84, 17. März 1827. Fertige Bücher. Börsenblatt s. d. tltschn. Buchhandel. 2631 Stefan Zwei, Ich wünschte sehr, es würde ausnahmsweise hier einem Dutzend junger, leidenschaftlich strebender Menschen rein zeilentechnisch ein Zehntel der Aufmerksamkeit gewidmet, wie einem neuen Ufafilm oder einer belang losen Premiere. Entnommen dem Vorwort Stefan Zweigs zur Anthologie jüngster Lprik tzeransgegeöen von Willi R. Fehse und Klaus Mann Geleitwort von Stefan Zweig Leine« 4,Sv Um. Mehr Indifferenz hat lyrisches Schaffen, besonders aber das unserer jüngsten Lyriker selten gefunden als in unseren Tagen. Und deshalb gehört großer Idealismus. Glaube und Wagemut dazu, dieses lyrische Schaffen unserer Zeit in einem Bucheinreicher Auswahl zu sammeln. Es ist von den beiden Herausgebern in langer, mühevoller Arbeit die Sichtung und verantwortungs volle Bewertung des umfangreichen Materials vorgenommen worden. Nun liegt ein Band vor, der als Querschnitt interessant, als Zeitdokument wertvoll ist. Die Altersgrenze der vertretenen Lyriker bewegt sich um 30 Jahre, viele sind noch nicht heroor- getreten Andere wieder, wie Süskind, Hellmert, Maaß, Weiß- mann, Lehse sind bereits durch Veröffentlichungen bekannt ge worden und besitzen infolge der guten Aufnahme durch die Antik einen Namen von Rlang und Beachtung. Ein Anfang ist gemacht. Jetzt heißt es, den jungen, vielversprechenden Talenten zu einem Publikum zu verhelfen. Dieser weg ist einfach, foweit es stch um die an jungem Schaffen Interessierten handelt, aber schwierig, sofern odleitssteheade, negierende Skeptiker bekehrt werden sollen. Es lohnt sich der Mühe, wir sind es unserer jungen Dichtung schuldig, ihr den Weg bereiten zu helfen, sie zu stützen. In diesem Sinne: freudig an die Arbeit! Gebrüder Enoch Verlag / Hamburg I 341»