Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 17.03.1927
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- 1927-03-17
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- 17.03.1927
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- ZeitungBörsenblatt für den deutschen Buchhandel
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Xr 64. 17. März 1927. Redaktioneller Teil. Löhne -er Buchdvuckereihilfsarbeiter müssen besondere Umstände vor liegen. Diese Umstände sind entsprechend der Begründnng zu dem Schiedsspruch fiir die Gehilfen vom 1. März 1927 auch hier cinge- treten und sind deshalb auch hier in demselben Verhältnis berücksich tigt worden. Unabhängig davon ist es für zweckmäßig erachtet wor den, die Bestimmung des § 4 Ziffer 1 Absatz ck insofern zu ändern, als die seit ihrer Einführung eingetretene wirtschaftliche Entwicklung sie nicht mehr in vollem Ausmaß berechtigt erscheinen läßt« (bei vier Städten tritt dadurch eine Kürzung des Soniderzuschlags um ein). »Die Änderung der übrigen vom Spruch betroffenen Bestimnmngen ist teils nur redaktioneller Art, teils durch die Zeitverhältnisse geboten.« Wie die »Zeitschrift für Deutschlands Buchdrucker« an der Spitze ihrer Nr. 21 mitteilt, ist dieser Schiedsspruch von den Ar beit g e b e rv e r t r e t r r n, also vom Deutschen Buchdrucker-Ver ein, einstimmig abgelehnt worden. Es wird zu dieser Ableh nung u. a. ausgeführt, daß für die Prinzipale sich nur eins ergebe: »daß alle ihre berechtigten Wünsche und Anträge auf Abänderung des Reichshilifsarbeitertarifs, namentlich der HilfsarboiterlöHne, unberück sichtigt geblieben sind«. Die Ablehnung durch den Deutschen Buchdrucker- Verein ist durchaus verständlich. Ein großer Teil der Buchdruckerei- besitzer ist überhaupt ein entschiedener Gegner des Reichshilfsarbeiter tarifs; in vielen Orten find die ortsüblichen Löhne weit geringer als die im Lohntarif der Hilfsarbeiter festgesetzten, die nunmehr um den prozentualen Anteil der neuen Gehilfenzulagen erhöht werden müßten (ab 1. April d. I.). — Zweisellos werden die Vertreter der Hilssarbeiterverbände nun die Verbindlichkeitserklärung des für sie außerordentlich günstigen Schiedsspruchs beim Neichsarbeitsmini- sterium beantragen. Auf die endgültige Entscheidung dieser letzten und höchsten Jnstang darf man gespannt sein. Verbot im besetzten Gebiet. — Die Interalliierte Nheinlandober- kommisfion in Koblenz hat die in Berlin SW 4S erscheinende po litische Wochenschrift »Rheinischer Beobachter« vom 13. März ab aus die Dauer eines Monats vom besetzten Gebiet ausgeschlossen. Erklärung. — Zur Bekanntmachung im Börsenblatt Nr. 56 vom 8. März 1927 erkläre ich, daß ich mit dem angeblichen Itbcrsctzcr der beschlagnahmten Druckschrift: Barbey d'Aurevilly: Der rote Vor hang. Deutsch vou Artur s!) Schurig. Wien-Leipzig, Eos-Verlag — nicht identisch bin. Ich kenne den Verlag nicht und habe nie mit ihm in irgendwelcher Verbindung gestanden. Dresden, am 14. März 1927. vr. Arthur Schurig. Verbotene Druckschrift. — Das Landgericht I in Berlin-Mitte, Strafkammer 2, in Berlin hat am 29. Januar 1927 für Recht er kannt: Die beschlagnahmten Stücke der Nummer 4 Jahrgang 8 »Das kleine Blatt« werden eingezogen. Alle übrigen Stücke sowie die zur Herstellung dieser Nummer bestimmten Platten und -Formen sind im Nahmen der §8 41, 42 StrGBs. unbrauchbar zu machen. (203) 17 I 678/26 (13). Berlin, den 1. März 1927. Die Staatsanwaltschaft l. (Deutsches Fahndungsblatt Nr. 8435 vom 10. Dkärz 1927.) Personalnachrilkiten. Gestorben: am 13. d. M. nach kurzer schwerer Krankhett Fräulein Lina Kayser, Mitarbeiterin des Verlags Ferdinand Hirt L Sohn in Leipzig. über 16 Jahr« war die Verstorben« in der Expedition der Firma tätig. Sie war dem Hause eine tüchtige, geschätzte Mitarbeiterin; ein ehrendes Gedenken ist ihr gewiß. I>r. G. Krause, der Gründer der »Chemiker-Zeitung«, f. — Über die für Wissenschaft, Industrie und Handel so wichtige »Chemiker- Zeitung« ist von berufenen Männern zu verschiedenen Gelegenheiten, zuletzt am Beginn des Jahres zum Halbjahrhundertjubiläum, so viel geschrieben worden, daß es beim Heimgänge des Gründers sich er übrigt, eingehender über das Lebenswerk des am 8. März verstorbenen Hofrats Professor vr. G. Krause zu berichten. Krause ist am 21. Juni 1849 als Sohn des Hofrats Gottlieb Krause, der als Schloßbibliothekar eine tiefschürfende literarische Tätigkeit auf historischem Gebiete entfaltet hat, in