Ein neuer Roman v. Eufemia von Adlersfeld - Ballestrem T An fang Juni erscheint: Die Geschichte einer Stellvertretung Preis geheftet M. 6.50, gebunden M. 8 —, zuz. 25°/„ Tenerungszuschlag Hr>ie in so manchen ihrer früheren Romane hat es die rühmlichst bekannte und beliebte Schrift stellerin auch in diesem neuen Roman trefflich ver standen. geheimnisvolle, sagenumwobene Begeben heiten der Vergangenheit mit der lebendigen Gegenwart, mystische Seelenregungen, unerklärliche Geschehnisse des Traumes mit einer von Lumor und Lcbenswahrheit durchdrängten Wirklichkeit zu ver binden und damit wiederum ihrem zahlreichen Leser kreise ein in allen seinen Teilen Genuß und Unter haltung gewährendes Buch zu schenken. Die Schilderung, wie eine den höchsten Ständen angehörige wellsichere junge Dame in Stellvertretung einer erkrankten Freundin die Rolle einer Gesell schafterin übernimmt und welche Kämpfe sie da mit der sich urvornehm dünkenden bisherigen Lausdame, der Schwägerin des verwitweten Schloßherrn von Amönenhof, zu bestehen hat, die sie als eine in mehrfacher Beziehung unerwünschte Konkurrentin wieder hinauszugraulen sucht, ist von erquickender, zum Teil zwerchfellerschütternder Komik. Daß sie dabei durch ein besonderes, die Grenzen menschlichen Verstehens fast überschreitendes Schicksalswalten aus erkoren ist, das über 100 Jahre auf dem Amönen- Hofe ruhende Rätsel von dem Verschwinden eines uralten, kostbaren Familienschatzes zu lösen, mit dem sic unbewußt sogar selbst in engster Beziehung steht, gibt dem Buche eine besondere, der beliebten Ver fasserin ureigenste Note. Dresden, den 8. Mai 1918 Melanchthonstraßc 4 Max Seyfert, Verlagsbhdlg. Bei Vorausbestellung bar mit 40^ und 9/8. Die Einbände, auch die der Freiexemplare, berechne ich mit M. 1.— netto und 25L, Teuerungszuschlag. Ein neuer Roman von ^ Marie Diers! Anfang Juni erscheint n Roman von Marie Diers Preis geheftet M. 5.—, gebunden M. 6.50 zuz. 25°/» Teuerungszuschlag /^^-ast erscheint es überflüssig, auf die längst anerkannte Künsllerschaft der Verfasserin hinzuweisen, die immer ursprünglich in der Stoffindung, immer eigenartig und tiefgründig in der Problemgestaltung, in jedem Falle ernsten Leiern, die in einem Buche mehr als Tageslektüre suchen, neben genußreichen Stunden der Unterhaltung immer vor allem Stunden ernsten, anregen, den Nachdenkens zu schenken weiß. Der neue Roman weicht in manchem von ihren früheren Werken ab und baut sich auf historischer Grundlage in der schweren Zeit nach oem 30 jährigen Kriege aus. Er spielt in einem Winkel Deutschlands, in Mecklenburg, dessen damalige Geschichte von der Gesamtheit wenig gekannt ist. Wir sehen den kleinen norddeutschen Staat gegen die schwere Unbill der Zeit und die Nachwehen des schrecklichen Krieges ringen, unerhörte Lasten tragen als Durchzugs land und Tummelplatz fremder Mächte, und sehen, wie das standhafte treue Land mit seiner gutgearlelen Be völkerung in schwerster Zeit auch einen öderzog tragen muß, der sich in undeutscher Geistes- und Gemütsver- zerrung in französisches Wesen stürzt, Ludwig dem Vier zehnten zu Ehren seinen eigenen Namen französiert und sein Land in der Not mißachtet und verläßt. Auf diesem geschichtlichen Lmtergrunde spielt sich das merkwürdige Leven des „Lügendoktors" ab. Wie er, vom Strudel einer wirren Zeit getragen, in ein Leben voll Lüge htneingeriffen wird und ans dieser unsicheren Grundlage um Selbstbehauptung und Lebensglück kämpft, bildet den Gegenstand meisterhafter Darstellung. Und neben diesem vald höchste menschliche Teilnahme, bald ehrlichen Schrecken erweckenden Lügendoktor stehen ein kerniger Landpastor und seine lieblichen Töchter, die, tief eingreifend in sein Leben, doch seinen Lebensgang nicht dauernd zu beeinflussen vermögen, und steht vor allem als markig deutsche Lichtgestalt die kraftvolle, an die Liselotte von der Pfalz erinnernde Schwester des ge wissenlosen Lerzogs, die Prinzessin Sophie Agnes, die den Lügendoktor aus seinen selbstgeschaffenen finsteren Wirrnissen löst, ihn zurücksührt in ein Leben, bescheiden zwar und engbegrenzt, aber echt und wahr! Dresden, den 8. Mai ISI8 Melanchthonstraßc 4 Max Seyfert, Verlagsbhdlg. Bei Vorausbestellung bar mit 40/s, und 9/8. Die Einbände, auch die der Freiexemplare berechne ich mit M. 1.— und 25"/» Teuerungszuschlag.