Suche löschen...
Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 18.06.1914
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Band
- 1914-06-18
- Erscheinungsdatum
- 18.06.1914
- Sprache
- Deutsch
- Sammlungen
- Saxonica
- Zeitungen
- LDP: Zeitungen
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id39946221X-19140618
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id39946221X-191406185
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-39946221X-19140618
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungBörsenblatt für den deutschen Buchhandel
- Jahr1914
- Monat1914-06
- Tag1914-06-18
- Monat1914-06
- Jahr1914
- Links
-
Downloads
- PDF herunterladen
- Einzelseite als Bild herunterladen (JPG)
-
Volltext Seite (XML)
138, 18. Juni 1814. Redaktioneller Teil. Börsenblatt f. d. Dtsch». Buchhan del. -er in einer langen, im Alphabet gehaltenen interessanten Galerie der Autorenporträts besteht. Dieses Mittel, die persönliche Bezie hung zwischen Autor und Beschauer herzustellen, ist vielfach auch .anderweitig mit Erfolg benutzt worden und verfehlt nicht seine Wirkung. Die gleiche Abteilung beherbergt noch die Firmen Julius Bard, Georg Von di, Bruno Cassirer, Paul Eassirer, Deutsche Bibliothek, Egon Flei sche! L Co., Fritz Heyder, .Hyperion-Verlag, Erich R e i ß, S ch u st e r L L o e ff l e r usw. Die Pflege der graphischen Kunst ermöglichte fast allen diesen Firmen schöne und inter essante Ausstellungen. Auf der gegenüberliegenden Seite treffen wir die eigentlich noch hierher gehörigen Firmen Morawe L Scheffelt und Fontane L Co. Dort hat auch Dietrich Reimer seinen Karten- und Globen-Verlag sowie Reisewerke und Geographiebücher wirkungsvoll in Pier kleinen Nischen untergebracht. Unter den Firmen, die auf kleineren Plätzen besonders wirkungsvolle Aus stellungen zustande gebracht haben, verdienen noch genannt zu werden: die Firma Ed. Bloch, die ihren Theaterverlag innerhalb des Rahmens eines kleinen Musentempels gruppiert hat, die Finna Amsler L Rut Hardt, die wundervolle Ra dierungen von Klinger aus der Mappe »Vom Tode II« ausge stellt hat, und noch mancher andere Berliner Kunstverleger, der sich die ihm vor dem Buchverlag zu Gebote stehenden Vorteile zu sichern wußte, z. B. Kunstanstalt Trowitzsch L Sohn, Hermann Preitz, Gesellschaft zur Verbreitung klassischer Kunst, Verlagsanstalt für Farben- v Holographie Carl Weller. Neu ist ein Bilder-Wechsel- Schaukasten der Photographischen Gesellschaft mit automatischem Betrieb. Einen originellen Gedanken finden wir als Mittelpunkt der Ausstellung der Vita, Deutschen Verlagsgesellschaft verwirklicht. Die Verlagstätigkeil wird durch eine Landkarte dargestellt, deren Gebirge die Autoren bilden und deren Flüsse, die in das »Meer der Öffentlichkeit« münden, je nach ihrer Stärke die Absatzverhältnisse angeben. An wohlgclungcnen kleineren Ausstellungen sind noch zu er wähnen :Verlag fürBörsen-und Finanzliteratur <gut wirkende rote Farbe der Verlagswerkc), Hermann Hill- g e r (wirkungsvolle Gestaltung der Wandsläche mittels Plakats), Albert Goldschmidt (Entwicklung des Titelblattes eines Reiseführers 1870—1914), Carl Heymanns Verlag und Franz Vahlen (Reihenwirkung wissenschaftlicher Werke), August Hirschwald (Autorenbildnissc), Karl Siegis- mund (Originale aus dem Grotz-Berliner Kalender und Sol datenhort), B. Behr's Verlag (Büsten Hebbels), NeufeId L Henius (schöner farbiger Wandschmuck), Vaterlän dische Verlags- und Kunstanstalt (Gotischer Schrank umbau mit Paramenten und Büste von Adolf Stöcker), Mei din ger's Jugendschriften-Verlag (Benutzung der Reklamemarke), Siegfried Cronbach (Plakate für die Ber- litz-Methode und auffallende Tafelaufschrift »Jeder Interessent wird gebeten, diese Broschüre mitzunehmen«). Sogar der Verein Erholungsheim ist mit Plakat, Plänen, Bildern und Bro schüren vertreten. Auch Stuttgarthat seinen Rcpräsentationsraum. Die Far benabstimmung schwarz, gelb und dunkelrot verleiht ihm seinen festlichen Charakter. In den Nischen der Wände stehen Büsten von Goethe, Schiller, Uhland und Hauff, während der übrige Wandschmuck aus Alt-Stuttgarter Ansichten und Bildnissen be kannter Stuttgarter Verleger aus früherer Zeit besteht. Das historische Moment, das bei den einzelnen Ausstellern weniger stark betont ist, als z. B. in der Leipziger Abteilung, ist durch den Inhalt der hier befindlichen Vitrinen zur Geltung gebracht, die kleine Buchausstellungen zeigen, wie sie vor 50 und 100 Jahren ausgesehen haben würden. Dort ist auch die Erstausgabe von Kleists »Penthesilea« ausgestellt und darunter der denkwürdige Dankesbrief des Dichters