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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 08.03.1927
- Strukturtyp
- Ausgabe
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- 1927-03-08
- Erscheinungsdatum
- 08.03.1927
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- Deutsch
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- ZeitungBörsenblatt für den deutschen Buchhandel
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56, 8. März 1927. Redaktioneller Teil. — Sprechsaal. Dortmund und von 1878/89 bei Albert Jacobi L Cie. in Aachen. An fang 1889 gründete «er im Auftrag des Reichs- und Landtagsabge ordneten und bokannten bayerischen Sozialpolitikers vr. Eugen Jäger die vr. Jäger'sche Buchhandlung in Speyer, deren Geschästsleitung ihm bis zum Januar 1912 oblag. Von da ab leitet er die Firma Felizian Rauch in Innsbruck. Herr Noever, der sich>in Kollegenkrersen allseitiger Beliebtheit erfreut, wurde an seinem Jubeltage von Depu tationen der Buchhändler und Buchdrucker Innsbrucks, vom Geschäfts- Personal und vielen Privaten herzlich beglückwünscht. Der Jubilar ist geistig und körperlich noch recht rüstig und.erhofft sich noch eine Anzahl arbeitsfreudiger Jahre. Herr Noever lebt seit 1891 mit -der ältesten Tochter seines Lehrherrn in glücklicher Ehe. Gestorben: am 4. März im Alter von 51 Jahren an den Folgen eines Uu- glückssalles der Buchhandlungsgehilse Herr Arthur Conrad in Leipzig. 27 Jahre hat der Verstorbene der Firma W. Vobach L Co. G. m. b. H. in Leipzig bewährte treue Dienste geleistet. Im November 1925 wurde ihm vom Börsenvenein der Deutschen Buchhändler das Ehren zeichen in Bronze verliehen. ßpreWlll. ^ ^ Diicherbeilagen. Durch Zufall stellten mir fest, Latz den Karl May-Bänden «ine an den Karl-May-Berlag, Radebcul, adressierte Pustkarte mit fol genden Frage» beilag: a) Haben Sie das Buch gekauft, weil . . . . (evtl. Gründe)? d) Haben Si« das Buch geschenkt erhalten? — Saut Karte erbat der Verlag diese Angaben lediglich für den Ausbau feiner Statistik und versprach als Gegenleistung eine prächtige Lichtdruckkarte mit Karl Mays Bildnis. Wir ließen durch einen Angestellten die gewünschten Fragen be antworten und erhielten schon nach zwei Tagen das versprochene Karl Map-Bildnis. Der Sendung lagen außerdem folgende Prospekte bei: «in Bcrzcichniis der Werke Karl Mays, das indirekt zur direkte» Bestellung aufsorderte. Ein weiterer Prospekt: ^Schdnkunstbiicherei», Restposten prächtig gebundener Werke aus anderen Verlagen, z. B. Bartsch, BonSels, Otto Ernst, F-edcrcr, Freussen, Gaughoser, Laufs, Rosegger, Schreckendach nsw. nsw., zubeziehendurchdenKarl- May - Verlag! So sieht die Statistik des Karl-May-Verlages aus! Sämtliche Unterlagen stellten wir der Redaktion zur Verfügung. Bergeborf. Köster L Wo die. Entgegnung. Die in obiger Einsendung erwähnten statistischen Fragekarten führen wir schon seil Anfang ISIS, also seit g Jahren. Die Karten sehen ans wie folgt: 8- Frage: Antwort: S Stand: A A si t d St ß Von jeher werden sie nur zwei Bänden unserer Sammlung boi gelegt: eine rote Fragekarle bem Band 1 »Durch die Wüste«, der im Orient spielt und in der Jch-Form geschrieben ist; eine grüne Frage karte dem Band 36 »Der Schatz im Silbersce«, der in Amerika spielt und in der dritten Person geschrieben ist. Entsprechend den seitherigen Umsätzen beider Bände sind die zwei Karten schon in ungefähr 15V 000 Stück verbreitet, doch ist es das erste Mal, daß eine Beschwerde erfolgt. Die zahlreichen Antworten werden bei uns in allen Einzelheiten statistisch ersaht und bringen nns täglich in reicher Fülle Belehrung und Anregung. Mir erfahren daraus, aus welchen Bevölkerungs schichten sich die Karl-May-Gemeinde zusammenseht, welchen Wert eine Zeitungsbeilage, eine Anzeige, eine Schausensterausstellung, «ine lite rarische Besprechung nsw. haben, und dergleichen mehr. Im Gegen satz zu vielen anderwviten Mutmaßungen machen