Suche löschen...
Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 03.06.1914
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Band
- 1914-06-03
- Erscheinungsdatum
- 03.06.1914
- Sprache
- Deutsch
- Sammlungen
- Saxonica
- Zeitungen
- LDP: Zeitungen
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id39946221X-19140603
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id39946221X-191406039
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-39946221X-19140603
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungBörsenblatt für den deutschen Buchhandel
- Jahr1914
- Monat1914-06
- Tag1914-06-03
- Monat1914-06
- Jahr1914
- Links
-
Downloads
- PDF herunterladen
- Einzelseite als Bild herunterladen (JPG)
-
Volltext Seite (XML)
Künftig erscheinende Bücher. ^ 125, 3. Juni 1914. Gustav Moritz/ Hof-verlagsbuchhän-ler, Halle fSaale) In meinem Verlage erscheint demnächst: k>elm ab -zum Gebet! Gffiziersnovellen vor^ Guido Kreutzer. Vroschiert M. — vornehm gebunden M. 4-— Unsere jungen Offiziere im Spiegel der Wahrheit!! Ein Such öer Rrast unö ein Huch öer Liebe!! Ein Rampsbuch gegen verlogene Sentimen talität- unö hetzerisches^ Demagogentumü Guiöo Rreutzer ist durch seine großen Nomone „Was öu ererbt von Seinen Vätern ha/t ..." und „Ich liebe Dich!" heute schon einer der bekanntesten Schriftsteller. Sein neues Such wird diesen Nus festigen! Lesen Sie bitte das nachstehend abgeüruckte „Vorwort" und — bestellen Sie reichlich; es wird sich lohnen! weißer Zettel anbei. Vorzugsangebot bis zum Erscheinen: bar mit 507- u. U/10. ä cond. nach Maßgabe der öarbestellungen. Vorwort,-Gui-okreutzer: Helm ab-zum Gebet! Ich möchte dies Such nicht in die Welt hinausgehen lasten, ohne ihm als weggesellen ein paar erläuternde Zeilen mitzugeben. 12S, 3. Juni 1914. Künftig erscheinende Bücher ««ri-nb,»ud, Dtschn. Buchh-nd-t. 49SS Meine Offiziers- und Lanüwirtfchastsromane, die bislang in annähernd dreihundert deutschen Zeitschriften unö Tageszeitungen zum Abdruck gelangten, haben mir eine ganz bestimmte politische Phpfiognomie ausgeprägt. Ich kenne als Deutscher unö als Mann drei Ideale, für die ich bis zum letzten Zederstrich kämpfen werde: den konservativ-monarchischen Gedanken, öer das Reich geschaffen; die deutsche Landwirtschaft, öle -er Welt ein Vorbild geworden ist; die deutsche Mmee, die nicht ihresgleichen hat, wo immer Menschen wohnen. Cs mag Leute geben, die darüber lächeln — Narren mit unterernährten Herzen unö reparatur bedürftigen Gehirnen, Mer vielleicht werden gerade diese Herrschaften mein Such mit hämischer Schadenfreude lesen und fich die Hände reiben, als hätte ich ihrem blutarmen politischen kompromiß- gefasel gefällige Konzessionen gemacht. Nur scheinbar; denn die Leute, auf die es mir einzig ankommt, werden mich verstehen. wenn ich mich dazu entschließe, neben meinen großen Arbeiten nach längerenIahren wieder einmal einen Sand Gffiziersnovellen zu veröffentlichen, so geschieht es aus Gründen, die mir zwingend scheinen. Vas Kriegshandwerk ist dank unserer humanitätsseligen Zeit im wert gesunken, vie Mmee ist nicht mehr Schützer der Nation, sondern nur noch Wächter des Nationalvermögens. Es wäre bitter höchste Zeit, daß ein neuer Napoleon aufstänöe, der die Völker von ihren Geldsäcken fort auf die Schlachtfelder jagte — sonst wird der Patriotismus zum slmmenmärchen und die volkskrast zum schäbigen Handelsobjekt. vie Zeitläufte find dem deutschen Offizier ungünstig. Vie Mmee beginnt ihre innere Zühlung mit dem Volke zu verlieren, weil ihr das Schwert ln der Scheide rostet und fie ihre eigentliche Mistion seit -reiunüvierzig Jahren nicht mehr erfüllen kann. Männer werden darüber murren — Memmen faseln triumphierend vom Sieg -es Srudergedankens, öer die Völker einander in die herzlich weitgeöffneten Mine treibt. „Unfern Leutnant macht uns keiner nach!" — donnerte der Me aus dem Sachsenwalöe. Durch die Literatur unserer Tage aber wurde ein neuer grotesker Tpp des jungen Offiziers geboren: — der sporenklirrende, faszinierende, unwiderstehliche Monis sentimental verlogener Zrauenromane ... oder der ekelhast arrogante, brutale, bornierte, sektsaufende Junker — ein Hirn gespinst sozialistischer Aeilenschreiber. verzerrte Karikaturen, denen auch nicht ein Schatten der Wirklichkeit anhastet. Vas Volk aber nimmt diesen Phrasenschwulst kritiklos auf und gewinnt schiefe Urteile. Deshalb habe ich es unternommen, den Segriff und das Charakteristikum des deutschen Leutnants in einer Reihe von Skizzen zu schildern. Sie mögen manchem zu liebevoll retouchiert, manchem zu kraß überlichtet scheinen — mich kümmert « nichts denn ich schrieb die blanke Wahr heit. Und wer je einen Zuß in Gffizierkafinos setzte und Schulter an Schulter mit diesen frischen, frohgemuten, ehrgeizigen Gesellen auf Truppenübungsplatz oder im Sprunggarten gestanden, der wird es mir bestätigen: — Unsere jungen Kerlchen im bunten Dreß sin- auch nur Menschen; find nicht frei von Schuld und Schwächen, von Zehlern und Gebresten; auch in ihnen fingt das Glut der Jugend sein kupplerisches Lied .. . aber fie find ganze Männer! und des Reiches Schlcksalsstunde wird fie bereit finden. So mag dies Such gelesen, so mag es verstanden werden, weil noch immer zu Recht besteht, was Zrleürich der Große am Vorabend der Schlacht bei Lowofitz dekretierte: „Meine Gfficiers soll man respektieren!"
- Aktuelle Seite (TXT)
- METS Datei (XML)
- IIIF Manifest (JSON)
- Doppelseitenansicht
- Vorschaubilder