an Cotta, daß er einen Schriftsteller nicht untergehen lasse, »den die Zeit nicht tragen kann«. Um diesen Ehrenhof gruppieren sich die Abteilungen der drei größten Stuttgarter Verlagsbuchhand- lungcn: I. G. Cotta'sche Buchhandlung Nachf., ^Deutsche Verlags-Anstalt und Union Deutsche Verlagsgesellschaft, die, wie überhaupt der Stuttgarter Verlag, in der Ausstattung die Weiße Farbe der Möbel aufweisen, wie wir sie bisher vorzugsweise bei den Verlegern moderner Literatur gefunden haben. Soweit die dunkle Farbe in den Einbänden und Ausstellungsgegenständen vorherrscht, nehmen sie sich in dieser Umrahmung sehr gut aus und vermögen, wie z. B. in der Ausstellung der Cottaschen Buchhandlung und der Deut schen Verlags-Anstalt, den vornehmen Charakter dieser Unter nehmungen sehr gut zu treffen. Aber, wie bereits erwähnt, ver lieren sie auch hier an Wirkung, sobald das Weiß der aufgeschla genen Bücher und der aufgelegten Kunstblätter dazutritt. Das Traditionelle und Historische des Cottaschen Verlages wird durch die Bildnisse der hervorragenden Inhaber an der Wand zur An schauung gebracht. Inmitten der Ausstellung der Deutschen Verlags-Anstalt fällt eine Vitrine auf mit einer Hand schriftenprobe des Deutschen Kronprinzen aus dem Manuskripte des von ihm verfaßten und daneben ausgelegten Werkes »Mein Jagdbuch«. An der Wand über einer Ruhebank befindet sich eine schöne Autorengalerie. Die Abteilung der Union zeigt die ganze Vielseitigkeit dieses Unternehmens und zeich net sich durch die Buntheit der ausgestellten Objekte aus. Bemerkenswerte Einzelerscheinungen in den Stän den der übrigen Stuttgarter Verleger sind z. B. ein Stamm baum der Franckh'schen Verlagshandlung, die Inanspruchnahme des Plakats durch das Süddeutsche Verlags-Institut und die Lese-Verlag-Gesell« schaft, die Benutzung von Versteinerungen und Modellen vor weltlicher Tiere durch dieSchweizerbart'scheVerlags« buchhandlung, sowie einer Fahne dieser Firma von 1840, die Aufstellung von Phonographen in Verbindung mit der Schlie- mannschen Sprachmethode durch die Firma WilhelmViolet, eine schöne Reihenwirkung von belletristischen Werken bei I. Engelhorns Nach f.,von wissenschaftlichen bei Ferdinand Enke, die Ausstellung von Plastiken und Büsten von Musikern durch die Firma Albert Auer's Musikverlag, die Grup pierung ihres Jugendschriftenmaterials der Firmen K. Thiene - manns Verlag, Anton Hofsmann, Loewes Ver lag, Gustav Weise und eine von I. F. Steinkopf aus seinen Verlagswerkeu zusammengestellte Hausbibliothek. Schöne Slbildnisse der Gründer haben die Firmen Metzlers che Buchhandlung und Schweizerbart'sche Verlags buchhandlung ausgestellt. Auffallend ist die Erscheinung, daß das moderne Buch etwa im Sinne des Insel-Verlages oder der neueren Münchener Verleger in Stuttgart fast noch keine Vertreter gefunden hat. Die Beteiligung des Stuttgarter Verlages an der Ausstellung ist vollständiger als die des Berliner Verlages. Von größeren Firmen vermissen wir eigentlich nur Julius Hosf- mann. (Fortsetzung folgt.) Kleine Mitteilungen. 50jährigeS Jubliäum. — Die Firma Julius Neichard's Buchhandlung iu Torg a u kauu am heutigen 18. Juni auf 50 Jahre ihres Bestehens zuriickblickeu. Die Firma wurde 1864 von Heinrich Emil Schneider gegründet, der auch Geschäfte in Berlin, Finsterwalde und Mühlberg besaß. Da er diese nicht alle selbst leiten konnte, so stellte er für die Buchhandlung in Torgau Julius Neichard aus Quedlinburg als Geschäftsführer an. Dieser übernahm das Geschäft am 2. Januar 1869 für eigene Rechnung und führte es mit Fleiß und Umsicht fast 20 Jahre unter der Firma seines Namens weiter, bis ihn im Mai 1888 ein tückisches Leiden befiel, das zum Tode führte. Neichard war unvermühlt geblieben und hinterließ keine Erben, deshalb wurde sein Geschäft von einem Nachlaßpfleger am 1. Januar 1889 an Curt Jacob verkauft, der es mit seiner Firma Friedrich Jacob vereinigte und weiterführte. In dieser Gemeinsamkeit gelangten beide Firmen am 1. April 1894 an den jetzigen Besitzer, Herrn Fritz Opitz. Die Deutsche Schulgemeinde in Madrid versendet den Jahres bericht der deutschen Realschule für 1912/13. Die Schule behauptet sich in Anbetracht der ihr zu Gebote stehenden bescheidenen Mittel nach Kräften an einer so wichtigen Stelle wie Madrid als Auslandposten des Deutschtums. Proviuzialschulrat Prof. I)r. Borbein, der als ! Neickistommissar im Juni v. I. der mündlichen Schluß-(Einjährigen-) Prüfung von acht Schülern beigcwohnt hatte, urteilte über die Lei- 983
- Aktuelle Seite (TXT)
- METS Datei (XML)
- IIIF Manifest (JSON)
- Doppelseitenansicht
- Vorschaubilder