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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 18.05.1914
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Band
- 1914-05-18
- Erscheinungsdatum
- 18.05.1914
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- Deutsch
- Sammlungen
- Saxonica
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Nr. 113. « Deutschen Deiche zcchlen für^jed^s Exenip^ir HMarv bez. N des Döesem>ereino die viergespciltene Petitzeile odei^deren 536 M^irk jährlich. ^Nc^-^ern Ausland erfolgt Lieferung 5Z Daum 15 Pf.,'/«6.13.50 M.,'/.2 6.26 M..'/. 6.5(^M.: für Dicht-»» ^lAMüWMWMerUns'öeÄWW'MW Leipzig, Montag den 18. Mai 1914. 81. Jahrgang. Redaktion Llrheberrechtseintragsrolls. Leipzig. In der hier geführten Eintragsrolle ist heute folgender Eintrag bewirkt worden: Nr. 471. Herr Robert Clemens Thicmc, Redakteur in Ber lin-Schöneberg, geboren am 28. Juni 1854 in Baruth <Sa.), meldet an, daß er Urheber des im Jahre 1896 unter dem Titel »Handbuch der Deutschen Aktiengesellschaften. Ein Hand- und Nachschlagebuch für Bankiers, Kaufleute, Industrielle, Kapitalisten. Ausgabe 1896—97«, in A. Schumanns Verlag in Leipzig, später und in 17 weiteren Auflagen im Verlag für Börsen und Finanzliteratur A. G. in Leipzig, jetzt in Berlin, anonym erschienenen Werkes, sowie Urheber des im Jahre 1909 unter dem Titel »Salings Börsenpapiere. Dritter (finanzieller) Teil. Sa lings Börsenjahrbuch für 1900/1901. EinHandbuch fürBankiers und Kapitalisten. Bearbeitet von Otto Hartberg« im Verlag für Börsen- und Finanzliteratur A. G. in Leipzig, jetzt in Berlin, und bis 1913 noch in 13 weiteren Auflagen in demselben Verlage Pseudonym erschienenen Werkes sei. Tag der Anmeldung: 27. April 1914. Eintr.-R. 24/25. Leipzig, am 8. Mai 1914. Der Rat der Stadt Leipzig als Kurator der Eintragsrolle. (Deutscher Retchsanzeiger Nr. 114 »um IS. Mai 1914.) Aus dem italienischen Buchhandel ui. (II siehe Nr. 74.) Analphabetismus und Frauenarbeit. — Preisdriirkerci auf französische Romane. — Zun, Urheber- und llbcrscbinigs-Recht. — Bolksbiblio- thekenbund. — Schltlerheste. — Aus dem Zettelpaket. Für den Buchhandel im allgemeinen hat der Analphabetis mus eine besondere Bedeutung. Je mehr er durch Errichtung von Schulen, von Leihbibliotheken und sonstigen Ausbildungsein richtungen abnimml, desto mehr steigt der Leserkreis zu Nutz und Frommen des Verlegers. Wenn man die amtlichen Angaben über die Zahl der Analphabeten miteinander vergleicht, so sicht man, daß sie im steten Rückgang begriffen sind. Zu diesem Zwecke braucht man nur einen Blick auf die Liste der Stellungspflichtigen zu Wersen, aus der z. B. zu ersehen ist, daß in den letzten 30 Jah ren die Zahl der Analphabeten von 56 7» auf 28 7» für Stellungs pflichtige des stehenden Heeres, und von 69 7» auf 45 7° für solche der Marine zurückgegangen ist. Die meisten Analphabeten finden sich unter der landwirtschaftlichen Bevölkerung (68 7») und den Hausierern, Hafen- und Eisenbahnarbeitern (79 7»); bei elfteren nahmen sie in 30 Jahren um 28 7°, bei letzteren um 40 7> ab. Bei Matrosen und Fischern ging der Analphabetismus in 30 Jahren inn 47 7», bei Maurern und Minenarbeitern um 24 7», bei Ar beitern anderer Gewerbe um 16 7», in der Nahrungsmittel branche um 13 7», bei Handelsbeflissencn um 7 7°, bei der Die nerschaft um 22 7», bei Grundbesitzern um 7 7» zurück. Im allge meinen