V 94. 25. Avril 1914. Börsenblatt s. d. Dtschn. Snchhanbel. 3719 W '' > W Gcorg Müller Verlag München und Berlin W Soeben erscheint in dritter und vierter Auflage der mit so nachhaltigem Erfolg aufgenommene und M > seit Ende vorigen Jahres vergriffene > Roman des Lebens - Seltsame Liebeöleute 8 > von Artur Schurig (Die erste und zweite Auflage erschien ohne Nennung des Versagers) Mit Umschlagzeichnung von M. Schwarzer I Gebefrer Mk. 4.—, qeblinden Mk. 5.50 L N Uber dieses außergewöhnlich und jenseits des Alltags stehende Buch brachte die „Tägliche Rund- W ^Kffchau" aus der Feder Hans Martin Elsters eine dreispaltige sensationelle Besprechung, D der ich das Wesentlichste entnehme: Nur selten aber wird uns ein Werk geschenkt, das ganz und gar M aus dem realen Leben geboren ist, dessen Grundlage und Inhalt gewesene Geschehnisse und Vorgänge W sind. Von einem solchen möchte ich heute sprecbcn... Er heißt „Seltsame Liebeslcnte" und ist anonym Z W erschienen, denn er ist, wie ich durch persönliche Erkundigungen weiß, ein tatsächlich geschehener Ro- -Z man des Lebens! Das würde für seine Beurteilung gar nichts besage», wenn die künstlerischen Werte M - nicht dieser Bezeichnung entsprächen. Ich stehe nicht an, dies Werk eines der zartesten und der keu- L-'D W festesten LiebeSbücher zu nennen, die je in der Weltliteratur hervorgerreten sind. Jeder wird in dies W Lob einstimmcn, der Sinn hat für die Seclenlicbe, die Jules Le »untre einmal über die einfache s „Liebe" stellt, denn sie besitzt ihren vollen Reiz, aber niemals die Fehler, das Rohe, das Verletzende... W W Solche Seelenliebe ist der Inhalt der Briefe, die Georg Freiherr von Rockau und Frau Agathe von Uechtritz in Dresden miteinander austauschcn. Es ist unmöglich, den Reiz dieser Liebesbriefe zu erklären und darzulegen. Der Verstand steht bicr wie vor einem Rätsel, weil die Seele, der Geist in W vollendetster Ausbildung zu Worte kommt. Letztmöglicbe Vornehmheit regiert in den bei- den Liebenden, jener Adel, der allein Geltung haben sollte auf Erden. Nicbt M Schönheit und Glück, nicht Genuß und Größe allein gibt dieser W Briefroman, sondern mehr als das: eine Lebcnser- fahrung, eine innerliche Bereicherung des W Gedanken- und Gefühlslebens, eine Weltanschauung. M Bis Mitte Mai mit 40 "s Einband nett» und 7j0, falls auf beiliegendem Zettel 8 bestellt. Gemischt mit den anderen Friihjahrs-Nellerscheinnngen lljlO q Ul!!l! W