liebe Konkurrenz denn nicht bald schlösse. Die Hausdiener pflegten sich gewöhnlich für die »Spio nage« in ihrer Stammkneipe zu stärken, und jeder verkündete bann strahlend zu Hause, daß die Konkurrenz »gerade znmache«. Ans diese Weise hatte jeder der Chefs die Genugtuung, länger als die liebe Konkurrenz gearbeitet zu haben! Berlin, den 18. April 1914. H. Stoll. 572
- Aktuelle Seite (TXT)
- METS Datei (XML)
- IIIF Manifest (JSON)
- Doppelseitenansicht
- Vorschaubilder