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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 09.05.1914
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Band
- 1914-05-09
- Erscheinungsdatum
- 09.05.1914
- Sprache
- Deutsch
- Sammlungen
- Saxonica
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- ZeitungBörsenblatt für den deutschen Buchhandel
- Jahr1914
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Nr. 10«. 4» Z Erjchcint^wcrktägüch. Für Mitglieder des DSrsenvereinS ^ Die ganze Seite umfapl 3S0 viergespalt. potitzeilen. die Seile '" " — ^ ^ n mit 10 Pf. pro 5^ t! Deutschen Äeiche^ zahlen für jedes Exemplar 30 Mark bez. Z? des Dörfenvereins die viergefpaltcne Petitzeile oder deren « 1536 Mark jährlich. Nach dem Ausland erfolgt Lieferung N Naum 15 Pf..'/« 6.15.50 M..'/.^ 6.2S M-.'/. S. 50 M.. für Nicht-« ^über Leipzig oder durA Kreuzband, an Nichtmitglieder in Zj Mitglieder 40 Pf.. 32 M.. SO M.. 100 M. — Beilagen werden « Leipzig, Sonnabend den 3, Mai 1914. 81. Jahrgang. Redaktioneller Teil. Deutsche Bücherei. Der Geschäftsstihrende Ausschuß der Deutschen Bücherei teilt mit, daß dir Herren Direktor vr. Wahl und Hilfsbibliothe- kare 1)r. Schmidt und Or. Lockemann ihre Kündigungen, und der Geschäftsstihrende Ausschuß die von ihm ausgesprochene Annahme der Kündigungen zurückgezogen haben. Der Geschäftsführende Ausschuß der Deutschen Bücherei. Karl Siegism und, 1. Vorsitzender. BekanntMachung. Die Abrechnung am Kantate-Montag beginnt pünktlich g Uhr und dauert bis 12 Uhr. Die Reichsbank - Hauptstellc wird ihre Kassen und Buchhaltereien am Kautate-Montag bereits um 8 Uhr öffnen; die Allgemeine Deutsche Crcdit-Anstalt, die Filialen der Deutschen Bank und der Bank für Handel und Industrie die ihrigen Kantate-Montag 8 > 2 Uhr morgens öffnen. Leipzig, den 8. Mai 1914. Der Vorstand des Börsenvereins der Deutschen Buchhändler zu Leipzig. Leipziger Briefe, v. (IV stehe Nr. 9Z.> Wie die schwäbischen Buchhändler auf der Reise nach Leipzig im Jahre 1847 zu Mituchberg durch 28 Ochse» weiterbefördert werden. Jede Generation hat ihre Selbstverständlichkeiten, jede Zeit ihr Teinpo der Arbeit und des Verkehrs, der Verkehr spornt die Ar beit und die Arbeit den Verkehr an. Der Postkutsche folgten die Eisenbahn und der Luftkreuzer. Der Jkarustraum der Mensch heit, der sich in der deutschen Sage von Doktor Fausts Fluge auf dem Mantel aus den Tiefen von Auerbachs Keller in Leipzig ver körpert, ist im Zeppelin und in der Flugmafchine in die Wirklich keit umgesetzt worden. Wie lange noch, dann sucht der nach Leipzig reisende Fremde Teilnehmer für eine Luftfahrt nach der Linden stadt, wie kürzlich in einem Inserat dieses Blattes ein Buchhänd ler Teilnehmer für eine Automobilfahrt von Berlin nach der Leipziger Ostermesse gesucht hat! Das Reisen ist ein Kinderspiel geworden, und das Pferd, das einstmals den Reisewagen und Frachtkarren zog, hat seine Kräfte an die Maschinen abgegeben. Um seine Zukunft ist es schlecht bestellt. Man wagt gar nicht, an das Schicksal dieses edlen Tieres zu denken. Diese Entwicklung ist mit großer Schnelligkeit vor sich gegangen. Die Zeit, in der man Wochen und Monate brauchte, um im Reisewagcn oder in der Postkutsche zum Ziele zu gelangen, liegt gar nicht einmal so weit zurück, vielmehr leben noch genug alte Leute, die sich daran erinnern können. Wir Menschen der Gegenwart, die wir die Verkehrsmittel unserer Zeit von Kindesbeinen an kennen, können uns nur schwer in jene Zustände zurückversetzen, können nicht die Gefahren, Schwierigkeiten und Zufälle beim Reisen unserer Altvordern ermessen. Heiteren Gemütes und ohne Sor gen besteigen wir nach leichtem Abschied von unseren Lieben den Eisenbahnzug, der uns in wenigen Stunden ans Ziel und zurück in die Heimat befördert. Einst war der Abschied schwerer, die Trennung länger, ja man bestellte sein Haus, ehe man in die »ungewisse Ferne« zog. Und wenn man glaubte, rechtzeitig ans Ziel zu gelangen, dann kam irgendein verwünschtes Hindernis, ein unglückseliger Zufall dazwischen und störte die Rechnung. Wie mag es gekommen sein, daß noch im Jahre 1847 die schwä bischen Buchhändler auf ihrer Reise nach der Leipziger Ostcr- messe sich mangels der Pferde zugkräftiger Ochsenpaare be dienen mußten? Der Vorfall, der in einer diesem Briefe vor- angcstcllten zeitgenössischen Karikatur eine originelle Wieder gäbe gefunden hat, soll auf einer wahren Begebenheit beruhen. Waren die Gäule durch einen besonders großen Transport in Anspruch genommen oder von einer verheerenden Seuche be fallen? Wer weiß es? Aber schon damals waren die Buch händler findige Leute. Sie wußten sich zu helfen — vielleicht in manchen Fällen besser als heute. Heute ist das Reifen so viel anders und angenehmer ge worden. Mag auch von seinem Reiz und Humor mancherlei ver loren gegangen sein, das, ein Besitz beschaulicherer Lebensverhält nisse, nicht wiederkehren wird, so wäre man doch ein unbegreiflicher Reaktionär, wollte man die Bequemlichkeit und Schnelligkeit unse rer modernen Verkehrsmittel nicht als große Vorzüge anerkennen. Diese Verkehrsentwicklung, die phantastische Träume erfüllt hat 761
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