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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 26.04.1902
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Band
- 1902-04-26
- Erscheinungsdatum
- 26.04.1902
- Sprache
- Deutsch
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8480 Nichtamtlicher Teil. ^ 9b, 26. April 1902. wenn in diesem Bezirk die beleidigte Person ihren Wohnsitz oder gewöhnlichen Aufenthalt hat,. zu streichen sei. Als -Erscheinungsort, solle ferner der Ort des Hauptverlagssitzes bezeichnet werden. In diesem Sinne sollen die weiteren Schritte gethan werden, die dem Münchener Journalisten- und Schriftstellerverein als dem Vorort des Deutschen Journalisten- und Schriftstellervereins obliegen. Deutsche Bibliographische Gesellschaft. — Am 19. April fand in Berlin im Restaurant -Großer Kurfürst, die kon stituierende Generalversammlung der -Deutschen Bibliographischen Gesellschaft, statt, die auf Anregung der Herren vr. Houben und vr. Karpeles seit einiger Zeit in Vorbereitung war. Man schritt zur Konstituierung durch Beratung der Statuten, die von Notar Merleker redigiert waren, und alsdann zur Wahl des Vor standes. Sowohl die Annahme der Statuten, als die Wahl des Vorstandes erfolgte einstimmig. In den Vorstand wurden ge wählt: Schulrat vr. Jonas-Berlin (I. Vorsitzender); Professor vr. A. Sauer-Prag (II. Vorsitzender); Professor vr. Ernst Elster- Marburg; vr. G. Karpeles-Berlin (I. Schriftführer); Professor vr. Max Koch-Breslau; Professor vr. A. Köster-Leipzig; Pro fessor vr. Berth. Litz mann-Bonn; Professor vr. R. M. Meyer- Berlin; Professor vr. I. Minor-Wien; Professor vr. Franz Muncker-München; Professor vr. Ad. Stern-Dresden; Professor vr. v. Waldberg-Heidelberg; Professor vr. A. Watzel-Bern; Professor vr. R. M. Werner-Lemberg; Assessor vr. L. Herz- Berlin (I. Schatzmeister); Verlagsbuchhändler Walter Bloch (B. Behr's Verlag), Berlin (II. Schatzmeister); Vr. Heinr. Hub. Houbcn- Berlin (II. Schriftführer und Sekretär der Gesellschaft.) Im Anschluß an die Wahl fand eine eingehende wissenschaft liche Besprechung über die ersten Publikationen der Gesellschaft statt, deren Endziel das Schaffen eines Gesamtrepertoriums der deutschen periodischen Erscheinungen des neunzehnten Jahrhunderts ist. In erster Linie wird die Bearbeitung der litterarhistorisch wichtigen Zeitschriften und Zeitungen vorge nommen werden. Alle Anfragen, Mitteilungen und Mitgliedsanmeldungen der Gesellschaft, die bei ihrer Konstituierung annähernd 200 Mit glieder zählte, nimmt der Sekretär der Gesellschaft: vr. Heinrich Hubert Houben, Berlin-Schöneberg, Ebersstraße 91, entgegen. Eingetragenes Verlagszeichen. — Nebenstehendes Warenzeichen ist vom Kaiserlichen Patentamt auf Grund des Gesetzes zum Schutz der Warenbezeichnungen vom 12. Mai 1894 gemäß der Anmeldung vom 29. Januar 1902 für die Nico laische Buch handlung (Borstell L Reimarus) in Berlin am 4. April 1902 unter 53459 in die Zeichen rolle eingetragen worden. Aktenzeichen: dl. 1876, Klasse 28. Geschäftsbetrieb, in dem das Zeichen verwendet werden soll: Buchhandlung, Bücher und Journal-Leihanstalt. Waren, für welche das Zeichen bestimmt ist: Bücher, Zeitschriften und Verzeichnisse. Thüringer