wir beispielsweise die Wahrnehmung, daß die Leihbüchereien und Volksbüchereien ein« gewaltige Werbung für (phantastische nnd spannende!) Bücher dar stellen, denn viele Leser erklären: sie haben das Buch deshalb ge kauft, weil sie einen anderen (oft aber auch denselben!) May-Band vorher leihweise gelesen hatten. Da die Karten von uns nicht frankiert werden können, handelte es sich darum, dem Leser einen Anreiz zur Ausfüllung nnd Ein sendung zu bieten. Dieser besteht in dem Versprechen einer Licht druckkarte mit Karl Mays Bildnis. Es ist klar, daß wir dieser Licht- druckkarte, die ohne jedes Begleitschreiben als Drucksache fortgeht, jeweils nnser neuestes Verzeichnis beifügen, um so mehr, als eine große Anzahl von Einsendern ausdrücklich darum ersucht. Verwendet werden daber nur 'unsere allgemeinen Verlagsprospekte, wie wir sie in vielen Millionen drucken nnd jedermann, sei er Käufer oder Wieder- verkänfer, ans sein Verlangen zu senden; eine Aufforderung, unmittel bar bei uns zn bestellen, enthält keine der Preislisten, auch nicht etiva in versteckter Form; dergleichen ist uns begreiflicherweise bei nnsern riesigen Umsätzen auch nebensächlich. Zu nnsern derzeitigen Verlagswcrken gehört auch die »Schön kunst-Bücherei«, das sind Werke anderer Schriftsteller, in Liebhaber- elnbänden, die wir im Jahre 1925 von einer notleidenden Firma an Zahlungs Statt annehmen mußten und deshalb — zu hohen, nicht etiva zu herabgesetzten Preisen — aus nnsevm Prospekt mitführen, bis die Bestände ausverkauft sind. Die Angabe, daß es sich hier um Rest posten handelt, und zwar ans anderem Verlag, ist juristisch notwendig, weil sonst eine Täuschung vorläge. Aus Kundenfang zielt das An gebot wicht ab, denn jeder Sortimenter erhält von uns die gleichen Werke, die teilweise einen Ladenpreis bis zu NM. 35.— haben, mit 40 A und bei größeren Bezügen mit 45 und 50A Rabatt. Es ist sehr selten, daß uns eine unmittelbare Bestellung zugeht. Zahlreiche Gelehrte und Fachleute haben Misere sorgsam zer gliederte Sammlung der Fragekarten bereits mit Staunen durchge- prüft und uns um Veröffentlichung der Ergebnisse ersucht. Aus diesem Grunde haben wir dem Schriftsteller Herrn Horst Kliemanu, München W 54, Caubstraße 8, auf sein Verlangen bereits im Juni und September des Vorjahrs die Unterlagen unserer Statistik über mittelt, well er die Angelegenheit im Börsenblatt und au anderen Stellen zu behandeln gedenkt. Radebeul b. Dresden. vr. jur. E. A. S ch m i d i. Fa. Karl-May-Verlag. Die Berliner Sortimenter in ber Gegend des Potsdamer Platzes wurden disser Tag« durch den Besuch einer jungen, ca. 28jährigen verheirateten Dame von kleiner Figur in schwarzem Pelzjackett, Angen hellblau-grau, von sehr freundlichem Auftreten, »-beglückt«: sie bestellte nach auffallend kurzer Auswahl wertvolle Bücher in Höhe von ca. 80 Mark in jedem der Geschäfte, gab an, die Frauenärztin vr. von Be hm ans Greifswald zu sein und erst seit einigen Tagen in Berlin, In den Zelten 22, zu wohnen. Die unbezahlten Bücher sollten nachmittags mit Quittung in die Wohnung geschickt werden, wo die verschiedenen Boten der Sortimente aber vergeblich nach der sym pathischen neuen Kundin fragten. Die eingehenden kriminalistischen Ermittelungen ergaben, daß eine Frau vr. v. Behm dort im ganzen Bezirk nicht wohnt oder gemeldet ist. Der Zweck der ganzen Hand lungsweise ist vorläufig noch nicht ersichtlich, ivahrscheinlich dürfte aber die größte Vorsicht geboten und vor allem Feststellung der Persönlichkeit bei nächster Gelegenheit nötig sein. Berlin. Hugo Rothe rs Buchh. (Ernst Garleb). Verantw. Redakteur: t. B. Franz Wagner. — Verlag: Der Börsenoerein der Deutschen Buchhändler zu Leipzig. Deutsches Buchhändlerhaus. Druck: E. He brich Nachf. sAdt. Ramm L Seemanns. Sämtlich in Leipzig. — Adresse der Redaktion ».Expedition: Leipzig, Gerichtsweg 2S lBuchhändlerhanSs. 268
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