hat sich die Zahl der des Lesens und Schreibens unkun digen Stellungspflichtigen in den letzten 30 Jahren etwa um die Hälfte vermindert. eller Teil. Die Presse suchte zuerst aus diesem erfreulichen Umstand der Bildungszunahme Kapltal zu schlage». Jahraus, jahrein, tauchen 100 bis 150 neue Zeitschriften auf, von denen manche Erfolg haben, während die meisten nach kurzer Zeit wieder schla fen gehen. Dann kommt der Berufsverleger mit seinen mannigfachen, meist billigen Werken auf den Markt, die Volksbibliotheken bereichern sich mit den verschiedenen der Volkskultur gewidmeten billigen Sammelwerken, und der neu in die Geheimnisse des Schreibens und hauptsächlich des Lesens Eingeweihte findet nur eine Schwierigkeit, um seine Ausbildung zu vervollkommnen: die der Wahl der seinen An lagen entsprechenden Werke. Der Analphabetismus hat in 30 Jahren etwa um 17 7» der Gesamtbevölkerung abgenommen, und in Verlegerkreisen wird diese Tatsache mit Freuden begrüßt werden. Ader der Sozio loge fängt an, den Besuch der klassischen, technischen und kauf männischen Schulen durch die weibliche Jugend mit Unruhe zu betrachten. Die Mädchen besuchen vielfach das Gymnasium (ungefähr 4000 Gymnasiastinnen gegenüber 28 000 Gymnasia sten), noch viel mehr aber die technischen Schulen (19 000 Mäd chen gegenüber 62 000 Knaben), weil diese ihnen den Weg zum Haudelswese», zu den Telephon- und Telegraphenämtern er schließen. Die weibliche Jugend der Mittelschulen nimmt ihre Aufgabe ernster als die männliche; sie will das ihr vorschwebende Ziel erreichen, d. h. den Mann nach und nach, mit Geduld und Aus dauer, aus den verschiedenen Erwerbszweigen verdrängen; und das bringt sie auch größtenteils zuwege, denn selten fallen Schü lerinnen bei der Schlußprüfung durch. Wir haben also weib liche Ärzte, weibliche Advokaten, weibliche Handlungsreisende (insbesondere in der Weißzeug-, Kleiderstoff- und Juwelen branche), ferner eine unendliche Schar Telephonistinnen, Tele graphistinnen, Ladnerinnen, Korrespondentinnen und Rechnungs- fllhrerinnen. Da dieser übelstand tief einzuwurzeln drohte, erging ein Erlaß des Unterrichtsministers, der mit dem Schuljahr 1913/14 die Schultaxe beinahe auf das Doppelte erhöhte. Es war ein glücklicher Einfall und ein Weg, um dem außerordentlichen Besuch derMittelschulen im allgemeinen und seitens der weiblichenJugend insbesondere zu steuern. Hätte die Sache noch etwa ein Jahr zehnt gedauert, so hätten wir vielleicht auch die Ausbildung von weiblichen Soldaten für den leichten Garnisondienst erleben können. Für den Sortimenter ist es jedoch schwer, aus der verbesserten Lage Nutzen zu ziehen, denn die große Schar dieser weiblichen Halbgelehrten bezieht ein so niedriges Gehalt, daß nur ein ganz knapp bemessener Lebensunterhalt damit gefristet werden kann. Und wenn sie sich in ihren Mußestunden noch erinnern, daß es auf dieser Welt Bücher zur Erholung oder Ausbildung des Geistes gibt, — so können sie sie unmöglich kaufen: sie verdienen zu wenig. Aber der Verleger versorgt ja allerhand Bibliotheken, in denen man alles in reichster Auswahl findet. Die Preisschleuderei ist in vollem Gange. Es genügt nicht, daß man die Werke, die in die sogenannte zweite Schutzperiode fallen, zu den denkbar billigsten Preisen anbietet. Nein, — auch ausländische Werke, Romane natürlich, kann man sehr billig
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