Sachverständigenkammer für Litteratur und Tonkunst. — Wie hier schon früher mitgeteilt worden ist (vergl. Nr. 71 d. Bl. vom 27. März 1902), haben in Ausführung des Reichsgesetzes über das Urheberrecht an Werken der Litteratur und Tonkunst vom 19. Juni 1901 die thüringischen Staaten Sachsen-Weimar-Eisenach, Sachsen-Coburg-Gotha, Schwarzburg- Rudolstadt, Schwarzburg-Sondershausen und beide Reuß eine Vereinbarung abgeschlossen und Sachverständigenkammern für Werke der Litteratur und für Werke der Tonkunst gemeinschaftlich mit dem Sitz in Weimar gebildet. Die Personenangaben in Nr. 71 d. Bl. seien nachfolgend wiederholt und ergänzt. In die Sachverständigenkammer für Werke der Litteratur wurden ge wählt als Mitglieder die Herren: Ministerialdirektor Geheimer Staatsrat vr. Kühn. Weimar, als Vorsitzender, — Direktor des Museums und des Goethe - Nationalmuseums, Geheimer Hofrat vr. Ruland, Weimar, als stellvertretender Vorsitzender, — Ober baurat Kriesche, Weimar, — Oberbibliothekar Geheimer Hofrat v. Vojanowski, Weimar. — Geheimer Hofrat Professor vr. Suphan, Weimar, — Hofbuchdruckereibesitzer und Verlagsbuch händler Hartung, Weimar, — Universitätsprofessor vr. Rosen thal, Jena, als Mitglieder. — Ferner als Stellvertreter: Gym nasialdirektor Hofrat vr. Apelt, Eisenach; Gymnasialdirektor Ge heimer Hofrat vr. Weniger, Weimar; Finanzrat vr. zur. Nebe, Weimar. — Zur Sachverständigenkammer für Werke der Tonkurüst gehören als Mitglieder die Herren: Ministerialdirektor Staats rat vr. Krause, Weimar, Vorsitzender, — Geheimer Hofrat vr. Ruland, Weimar, stellvertretender Vorsitzender, — General- Musikdirektor Hofkapellmeister vr. Lassen, Weimar, — Geheimer Hofrat Müllerhartung, Weimar, — Universitäts-Musikdirektor Professor vr. Naumann, —Jena, Professor Thüreau, Eisenach, — Hofkapellmeister Herfurth, Rudolstadt; — als Stellvertreter die Herren: Hoforganist a. D. Gottschalg, Weimar; Hofbuchdruckerei- besitzer und Verlagsbuchhändler Hartung, Weimar; Hofkapell meister Thienemann, Coburg. Germanisches Museum in Nürnberg. — Aus der Fest ordnung für das fünfzigjährige Jubiläum des Germanischen Nationalmuseums in Nürnberg ist mitzuteilen, daß nach der Truppenschau, die sich am 16. Juni 1902 unmittelbar an die An kunft des Prinzregenten von Bayern und des Deutschen Kaiser paares anschließen wird, alsbald der Rundgang im Museum statt finden soll. Dieser wird etwa eine Stunde in Anspruch nehmen. Darauf sollen zwei Hans Sachssche Schwänke und zwar im Museum selbst aufgeführt werden. Ausgewählt wurden: -Der Krämers korb- und -Wie Gott der Herr Adam und Eva besucht und ihre Kinder segnet-. Die Stücke werden durch Mitglieder des Turn vereins aufgeführt, und zwar werden der alten Gepflogenheit gemäß auch die Frauenrollen von Männern gegeben werden. Nach Beendigung des Spiels wird im großen Rathaussaale Hostafel gehalten werden. Dänemark und die Berner Litterarkonvention. — Aus Kopenhagen wird unter dem 23. April 1902 gemeldet, daß der Kultusminister Christersen einer Deputation oes dänischen Schriftstellervereins gegenüber ausgesprochen habe, er beabsichtige, in der nächsten Reichstagssession zur Wahrung der Schriftsteller- rechte im Auslande eine Vorlage betreffend den