Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 15.03.1927

62, 15, März 1927. Fertige Bücher. Börl-nbl-U f. b. Dtlchn. Buchhandel. 2551 /'zo/essoz OwzZ' irAHoivsU siez -ckLa/rzr/e /.//ckzaz^«LizzLez an ckz /,6Z/?2Z^6Z L/zr/vszsüäL sc/lz/e- IM /azr«az/l^ c/ez ,,/.z/sza/«z" aa- /chS/icL e/zrez Les/zzec^zzz^ üSez «ÄeTzo/Lz/re ^as^a-e von Ooe/Kes -47oz/?/lo/oZ'Z5-7^c?zr ^c/rz^zr. Was der große Dichter als Bahnbrecher ein es neuen Denken« bedeutete, ist schwer lich schon irgendwo so klar zutage getreten wie durch die glänzende Einführung Trolls in Verbindung mit den trefflich geordneten Zeugnissen. Als Haupttatsachen ergeben sich: die seit der frühen Jugend Goethes als Ahnung, dann als Gewißheit in ihm leben den Überzeugungen von dem notwendigen Verzicht auf die teleologische Betrachtungsart, die dyna mische Anschauung im Gegensatz zur anatomisch und mechanisch von außen aufbauenden, die Ein heit der Mannigfaltigkeit und die daraus herflicßendcn Einsichten in die Natur des Organischen. Neu wie die Konzeption ist auch die Methode, gegründet auf „anschauende Erkenntnis", auf ein Schauen, das Denken ist, und umgekehrt. Hinzu tritt die Idee der Polarität, bestätigt und erhellt durch Schillings dynamische Naturphilosophie. In den verbundenen Gegensätzen Liebe-Haß, Gott-Natur offenbart sich die Polarität auch im Bereich des Sittlichen und des Metaphysischen. Viele Goethe-Freunde werden mit Erstaunen wahrnehmen, daß Goethes Größe und die Einheit seines Wesens in ganz neuem, strahlendem Lichte am geistigen Horizont des Lesers aufsteigt, und die Wölkchen mangelnder Fachkcnntnisse kann die Erläuterung des Herausgebers schnell zerstreuen. Er und der mutige Verleger verdienen für diese Gabe, zumal in solcher Notzeit des Buchhandels, einen Verdienstorden mit Eichenlaub und Schwertern. azrz/eze t/z^/ie ä-ez r/ze LzzrÄFazi-^-kez/ e/ez XüLFa-e /zsFezr vozz //amu -ä/az/rzr LL/ez.' So wäre endlich für weitereKreise das Buch geschaffen worden, da« Goethe« Naturerleben und Naturdeuten nicht nur vermittelt, sondern nacherleddar macht: der Verlag Diederich« kann auf diese seine Leistung stolz sein, zumal da frühere Ver suche anderer Verlage mißglückt sind. (Kreuzzeitung) /.z/ezrrzLcäz U^c/tEt/lzr//.- Da« Verdienst dieser Ausgabe ist ein doppelte«. Einmal stellt ffe die lang entbehrte, wirklich sachkundige und feinsinnig bewerkstelligt« Sammlung aller ein schlägigen Schriften Goethe« dar, nicht nur derienigen. die schon ibrem Titel nach hierher gehören. Dazu kommt eine außerordentlich geschickte Illustrie rung mit Zeichnungen von Goethe« eigener Meisterhand nicht nur, sondern auch mit solchen von Zeitgenossen und vom Herau«geder. die sich überall« harmonisch dem Goethe- schen Ganzen einfügen. Während alle mir bekannten di«her,gen Ausgaben von Goethe« naturwissenschaftlichen Schriften den Eindruck eine« fragmentarischen Torso« machen, muß jeder, der sich fortan der Führung Troll« anvertraut, undedingt den starken Eindruck erhalten, daß auch in diesem Werk der ganze Goethe zum Ausdruck kommt und daß die von ihm begründete „Morphologie" eine vollendete Leistung ist. die ssch seinen großen dichterischen Werken edendürkig an die Seite stellt. Da« zweite Verdienst ist, daß die Trollsche Einleitung den „Naturforscher" Goethe herausarbeitet und damit unmittelbar in die gewaltige G-isteswelt de« größten deutsche» Menschen htneinsührt. /4/üezZ /MzLzrez.' Unter den Neuausgaben der naturwissenschaftlichen Schriften Goethe« dürfte die vor- liegende wohl die hervorragendste sein: Klärung, Verdeutlichung, kurz jene ordnende Arbeit, die einem Herausgeber wohl oder Übel zufällt, wird geringfügig vor dem Sinn dieser Ausgabe: nicht nur. daß durch Zeichnungen Goethe« und «einer Zeitgenossen dem Leser ein anschaulicher Inhalt anschaulich dargeboten wird, oder daß die aukführlicheEin- fübrung Goethe« Nakurbetrachtung au« dem Ganzen «einer Persönlichkeit faßlich gemacht wird, sondern vor allem soll hier aus unser heutige« Leben gewirkt wer den, um jenen Geist gestaltender Synthese wieder zu wecken, der in Goethe« naturwissenschaftlichem Werk verkörpert ist. (Form u. Sinn) Die „t/ezü/rzn/e"von Lroei/re« ?/ozpiioioy»e/ien Le/izi/Zzn ezsc/zzen in, -4^izii /S26 in LVV0 zzzn bei «Zen /LS Lzzzn /eii /ozirigen //üdr/äunyen e/en biiÜAen /*zeü von iS /Äar/c beizn irzoii/rzezZen ^xeznp/oz ?/. rs.so) rzz ezznüyiic/zen. ^bssHzesuiisi bis L./szrusr 7925 nur Z46 Lcemp/sze. NVz beginnen /eHi, pezs/änz/nis Züz eine nezze §ez'ze <sn c/ezn vzeie/eriskizyen Niesen z/es yzö/?/en Deniscben xn Aen-innen, nözn/ic/i ziie z/es sz/,ouenz/en Den/cezs on/ ivissensz/ro/zizz/zezn 6e- biei. LVei/eiz/,Z isi z/iese ^ez'Ze noz/r ^zS/iez nnck /zzzc/i/i»szez s/s seine z/icbiezzsz/ze. ?/ik z/iesez -4zzsivizicllNN tzoez/zes beAinni e/os ^et/s/zez viio/isüsz/ien Denicens fsie/ze ^z/zrzlh/zzs/ou/satz/. NVz sieben z/ie/ii z/ovoz. Eugen Diederichs Verlag in Jena Börsenblatt s. b. Deutschen Buchhanbel. 94. Jahrgang. 333