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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 04.05.1914
- Strukturtyp
- Ausgabe
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- 1914-05-04
- Erscheinungsdatum
- 04.05.1914
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- Deutsch
- Sammlungen
- Saxonica
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Nr. 101. »jährlich frei Geschäftsstelle od^ 36 Mark ^i^) o stü ^ e rw »ijung ^ für '/^ 6.17 M. statt 18 M. St^/en^esuche werden mit 10 Ps. pro : 36^ Ma'ri?" j?hrlnH?Äach ^dem^Uus^and Erfolgt ^eferung L Daum^Z ^6 ^6-^50 M.^Ur ^cht^ N Z über Leipzig oder durch Kreuzband, an Nichtmit^lieder in j Mitglieder 40 Pf., 32 M.. 60 M.. 100^277^. — Deilagen werden MMMwIeÄMrstMerÄiisHrS^Vjch^WWNMlLr^u^Msi^ Leipzig, Montag den 4. Mai 1914. 81. Jahrgang. Redaktion Am Strome der Zeit. Rückblicke und Ausblicke auf Literatur und Buchhandel. IV. <111 stehe Nr. SS.) Näher und näher rückt der Ostermeßabrechnungstermin heran. Wohl dem, der, gestützt auf größere oder kleinere, der Ungunst der Zeiten abgerungene Erfolge und auf gute Ord nung im Jnnenbetriebe, ihm mit Ruhe entgegenblicken kann! Erleichterten Herzens blickl er den letzten Remittendenballen nach, die das Haus verlassen, ohne sich Gedanken darüber zu machen, mit welchen bangen Ahnungen und gemischten Ge fühlen der Verleger die ihm von allen Seiten her zuströmen den Pakete in Empfang nimm!. Während man im Verlag alle Vorbereitungen trifft, um das Gesamtresultat des Jahres zu überschlagen und die neuen Unternehmungen darauf ein zustellen, hat das Sortiment bereits Raum für die Neuerschei nungen gewonnen und Zeit, sein Augenmerk wieder in er höhtem Maße auf die Vertriebsarbeit zu richten. Jetzt heißt es alle großen und kleinen Möglichkeiten wahrnehmen, damit keine Stagnation im Geschäft eintritt und man über die stillere Geschäftszeit hinwegkommt. Kaum hat sich das allgemeine politische Interesse von den Vorgängen auf dem Balkan und den eigentümlichen Verhältnissen in Ir land etwas abgewandt, so ist der Krieg zwischen den Ver einigten Staaten und Mexiko ausgebrochen. Bücher, Schriften und Kriegskarten, die nicht lange auf sich warten lassen werden, gehören ins Schaufenster, zunächst die verfügbaren größeren Geographie- und Reisewerke über Mexiko. Was der Tag dazwischen an Gebrauchsltteratur bringt, darf nicht ver gessen werden. Während der Verkauf der verschiedenen Kurs bücher und der für Mitte Mai zu erwartenden Rangliste des Preußischen Heeres unmittelbar nach oder bereits vor Er scheinen ein schnelles und schlagfertiges Handeln verlangt, läßt der Vertrieb der in Abteilungen erscheinenden neuen Auflage von Andrees Handatlas ein ruhiges und planmäßiges Arbeiten zu. Der Buchhändler wird aufgeatmet haben, als er die neue Auflage angekündigt fand. Endlich einmal ein lohnendes größeres Objekt in der Ära des billigen Buches! Vielleicht ist es möglich, einen der Angestellten, die jetzt auch wieder die Hände etwas freier haben, in die großen Kontore und öffentlichen Bureaus zur persönlichen Vorlage der ersten Abteilung zu schicken. In den Schulen ist der Unterricht in vollem Umfange wieder ausgenommen worden. Meist bedeutet Ostern den Anfang eines neuen Schuljahres. Wenn man bedenkt, daß gerade diese Anfangszeit von den Schulleitern als beste Ge legenheit benutzt wird, um neue Lehrmittel anzuschaffen und die Bestände der vorhandenen zu erneuern und zu ergänzen, so kann man sich den Zeitpunkt des Erscheinens der neuen Lehrmittelkataloge als nicht günstiger gewählt denken. Es