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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 27.11.1872
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Band
- 1872-11-27
- Erscheinungsdatum
- 27.11.1872
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- Deutsch
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4496 Nichtamtlicher Theil. ^ 277, 27. November. die Wirksamkeit des Reichsgesrtzcs vom I t. Juni 1870, betreffend das Urheberrecht an Schriftwerken, Abbildungen, musikalischen Kompositionen und dramatischen Werken aufElsaß-Lothringen ausgedehnt wird. Im Art. 18. der Frankfurter Zusatz-Convention vom II. December 1871 ist bestimmt, daß die Literarconvcntion zwischen Bayern und Frankreich vom 21. März 1865 vorläufig für die bezüglichen Verhältnisse zwischen Elsaß-Lothringen und Frank reich maßgebend sein soll. Ein gegenseitiger Rechtsschutz ans dem Gebiete der Urheberrechte ist demnach zwischen Elsaß-Lothringen und Frankreich zur Zeit vorhanden. Dagegen fehlt es an einem solchen Rechtsschutz zwischen Elsaß-Lothringen und den übrigen Thcilcn des Deutschen Reiches. Der Literarische Sachverständigen- vercin hat deshalb die Ausdehnung des Reichsgesctzes auf Elsaß- Lothringen als ein dringendes Bedürfniß in Anregung gebracht, welcher Hindernisse nicht entgegenstehen, da die in Elsaß-Lothringen zur Zeit noch in Geltung befindliche französische Gesetzgebung im Wesentlichen auf denselben Grundgedanken wie jenes deutsche Gesetz beruht." Die sog. Kollegialität im Buch Handel und dieKunst der Spesenrechnung. — Eine Danziger Firma schuldete mir 22sh Thlr. Ich gab hierüber einer anderen Danziger Firma eine Anweisung zum Jncasso, mit der Bitte, mir den Betrag nach Ein gang, unter Abzug der Stempelmarke (1 Sgr.) und „etwaiger" anderer Auslagen, direct unfrankirt zu übersenden. Der Bezogene zahlte sofort (am 10. Octbr.), wie ich später erfuhr. Der freund liche Vermittler, unser College, gab keineNachricht; am28.Octbr. ersuchte ich ihn höflichst darum. Es erfolgte abermals keine Antwort. Am 11. Novbr. erfuhr ich von dem Bezogenen selbst, daß er sofort bei Vorzeigung am 10. Octbr. bezahlt habe. Ich bat nun meinen Kollegen nochmals »m Aussolgung des Betrages oder wenigstens Nachricht, woraus derselbe sodann am 11. Novbr. den Betrag weniger 15Sgr.niitfolgenh^K^sN.GAxMn^ di-Hempelmark- und bas Bricfschreiben 15 Sgr. re." I- I» dem Militair-Wochenblatt findet sich nachfolgende halbamt liche Erklärung über die vom großen Generalstab resp. mit dessen Unterstützung erscheinenden Werke über die Geschichte des deutsch-französischen Krieges: „lieber den Plan, nach welchem die Geschichte des deutsch-französischen Krieges auf Grund der amtlichen Quellen zur Darstellung kommen soll, konnten dem Publicum nähere Mittheilungen nicht eher gegeben werden, als bis die Durchführung desselben nach allen Seilen gesichert war. Nach dem jetzt mehrere der von Generalstabsoffizieren bearbeiteten Werke bereits erschienen und die anderninder Bearbeitung beträcht lich vorgeschritten find, wird es von Interesse sein, diesen Gesammt- plan zu überblicken. Die Bearbeitung der Geschichte des deutsch französischen Krieges ist, unter der oberen Leitung und Prüfung des Hrn. Gencral-Fcldmarschalls Grafen v.Moltke, Aufgabe der kriegs- geschichtlichen Abtheilung des großenGeneralstabes; dieses, ans um fassenden Studien der Gefechtsberichte aller Trnppentheile, wie der französischen Schriften beruhende Geschichtswcrk kann erst nach Verlauf von Jahren vollendet werden. Um daher der regen Wißbe gier der Armee wie des Publicums schon früher ein authentisches Bild aller Theile des großen Krieges zu geben, eine sachgemäße Auffassung und richtige Beurtheilung der Ereignisse zu ermöglichen, wurde beschlossen, dem Erscheinen jenes größeren Werkes mehrere andere vorangchen zu lassen, welche, von Offizieren des Gencral- stabs nach den Operationsacten bearbeitet, die Thätigkeit der ein zelnen Armeen und