Anschluß Däne marks an die Berner Litterarkonvention einzubringen. Erste öffentliche Lesehalle in Berlin. — Der soeben versandte siebente Jahresbericht der ersten öffentlichen Lesehalle in Berlin, Neue Schönhauser Straße 13, die im Jahre 1895 von der Gesellschaft für ethische Kultur errichtet worden ist, stellt einen Gesamtbesuch von 110 000 Personen im Jahre 1901 fest. Der täg liche Durchschnitt war 306, der Sonntagsdurchschnitt 318. Die Zahl der im Hause gelesenen Bände betrug 38 569, die der Aus leihungen nach außerhalb des Hauses 1799. In der Halle selbst wurden gelesen: 19 828 Bände litterarischer Werke, 12 041 Bände Zeitschriften, 1422 Bände Jugendschriften, 5278 Bände wissenschaft licher Werke (1971 Geschichte und Geographie; 838 Philosophie; 566 Sozialwissenschaften; 562 Naturwissenschaften und Mathematik; 558 Sprachenkunde; 402 Technik und Gewerbe, 381 Konversations lexika). Personalnachrichten. Dank von Wilhelm Busch. — Wilhelm Busch veröffentlicht folgende Danksagung: -Für die vielen Zeichen der Teilnahme bei Gelegenheit meines siebzigsten Geburtstages spreche ich hier meinen verbindlichsten Dank aus — nicht ohne Verlegenheit, denn wenn ich zurückdenke an das, was ich war, so kommt es mir fast vor, als ob ich es gar nicht gewesen wäre. Die Art, wie ich über die Peinlichkeiten der Welt ein wenig zu triumphieren versuchte, ist nicht durchwegs gebilligt worden. Von Leuten, die den prüfenden Tugendblick lieber nach außen als nach innen richten, bin ich strengstens ver urteilt worden. Man hat mich sogar, freilich ohne daß ich bis jetzt was davon merke, zur Verbüßung meiner zahlreichen Fehler ins Kloster geschickt. Manche dagegen wollten behaupten, ich sei zu schwach, um die bösen Geschichten allein zu machen. Solche aber, denen ich längst zu lange lebte, haben mich stoßweise seit 25 Jahren bereits totgesagt. Wer mit seinen Kunstkindern bei Sonnenschein im Freien spazieren geht, muß eben erwarten, daß ihm allerlei neckisches Zeug um die Ohren schwirrt. Fortuna lächelt, doch sie mag nur ungern voll beglücken. Schenkt sie uns einen Sommertag, so schenkt sie uns auch Mücken. Was thuts? Mir wenigstens hat die Verfertigung meiner Sachen nicht bloß an sich schon Vergnügen bereitet, sondern ich fand mehr als genug Beifall obendrein.- Ein alter Buchdrucker. — Ein bemerkenswertes Jubiläum feierte in diesen Tagen der Maschinenmeister des Stuttgarter -Schwäbischen Merkur-, Herr I. G. Schwab. Er beging am 16. d. M. seinen achtzigsten Geburtstag und war zugleich an diesem Tage beinahe fünfundfünfzig Jahre ununterbrochen in der Druckerei der Zeitung im Dienst, zuerst als Schriftsetzer, dann seit 1858 als Maschinenmeister. 1885 durfte er gleichzeitig mit dem hundertjährigen Jubiläum des -Schwäbischen Merkur- sein fünfzig jähriges Buchdruckerjubiläum begehen, und 1897 konnte er, zu sammen mit dem langjährigen Hauptredakteur, dem 1899 ver storbenen Herrn vr. Otto Elben, das Jubiläum seiner fünfzig jährigen Zugehörigkeit zum-Schwäbischen Merkur. feiern. Schwab, der heute noch sein Amt in körperlicher und geistiger Frische ver sieht, dürfte vielleicht der älteste noch thätige Buchdrucker Deutsch lands sein.
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