T jVlonarckensckul2 Memoltt» «Irr Karo»; vsn stimini <6mceIIi) l^eue äeutscke Ausgabe. 9sp schreibt unterm s3. Januar s^02: Oer Gckeirnckienst unter Napoleon III. Das Ableben des letzen Polizeipräfekten des Kaiserreichs, Joseph- Marie Pi6tri, über dessen hinscheiden wir vor mehreren Tagen berichteten, ruft die Erinnerung an den berühmten Geheimagenten Griscelli wach, der unter pietri für die persönliche Sicherheit des Kaisers zu sorgen hatte. Griscelli, der vom korsischen Aiegenhirten durch ein an Abenteuern reiches Leben zu dieser verantwortlichen Stellung aufgestiegen war, hat seine Memoiren, die viele interessante Details aus dem politischen Leben des zweiten Kaiserreichs enthalten und lesenswertes Material über die höchsten Würdenträger bei- bringen, bereits im Jahre 1867 in französischer Sprache veröffentlicht. Demnächst nun soll dieses Merk, das einen eigenartigen Platz in der Memoirenlitteratur einnimmt, auch in deutscher Sprache unter dem Titel „Monarchenschutz", Memoiren des Barons von Rimini (Griscelli) erscheinen. Griscelli berichtet darin von seinem persönlichen Umgang mit Napoleon, von verschiedenen, auf das Leben des Kaisers geplanten Attentaten, die er durch Mut und Schlauheit, besonders aber durch seinen unfehlbaren korsischen Dolch vom Haupte des Monarchen abzuwenden wußte. Unter s andern: befindet sich auch folgende, auf den von Napoleon ausgeführten Staatsstreich, der ihn zum Kaiser Frankreichs machte, bezügliche Reminiscenz: Die Gräfin von Lehon be saß wichtige Briefe, die Diesen Staatsstreich betrafen, und die, einmal veröffentlicht, dem Kaiser sehr unangenehm werden konnten. Beauftragt, sich um jeden Preis in den Besitz dieser Dokumente zu setzen, wußte der Torfe dem Sohne der Gräfin den Aufbewahrungsort der Briefe zu entlocken, sich in ihren Besitz zu setzen und dadurch den Ge fahren einer Veröffentlichung vorzubeugen. Nicht minder interessant als dieser Diebstahl ist die Erzählung von dein Attentat, das die Gräfin Tastiglioni aus den Kaiser plante und das anläßlich des in: Vorjahre erfolgten Todes der einstigen Schönheit bereits veröffentlicht wurde. Die schwer kontrolierbaren Erzählungen Griscellis tragen nicht durchgängig den' Stempel der Wahrheit. Gst genug lesen sich diese Enthüllungen wie geschickt erfundene Romane. Da aber andrerseits das Privatleben Napoleons reich an solchen Romankapiteln war, wird ihnen auch der Skeptiker ein gewisses Interesse entgegenbringen. vie bervorragenästen Tageblätter haben besprechungen ^gesagt. Vas Such verspricht an Zugkraft einen „tzuitläe. Laiigula" zu erreichen. Auch die politischen und intimen Verhältnisse der Höfe Oesterreichs, Italiens unä kaverns werden in dem Werke eingehend geschildert. stur bar mit Kernissionsreckt innerhalb z jVlonate. La. u Kogen. 8". jVltr. 1.50 orcl., mit az'/sQ/o unct 11/10. Anlieferung in Leipzig und Berlin am gleichen Tage, der noch bekannt gegeben wird. s-kun A Verlag von z. Jolowicr. potsdamerstraße 28. Kommissionär: Susiav Brauns.