dürste daher eine sorgfältige Versendung an die in Frage kommenden Stellen nicht als eine bloße Aufmerksamkeit em pfunden werden. Für manchen Buchhändler mag es freilich ein tröstlicher Gedanke sein, daß diese relativ teuren Vertriebs- Mittel jetzt nicht mehr alljährlich, sondern in größeren eller Teil. Zwischenräumen (4 bis 5 Jahre) erscheinen sollen. Außer dem besteht Neigung, künftig die Nettokataloge für den Sortimenter in Wegfall kommen zu lassen und an ihre Stelle eine wenige Seiten umfassende Rabattliste zu setzen. An sonstigen geeigneten Vertriebsmitteln, Katalogen und Prospekten ist kein Mangel. Die überfülle der Erscheinungen zwingt einerseits den Sortimenter zum Maßhalten, anderer seits den Verleger zu besonderen Anstrengungen, um diesen Drucksachen eine besondere Note zu geben und sich dadurch des Interesses der Sortimenter und des Publikums zu ver sichern. Der Gedanke, in den Mittelpunkt des Vertriebsmittels, das der Propaganda des ganzen Verlages dienen soll, einen besonders bemerkenswerten Autor zu stellen, ist nicht neu, zumal in manchen Fällen nur eine einzige Größe vorhanden ist. Immerhin scheint aus den angekündigten Verlagsberichten der Firmen Georg Müller in München und Egon Fleische! L Co. in Berlin eine neue Richtung zu sprechen, die möglicherweise auch von den übrigen Verlegern ausgenommen werden wird, und zwar besonders in denjenigen Fällen, in denen sich die Entwicklung zum Grotzverlag schon vollzogen oder zu voll ziehen begonnen hat. Die Tendenz geht darauf aus, nicht einmalige, sondern in regelmäßigen Zwischenräumen er scheinende Berichte, also ähnlich wie die Barsortimente Ver triebszeitschriften, hcrauszugeben, um damit Einfluß auf den Büchermarkt zu gewinnen. Wir können hier deutlich das Be streben verfolgen, das Publikum etwa in der Art für sich ein zunehmen, daß der Einzelne in derselben Weise, in der er ein Verhältnis zu seinem Sortimenter gewonnen hat, nun auch ein besonderes Verhältnis zum Verleger gewinnen soll. Bei der Universalität mancher Verlagsunternehmungen ist es nicht ausgeschlossen, daß so ein Leib- und Magenverlag imstande ist, alle und jegliche Bedürfnisse seines Kunden zu befriedigen. Von diesem Gesichtspunkte aus möchte man die Vertriebs zeitschrist der Firma Fleische! L Co. unter dem Titel »DerBuch- sührer«, deren erstes der zwanglos erscheinenden Hefte Cäsar Flaischlen aus Anlaß seines 50. Geburtstags gewidmet ist, und den in regelmäßigen Zwischenräumen erscheinenden »Literaturbericht« Georg Müllers betrachten, der im ersten Hefte eine Würdigung Strindbergs enthält und vorzugsweise zur Propaganda für die große Gesamtausgabe von dessen Werken dienen soll. So begreiflich und lobenswert es sein mag, daß die Verleger mit allen verfügbaren Mitteln ihren Autoren ein Plätzchen an der Sonne erobern wollen, so be denklich kann der immer mehr anschwellcnde Haufe von Gratislesestoff stimmen, der auf diese Weise fortgesetzt erzeugt wird. Dieser Umstand legt dem Sortimenter im eigenen Interesse die Pflicht auf, bei der Verteilung solcher Ver- triebsmittel mit Umsicht zu Verfahren und sie dahin zu dirigieren, wo sie zum Kaufe anregend und nicht von ihm ablenkend wirken. Während man im übrigen Wirtschaftsleben große Zurück- Haltung vor neuen Unternehmungen beobachten kann, herrscht auf dem Zeitschriftenmarkte auch weiterhin ein reger Gründer geist. Das Gebiet gleicht dem von Motten umschwirrtcn Licht. Kaum sind einige wenige Wochen ins Land gegangen, so können wir schon wieder von einigen Neu-
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