Cöthen geboren und hat das Gymnasium seiner Vaterstadt besucht. Anfänglich sich der Pharmazie widmend, ging er später zur Chemie über, in der er später jahr zehntelang mit großem Erfolge anregend und richtunggebend gewesen ist. Seine buchhändlerische Ausbildung hat er im Sortiment seines Bruders erhalten. Mil den bescheidensten Mitteln, al>er mit klarem Blick für die Entwicklungsmöglichkeit gründete er am 1. Januar 1877 die »Chemiker-Zeitung«, der drei Jahrzehnte all sein Denken und Wirken galt und die dank einer nie erlahmenden Energie und eines großen Weitblicks ein Weltsachblatt grüßten Stils geworden ist. Aus Gesundheitsrücksichten erfolgte Anfang 1906 die Übergabe des glänzend eingeführten und «fortschreitend den Interessen der Chemiker und Techniker aller Länder dienenden Zeitungsunternehmens an den Bre mer Verleger Otto von Halem. In seinem Privatleben hat der Verstorbene keineswegs müßig die Hände in den Schoß gelegt. Seine impulsive Natur .fand in der Journalistik -ein weites Feld der Betätigung. Mit allen Tages fragen und Problemen mannigfachster Art setzte sich Krause gründ lich auseinander und hat für die Allgemeinheit viel Segen gestiftet. Seiner Vaterstadt hat er zu Weltruf verholfen. Die jederzeit offene Hand hat unendlich viel Elend gelindert und soziale Forderungen iverktätig unterstützt; sein Name wird in Cöthen wogen namhafter Stiftungen (Haus des Dürer-Bundes in Cöthen usw.) nie vergessen werden. Seine Verdienste um das Gemeinwohl hat die Stadt Cöthen dadurch anerkamtt, daß die Straße, in welcher der Wohltäter wohnte, Doktor Krause-Straße benanni wurde. Stolzer als auf diese Ehrung war aber Krause auf eine Begebenheit, die zeigt, daß auch in der kochenden Volksseele Achtung vor großen Leistungen und Dankbar keit für uneigennütziges Wirken schlummert. Als in den Rcvolutioirs- zeitläuften die verhetzte Volksmenge sich auch an dem schönen Besitz tum Krauses vergreifen wollte, sprang ein Führer aus die Mauer des Gehöfts und wehrt« mit geladener Waffe den Zugang ab mit den Worten: »Hände weg! Weitergehen! Hier wohnt unser Krause!« Das ist beste Volkstümlichkeit. Man hat den vielfach unverstandenen Mann, der wie alle Großen seiner Zeit voran war, ost genug als Sonderling abtun wollen. In ihm waren Seherblick und Tatkraft, unerbittliche Pflichterfüllung mit edelster Menschenliebe verbunden. Ein Mann ans eigener Kraft; Ehre seinem Andenken! C. A. G. BerlehrsiMrlchlen. Postpaketoerkehr Leipzig—Stuttgart. — Seit dem 8. März nrtrd rcgelniäßig täglich — Montags nur nach Bedarf — ein unmittel- barer Postpäckereiavagen Leipzig—Stuttgart abgclasscn, der den Leip ziger Postbahnhof 2.4S Uhr nachts verläßt nnd andere» Tags 7.Sk» Uhr srtdh in Stuttgart einkrißst. gm Leipzig aufgelieferte Pakete siir Stuttgart -tonnen nnmnahr bereits am zweite» statt am dritten Tage nach der Au-slivferung den Empiängcrn zmgestellt werden. Berliner amtliche Devisenkurse. -m 15. März 1S27 »m 16. MS„ IS27 Geldkurs Briefkurs Geldkurs Briefkurs . 1 ^ 20,424 20476 20,429 20.481 168.41 168,83 168.45 168.87 Biieno-AtreS(Pap.-Pes.)1 Peso 1,778 1.782 1.781 1.785 Otto . 100 Kr. 109,91 110,19 109,79 110.07 . 100 Sc. 112,13 112,41 112,20 112.48 . 100 Sc. 112.60 112,88 112.64 112,92 New York. . . . t 8 4,208 4.218 4.208 4.218 Belgien. . . . . 100 Belga 58.51 68,65 58.51 58.65 Italien.... . 100 Lire 19,19 19.23 19.11 19.15 Pari« . 100 Frei. 16.47 16.51 16.465 16,505 Schweiz. . . . . 100 Acer. 80.985 81,18 80.99 81,19 . 100 Peseta- 72.96 73,14 72,62 72,79 . 1 Mtlrei» 0,497 0.499 0,497 0,499 . 1 Ben 2,071 2,075 2,074 2.078 Prag 12.461 12.501 12.461 12,501 10,593 10.633 10.593 10,633 Lissabon . . . 100 Escuto 21,555 21.605 21.55 21.60 Sofia 100 Lewa 8,045 3,055 8,045 8.055 100 Dinar 7,392 7.412 7.396 7.416 Wien 100 Achill. 59,24 59.38 > 59.22 69.36 Budapest. . . 100 Pcngö 73.41 73,59 73.44 73.62 100 Gulo. 81.48 81.68 81,48 81.68 1 1lirk. ^ 2.104 2,114 2,11 2.12 j Vlilien .... 6.41 5,41 5.43 1 ägypt. ^ 20,954 Bukarest. . . . 100 Lei L.545 Warschau. . . 100 Zloty 40.83 100 Lats 60.80 81,20 100 cisln. M. 1,117 1,123 - -- >ov r».. 41.57 41,78 Beranlw. Redakteur: t. B. Franz Wag Druck: E. Hedrtch Nachf. s?lbt. Namm L 308 ncr. — Verlag: Der Börsen verein der Deutschen Buchhändler zu Leipzig, Deutsches Buchhändlerhaus. Seemann). Sämtlich in Leipzig. — Adresse der Redaktion u. Expedition: Leipzig, Gerichtsweg 26 lBuchhändlerhauS).
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