selbständigen Armeeabtheilungen darstellen. Es ließ sich zugleich erwarten, daß sich an die einzelnen Schriften Erörterungen knüpfen würden, die zur Aufhellung wichtigerPunkte dienen und bei der Darstellung des Gesammtbildes jenes Krieges durch die historische Abtheilung benutzt werden konnten. Und zwar wurden diese einzelnen wichtigen Aufgabe» meist solchen Offizieren übertragen, die vermöge ihrer dienstlichen Stellung während des Krieges den die einzelnen Operationen leitenden Commandostellen nahe gestanden hatten und zur richtigen und vollständigen Beur theilung der Ereignisse vorzüglich befähigt waren. Zuerst erschien das allgemeine, die sämmtlichen Operationen nach der Schlacht von Sedan umfassende Werk des Major Blume, der während des ganzen Krieges das Bureau des Ober-Commandos der Armeen im Hauptquartier Sr. Majestät geführt und in dieCentral- leitung aller Operationen daher den nächsten Einblick gewonnen hatte. Die frühe Veröffentlichung dieses Werkes war um so wün- schenswerther, als das größere Publicum über diese zweite Hälfte des Krieges in völliger Unkenntnis; war und eine klare, sachgemäße Darstellung der vielfach verwirrten Verhältnisse begehrte. — Es er schienen sodann von dem Chef des Stabes unter General von Manteuffel, Obersten Gras v. Wart ensleben, die Geschichte des Feldzuges der Südarmee gegen Bonrbaki und die der ersten Armee gegen Faidherbe (von der Kapitulation von Metz bis zum I Fall von Peronne). Die Geschichte der andern Abschnitte in den Operationen der l. Armee zu schreiben, übernahm Major v. Schell; sein Werk über die Operationen unter General v. Stein metz (insbesondere die Schlachten von Spichern, Corny undRoisse- villc darstellend) ist ebenfalls bereits erschienen, das über die Ope rationen unter General v. Goebcn (Schlacht bei St. Quen tin), ebenfalls von Major v. Schell geschrieben, befindet sich im Druck. Es werden nun, dem bezeichnet-» Plane gemäß, noch fol gende Werke erscheinen: Die Operation--- oer II. Armee vom Hauptmann Freiherrn v. d. 'är-ry, während des Krieges im Gcneralstab- des Ol>---«-"'»a>'d°s der II. Armee; dieOpcra- - Armee vom Major v. Hahnke, ebenfalls wäh rend des Krieges im Stabe des Ober-Commandos, die Operati onen der Maas-Armee vom Oberst-Lieutenant v. Hol leben, die Operationen des Corps des Generals». Werder vom Hauptman» Löhlein. — Diesen Werken reihen sich über die Thätigkeit der einzelnen Waffen während des Krieges folgende, ebenfalls aus actenmäßigem Material schöpfende Werke an: Die Thätigkeit der deutschen Artillerie in den Schlachten um Metz behandelt Hauptmann Hoffbaner, die Leistungen der deut schen Ingenieure und technischen Truppen während des ganzen Krieges Hauptmann Goetze. Letzteres Werk wird speciell die Cer- nirung von Metz und Paris, di- Organisation und Wirksamkeit der Feldeisenbahnen, Feldtelegraphie, Küstenvertheidigung darstellen. Nach einer andern Seite hi» findet dieser Gesammtplan ein-, bis her vereinzelte Erweiterung in dem Werke des Hauptmanns Skie le r v. Heydckampf vom Generalstabe des V.Armcecorps, der ein besonderes Werk über das V. Armeecorps im Kriege 1870/71, ebenfalls auf Grund amtlicher Quellen, bereits veröffentlicht hat. In dieser Gesammtheit enthalten mithin die genannten Werke eine zuverlässige und ausreichende Geschichte des ganzen deutsch-franzö sischen Krieges. Neben denselben erscheint lieferungsweise das Werk d es großen Generalstabes, dessen Bearbeitung aus den I angeführten Gründen längere Zeit erfordert. Während jene die einzelnen Abschnitte des Krieges, die Geschichte der einzelnen deut schen Armeen darstellen, gibt das letztere vom umfassenderen Stand punkte aus ein Gesammtbild des Zusammenwirkens aller Streit kräfte und sucht zugleich, auf den Einzelberichten aller Truppen- theile und Befehlshaber fußend, die taktischen Verhältnisse der ein zelnen Actionen zu lebendiger, wahrheitsgetreuer Anschauung zu. bringen."
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